Hamburg. HSV-Trainer greift in die psychologische Trickkiste. Wie Walter mit Rückkehrer Schonlau plant und wie es Pherai und Benes geht.

Rund 20.000 HSV-Fans werden ihre Mannschaft am Sonnabend bei Hannover 96 (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) unterstützen und für eine Heimspiel-Atmosphäre in der niedersächsischen Landeshauptstadt sorgen. HSV-Trainer Tim Walter nutzt diese besondere Konstellation, um einen psychologischen Effekt daraus zu gewinnen.

„Wir sind ja zurzeit sehr heimstark, von daher ist es schön, wenn so viele Fans uns so tatkräftig unterstützen. Wir freuen uns sehr darauf“, sagte der 47-Jährige, der sich durch den Faktor Fans auch sportlich einen Vorteil erhofft. „Wir haben auswärts teilweise so einen Support, dass es gefühlte Heimspiele sind. Es ist schön, so etwas zu erleben. Das spornt meine Jungs noch einmal extra an.“

HSV-Trainer Walter freut sich über Lob

Mit sieben Punkten aus drei Spielen gegen direkte Aufstiegskonkurrenten Schalke (5:3), Karlsruhe (2:2) und Hertha (3:0) ist der Tabellenführer HSV so gut in die Saison gestartet, dass es zuletzt sogar ein überschwängliches Lob vom Gegner gab. Berlins Trainer Pal Dardai sprach nach dem Spiel im Volkspark von einem „Klassenunterschied“.

„Es ehrt und freut uns“, sagte Walter, der sich allein auf dieser Tatsache aber nicht ausruhen will. „Von Lob allein bekommen wir keine Punkte, wir müssen weiter hart arbeiten und auf dem Boden bleiben. Sowohl defensiv als auch offensiv auf den Flügeln müssen wir noch einiges verbessern.“

HSV-Kapitän Schonlau und Pherai zurück

In Hannover wird Kapitän Sebastian Schonlau erstmals in dieser Saison dem Kader angehören, nachdem er fast zwei Monate wegen eines Faszienrisses in der Wade ausgefallen war. „Er wird definitiv nicht von Anfang an spielen“, sagt Walter, der sich über die Vertragsverlängerung seines verlängerten Arms freut. „Er liebt seine Mannschaft genauso wie ich, von daher ist es schön, dass er verlängert hat.“

Während Schonlau wieder voll mit der Mannschaft trainiert, musste Toptorschütze Laszlo Benes (vier Saisontore) am Donnerstag den dritten Tag in Folge wegen einer Erkältung pausieren. „Er soll morgen wieder mittrainieren“, kündigte Walter an. Somit dürfte der Slowake gerade noch rechtzeitig für das Hannover-Spiel wieder fit werden.

Als Alternative steht Immanuel Pherai wieder bereit. Der Niederländer hat seine muskulären Probleme überwunden und ist nach einer einwöchigen Pause wieder voll belastbar. Sollte Benes grünes Licht geben, wovon auszugehen ist, säße Pherai allerdings in Hannover nur auf der Bank, da Ludovit Reis als zweiter Achter im zentralen Mittelfeld gesetzt ist.