Hamburg. Der Gambier erzielte vier Pflichtspieltore innerhalb von zwei Wochen. Warum sein Siegtor zum 1:0 in Hannover kein Zufall war.

Fünf Tore in einer Saison sind der persönliche Rekord von Bakery Jatta. Aufgestellt in der Saison 2020/21 unter Trainer Daniel Thioune. Es wäre keine Überraschung, wenn der Flügelstürmer des HSV diese Marke in dieser Spielzeit übertrifft. Sein Siegtor zum 1:0 bei Hannover 96 war am späten Sonnabend bereits sein viertes Pflichtspieltor innerhalb von nur zwei Wochen.

Es ist eine Entwicklung, die vor drei Wochen nicht zu erwarten war, als Jatta beim 2:2 in Karlsruhe die Großchance zum 3:1 vergab und direkt danach von Trainer Tim Walter wieder ausgewechselt wurde. „Das war kein schöner Tag für ihn. Er hat die Lehren daraus gezogen“, sagte Jonas Meffert nach dem Sieg in Hannover.

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Es war vor allem die Art und Weise, wie Jatta das Siegtor erzielte. So eine saubere Schusstechnik ist man vom Gambier aus den vergangenen Jahren nicht gewohnt. Doch Jatta hat an seiner Schwachstelle gearbeitet. Das verrieten seine Mitspieler nach dem Hannover-Spiel. „Er trainiert das jeden Tag. Irgendwann fruchtet es“, sagte Meffert.

Mitspieler verraten: Jatta übt jeden Tag Torschüsse

Und auch Torhüter Daniel Heuer Fernandes, der seit vier Jahren mit Jatta zusammenspielt, hat eine Entwicklung erkannt. „Man sieht im Training, dass Baka das viel übt. Dass er sich jetzt belohnt, gönnt man ihm, weil er so viel Aufwand betreibt. Viel Arbeit wird belohnt. Das ist ein gutes Beispiel.“

Alleine in diesem Jahr hat Jatta schon mehrere wichtige Tore erzielt wie zum 3:3 in Heidenheim, zum 2:1 gegen Bielefeld oder zum 2:1 gegen den FC St. Pauli im April. Vor allem sein Treffer vor einer Woche zum 1:0 gegen Hertha BSC mit dem linken Fuß war technisch sehenswert. Nun traf Jatta schon zum zweiten Mal in Folge von außerhalb des Strafraums.

„Bei Baka ist es immer so: Mal schießt er den Ball in die Maschen, mal in den Maschsee“, sagte Trainer Tim Walter nach dem Spiel und darf sich mit diesem Satz Hoffnungen auf den HSV-Spruch der Saison machen. In Hannover traf Jatta in jedem Fall unhaltbar aus 17 Metern in die Maschen. „So wie er defensiv wieder gearbeitet hat und vorne Chancen kreiert, hat er sich das verdient. Ich freue mich sehr für ihn“, sagte Linksverteidiger Miro Muheim.

Jatta will beim HSV verlängern

Walter hat die Entwicklung von Jatta schon sei Längerem beobachtet: „Das kommt nicht von heute auf morgen, das hat er in den letzten Jahren auch schon gemacht“, sagte der Trainer über die Extraschichten des 25-Jährigen. „Baka will genauso besser werden wie alle anderen. Die Bereitschaft bringt er mit. Heute hat es geklappt. Ich kann mich aber auch an Situationen erinnern wie in Karlsruhe, da hat es nicht so geklappt“, sagt Walter.

Dass Jatta ein Vorbild an Trainingsfleiß ist, bestätigt der Coach. „Er ist ein großartiger Junge, der besser werden will. Er hat Fähigkeiten, die andere nicht haben. Dafür haben andere Fähigkeiten, die er nicht hat. Darum arbeitet er.“

Gegen Hannover ist ihm das erneut gelungen. Macht er so weiter, dürfte auch seine Vertragsverlängerung nur noch eine Frage der Zeit sein.