Hamburg. Im eigenen Stadion zündeln die HSV-Fans eigentlich selten. Doch es gab am Freitag einen besonderen Anlass.

Die zweite Halbzeit zwischen dem HSV und dem FC Schalke 04 lief am Freitagabend bereits, als es auf der Nordtribüne brannte. Es war eine spektakuläre Choreografie mit einem riesigen Transparent und rund 20 Fackeln, die gezündet wurden. „Tillykke Urban Crew“ stand unter den Leuchtkörpern. Darüber auf dänisch: „20 ar for kluben og byen“. Nicht wenige Fans unter den 57.000 Zuschauern im Volksparkstadion fragten sich, was es mit dieser Botschaft auf sich hatte.

Unter den HSV-Ultras war jedoch klar, was dahintersteckte: Es war ein Geburtstagsgruß zum 20-jährigen Bestehen an die Freunde der „Urban Crew“, einer Ultragruppe des FC Kopenhagen. Mit dem Club aus Dänemark verbindet den HSV seit Jahren eine enge Fanfreundschaft.

HSV versteht Pyrotechnik als Teil der Fankultur

So beeindruckend die bengalischen Fackeln samt Luftballon-Choreografie aussahen, so teuer dürfte sie für den HSV einmal mehr werden. Gerade erst wurde der Club vom Deutschen Fußball-Bund mal wieder zur Kasse gebeten für den Einsatz von Pyrotechnik bei den Auswärtsspielen in Kaiserslautern und Sandhausen in der vergangenen Saison.

Doch diese Rechnungen sind beim HSV wirtschaftlich einkalkuliert. Zumal der Club Pyrotechnik als Teil der Fankultur versteht – im Gegensatz zum DFB. In Dänemark gibt es dagegen einen offeneren Umgang mit dem Thema. Vor wenigen Jahren wurde dort der Einsatz von kalter Pyrotechnik erstmals legalisiert.

HSV-Fans protestieren erneut gegen hohe Ticketpreise

Ein großes Thema bleiben im Volksparkstadion indes weiterhin die hohen Eintrittspreise. Vor dem Spiel machten die Ultras auf der Nordtribüne mit einer weiteren Botschaft klar, was sie von der Preisgestaltung des HSV halten: „Dauerkarten- und Ticketpreise sozial angepasst? Profitgier stets vermehrt, Rückhalt und Identifikation sind euch nichts wert!“, war auf einem Transparent zu lesen.

Der HSV hatte die leichte Erhöhung der Dauerkartenpreise vor der Saison mit den gestiegenen Kosten in vielen Bereichen begründet. Sollte die Mannschaft in den kommenden 16 Heimspielen ein ähnliches Spektakel liefern wie am Freitag gegen Schalke, könnte man zumindest von einer gerechtfertigten Preisgestaltung sprechen.

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