Hamburg. HSV-Kapitän war nach seiner Wadenverletzung beim 1:0 in Hannover erstmals wieder im Kader. Wie er seinen Comeback-Zeitpunkt einschätzt.

Es war eine ungewohnte Perspektive, aus der Sebastian Schonlau am späten Sonnabend den 1:0-Auswärtssieg bei Hannover 96 verfolgte. Nachdem der Kapitän des HSV seit dem Vorbereitungsstart mit hartnäckigen Wadenproblemen ausgefallen war, stand er in der Heinz von Heiden Arena das erste Mal wieder im Kader der Hamburger. Auf der Bank saß er vor der Partie aber so gut wie nie.

Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Hertha BSC eine Woche zuvor war es das zweite Spiel in Folge, in dem der HSV kein Gegentor kassierte. "Es war sehr seriös, sehr kontrolliert in beiden Spielen", sagte Schonlau am Sonntagmorgen nach dem Training im Volkspark.

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Ob er nach seiner fast zweimonatigen Ausfallzeit langsam wieder an die Startelf herangeführt werden kann, ist allerdings fraglich. Weil Innenverteidiger Guilherme Ramos im Heimspiel gegen Hansa Rostock am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) Rot-gesperrt fehlen wird, wird neben Dennis Hadzikadunic bereits jetzt ein neuer Spieler im Abwehrzentrum benötigt.

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"Wir müssen mal schauen. Ich habe noch nicht mit dem Trainer gesprochen. Dass ich spielen und Team helfen will, steht außer Frage", sagte Schonlau, der in der vergangenen Woche seinen Vertrag vorzeitig bis Sommer 2026 verlängert hatte. "Ob es am Ende des Tages Sinn macht, werden wir in der Woche merken."

Wadenverletzung stammt nicht aus der Sommerpause

Mit der siebenwöchigen Pause umzugehen, sei für ihn "ungewohnt" gewesen, sagte der Kapitän. "Ich konnte relativ schnell wieder laufen, dann gab es im Trainingslager diesen kleinen Rückschritt, den wir so nicht eingeplant hatten", sagte Schonlau, der die Verletzung direkt nach dem Vorbereitungsstart erlitten hatte.

Mittlerweile fühle er sich wieder gut. "Ich denke im Training nicht mehr an die Wade. Trotzdem war die Zeit mit sieben Wochen natürlich lang", sagte er. Die nötige Fitness werde er in den kommenden Wochen aufbauen. "Ich will diese Woche erstmal gut trainieren", sagte er. "Die Fitness wird mit der Zeit kommen. Dass die in dieser Woche noch nicht bei 100 Prozent sein wird, ist normal. Ich glaube, man kann auch Spiele spielen, wenn man nicht bei 100 Prozent ist."

Die Entscheidung dürfte am Ende zwischen Schonlau und Stephan Ambrosius fallen, der das Abwehrzentrum in Sonnabend nach dem Platzverweis auffüllte. Ambrosius überzeugte damit wie gewohnt mit starkem Zweikampfverhalten, ist im Spielaufbau allerdings fehleranfälliger als Schonlau.