Hamburg. Der Torjäger erklärt in einem Interview, warum er sich trotz lukrativer Anfragen für den HSV entschieden hat.

Eine Woche nach seiner Vertragsverlängerung hat Robert Glatzel noch einmal unterstrichen, wie wohl er sich beim HSV fühle. „Es ist an jedem Tag, an dem ich zum Training fahre, ein geiles Gefühl“, sagte er der „Sport Bild“. „Ich habe noch nie so viel Zeit mit den Kollegen auf einem Trainingsgelände verbracht wie beim HSV.“

Der Torjäger, der in zwei Jahren beim HSV 41 Zweitligatore erzielte, hatte trotz mehrerer Anfragen höherklassiger Vereine keinen Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel gemacht. Diese hätte ihm einen Wechsel für eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro ermöglicht. Doch Glatzel entschied sich stattdessen für einen Verbleib und verlängerte seinen Vertrag inklusive einer leichten Gehaltserhöhung um zwei Jahre bis 2027.

Glatzel begründet HSV-Verbleib mit Boldt und Walter

Maßgeblich ausschlaggebend für seine Entscheidung seien auch die Gespräche mit Sportvorstand Jonas Boldt und Trainer Tim Walter nach der verlorenen Relegation gegen Stuttgart gewesen. „Sie sagten mir, obwohl sie es nicht mehr mussten, dass sie mich unbedingt halten wollen, dass wir gemeinsam nochmals angreifen wollen“, sagte Glatzel.

Positiv beeinflusst habe den Stürmer auch das frühe Bekenntnis Boldts, mit Walter trotz des verpassten Saisonziels weiterzumachen. „Er (Tim Walter) ist auch ein entscheidender Grund, warum ich bleibe. Dass er bleibt, hat mir in meiner Entscheidung geholfen. Denn mit ihm als Trainer weiß ich, worauf ich mich einlasse“, sagte Glatzel und ergänzte: „Ehrlich: Wäre eine andere Konstellation da, hätte es vermutlich ein paar mehr Fragezeichen gegeben, ob ich bleibe.“

An Walter lobte Glatzel vor allem die zum HSV passende Spielweise, seine „menschliche Komponente“ und seine direkte, ehrliche Art.

Glatzels Liebeserklärung an den HSV

Glatzels Resümee, warum er in Hamburg geblieben ist, liest sich fast wie eine Liebeserklärung. „Was ich beim HSV habe, ist mir mehr wert, als mehr Geld in der Bundesliga zu verdienen. Dazu haben wir in Hamburg auch unser Familienglück gefunden.“ Jetzt muss nur noch der Aufstieg gelingen.