Stuttgart. HSV in der Einzelkritik: Nicht nur David geriet an seine Grenzen. Die komplette Defensive wirkte überfordert.

Das war's wohl mit dem Aufstieg, HSV! Die Hamburger verlieren das Relegationshinspiel 0:3 beim VfB Stuttgart und können für ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga planen. Gerade die Defensive von Trainer Tim Walter wirkte komplett überfordert, die Offensive fand ebenfalls kaum statt. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Heuer Fernandes: Parierte erstmals seit Christian Mathenia vor fünf Jahren einen Elfmeter für den HSV in der regulären Spielzeit und hielt sein Team eine Halbzeit lang am Leben. Dann war auch sein Widerstand gebrochen.

HSV-Einzelkritik: Albtraum für Heyer

Heyer: Vier Tage nach dem Sandhausen-Drama erlebte der Rechtsverteidiger den nächsten Albtraum. Wurde vom schnellen Stuttgarter Führich phasenweise schwindelig gespielt.

David: Geriet gegen den bulligen Guirassy an seine Grenzen. Auch sonst ging es oft zu schnell für ihn. Die einzig gute Nachricht: Ging einer Gelbsperre aus dem Weg.

Schonlau: Er war der einzige Hamburger, der beim 1:0 überhaupt in der Nähe von Mavropanos stand. Aber auch er hatte in dieser Szene Blei in den Füßen. Genauso wie beim 3:0 durch Guirassy.

Muheim: Konnte seinen Ex-Kollegen Vagnoman nur eine Halbzeit lang stoppen. Beim 2:0 durch den Nationalspieler viel zu weit weg vom Torschützen.

Meffert: Er tat seinem Vater nicht den Gefallen, um seine vierte Relegationsteilnahme herumzukommen. Zumindest wird seine vierte Niederlage diesmal wohl nicht so spannend für seinen Papa. Wirkte kraftlos.

Reis (60.): An seinem 23. Geburtstag gab es für ihn von Schiedsrichter Tobias Welz schon nach 15 Minuten die Gelbe Karte und nach 24 Minuten einen (berechtigten) Strafstoß gegen ihn. Die Sache mit den Geschenken hatte der Niederländer irgendwie falsch verstanden.

HSV-Einzelkritik: Rot für Suhonen

Suhonen (ab 60.): Trat ungestüm mit offener Sohle auf den rechten Oberschenkel von Vagnoman – Rot nur neun Minuten nach seiner Einwechslung war die logische Folge.

Kittel: 13 Jahre nach seinem Bundesligadebüt wurde ihm böse vor Augen geführt, dass er in die höchste Liga Deutschlands nicht mehr zurückkehren wird.

Jatta: Auch der schnellste Hamburger lief gegen die Stuttgarter nur hinterher. Zum Trost bekam er von Rapper Milonair am Abend einen eigenen Song.

Glatzel: Stand gegen die kantigen VfB-Verteidiger allein auf weiter Flur. Scheiterte einmal mit einer guten Chance an Torwart Müller (58.). Könnte am Montag sein Abschiedsspiel für den HSV geben.

Dompé (bis 65.): Merkte früh, dass Stuttgart nicht Sandhausen ist.

Königsdörffer (ab 65.): Durfte sich noch für ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga einspielen.