Hamburg. Fans müssen für sechstes Zweitligajahr tiefer in die Tasche greifen. Wie der HSV die Preise begründet und welche Besonderheit herrscht.
Am heutigen Montag um 10 Uhr startet der Verkauf der Dauerkarten beim HSV für die neue Saison. Die bisherigen 22.000 Besitzer haben bis zum 22. Juni Zeit, ihr Abo für das Volksparkstadion zu verlängern.
Es ist davon auszugehen, dass fast alle Fans von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen werden. Und das, obwohl es beim HSV nicht nur zu einer weiteren Zweitligasaison, sondern auch zu einer satten Preiserhöhung für die begehrten Tickets kommt.
HSV erhöht Dauerkarten-Preise
Im Fanblock auf der Nordtribüne fällt der Aufschlag mit 8,5 Prozent noch am moderatesten aus. Kostete die Dauerkarten für einen Stehplatz bislang 201 Euro, sind es nun 218 Euro, also 17 Euro mehr. In der teuersten Kategorie auf die Haupttribüne wurden die Preise prozentual am meisten erhöht. Statt 677 Euro müssen die Fans nun 762 Euro für ein Abo bezahlen – ein Aufschlag von 12,6 Prozent.
Auf der Gegentribüne verteuern sich die Plätze um 12,1 Prozent (von 422 Euro auf 473 Euro). Die Preistabelle für Interessierte, die kein HSV-Mitglied sind, existiert nur in der Theorie. Die wenigen Dauerkarten, die neu vergeben werden, werden ab dem 27. Juni an die restlichen Mitglieder verkauft. Zu einem freien Verkauf wird es nicht kommen. Es ist einer der Gründe, weshalb beim HSV zuletzt so viele Mitgliedsanträge eingegangen waren.
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Warum der HSV die Dauerkarten-Preise erhöht
Die Preise hat der Club schon im Vorfeld den treusten und einflussreichsten Fans kommuniziert. Eine Einigung wurde nach mehreren Treffen zwischen den Vorständen Jonas Boldt (Sport), Eric Huwer (Finanzen), Ticketchef Kai Voerste, Direktor Fankultur Cornelius Göbel mit Fanvertretern erzielt. Der HSV begründet die erhöhten Dauerkartenpreise mit stetig steigenden Kosten für externe Dienstleister sowie das Sicherheitspersonal.
„Das Thema Ticketpreise bewegt unseren Standort in den letzten Wochen spürbar und wir sind angehalten, die Gründe für unser Handeln stets nachvollziehbar darzulegen", sagte Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur und Identität. "Wir haben uns in internen Diskussionen bewusst schnell gegen eine direkte Weitergabe aller Preissteigerungen ausgesprochen, die uns auf der Kostenseite getroffen haben und weiterhin treffen. Das Volksparkstadion, seine Menschen und die außergewöhnliche Atmosphäre sind das Aushängeschild unseres Vereins und unserer Stadt.“
Am Ende müssen vor allem die wohlhabenderen Zuschauer mehr bezahlen, während in der untersten Kategorie weiterhin sozialverträgliche Preise ermöglicht wurden. Ein Umstand, der letztlich auch die mit ins Boot geholten Fans von der Notwendigkeit der Preiserhöhung überzeugte.