Hamburg. Beim 3:0 gegen Hertha BSC überzeugte der HSV in dieser Saison erstmals auch defensiv. Vorne haben drei Spieler einen Lauf.

Zweites Heimspiel, zweiter Absteiger, zweiter Sieg: Drei Wochen nach dem 5:3 gegen Schalke 04 hat der HSV auch Hertha BSC im Volksparkstadion besiegt. Gegen harmlose Berliner feierten die Hamburger einen nie gefährdeten 3:0-Sieg. Erstmals in dieser Saison blieb der HSV ohne Gegentor. Die Einzelkritik:

Heuer Fernandes: Ein Jahr nach der bitteren Hertha-Relegation wird er sich gewundert haben, wie wenig ihn die Berliner beschäftigten. Zumindest seine eigenen Kollegen ließen den Torwart am Spiel teilhaben.

Van der Brempt: Mit seiner leidenschaftlichen Spielweise hat der Belgier gute Chancen, schnell zum Fanliebling zu werden. Warf sich in alle Bälle.

HSV-Einzelkritik: Ramos und Hadzikadunic stabilisieren sich

Ramos: Schaffte es mit einer einzigen Grätsche, den Dezibel-Bestwert im Volksparkstadion zu erreichen. Spielte deutlich einfacher als in Essen, was das HSV-Spiel spürbar stabilisierte. Ein, zwei Wackler waren aber erneut dabei.

Hadzikadunic: Seine Premiere im Volkspark war sein bislang bester Auftritt für den HSV. Wurde von Herthas Offensive aber auch kaum gefordert.

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Muheim: Der Linksfuß hat neuerdings seinen rechten Fuß entdeckt. Wie schon gegen Schalke beinahe mit einem Fernschusstor. Hinterließ auch defensiv einen guten Eindruck.

Meffert (bis 90.+1): Wird sich ärgern, dass die wohl einzige Fallrückziehervorlage seiner Karriere durch den Gültigkeitscheck fiel. Danach wieder gewohnt sachlich unterwegs.

Heyer (ab 90.+1): Dürfte vorerst in der Jokerrolle bleiben.

HSV: Benes und Glatzel haben einen Lauf

Benes: Für das, was der Slowake gerade erlebt, wurde im Fußball das Wort „Lauf“ erfunden. Traf im vierten Pflichtspiel in Folge und war auch sonst nicht zu stoppen.

Reis (bis 77.): Der Niederländer kehrte für seinen an den Adduktoren gezerrten Landsmann Pherai in die Startelf zurück. Und das erstmals als Kapitän. Hielt sich nach seiner Schulterverletzung noch ein wenig zurück.

Öztunali (ab 77.): Brachte frischen Schwung.

Jatta (bis 84.): Wer seinen Schuss mit rechts auf die Tribüne von Karlsruhe gesehen hat, kann sich kaum vorstellen, dass er mit links Tore schießen kann wie zum 1:0. Aber der Gambier ist eben immer für eine Überraschung gut. Erwischte mal wieder einen Sahnetag.

Nemeth (ab 84.): Genoss noch ein wenig die Partystimmung im Volkspark.

Glatzel (bis 90.+1): Der Torjäger vom Dienst sollte seinen Kollegen mal sagen, dass ein tägliches Bad in der Eistonne Wunder bewirken kann. Auch gegen die Berliner wieder bärenstark, vor allem seine Vorlage zum 1:0. Beim 3:0 mit etwas Glück im Abschluss.

Megeed (ab 90.+1): Zum 18. Geburtstag gab's sein zweites Profispiel als Geschenk.

Dompé (bis 77.): Interpretierte die Abseits-Linie wie einst Kugelblitz Ailton. Der Blitz aus Frankreich muss sich aber noch steigern, um es mit der brasilianischen Bremen-Legende aufzunehmen.

Königsdörffer (ab 77.): Er wollte gegen seinen Ex-Club treffen und jubeln, begnügte sich dann aber mit einer Vorlage zum 3:0.