Regensburg. HSV fährt in Regensburg einen nie gefährdeten Sieg ein und schielt wieder auf Platz zwei. Fast alle in Aufstiegsform.

Der HSV darf sich plötzlich wieder berechtigte Hoffnungen auf den direkten Aufstieg machen. Nach einem überzeugenden 5:1 (4:0)-Erfolg beim Tabellenvorletzten Jahn Regensburg nimmt die Mannschaft von Trainer Tim Walter Platz zwei ins Visier. Gegen überfordert wirkende Gastgeber präsentierten sich nahezu alle Hamburger in Aufstiegsform. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Heuer Fernandes: Die Präzision bei seinen spielverlagernden Bällen erinnerte an einen Golfspieler. Als er auch bei seiner Hauptaufgabe gebraucht wurde, flog er ähnlich akribisch bis in den Torwinkel.

Heyer: Es dürfte dem zuletzt schwächelnden Rechtsverteidiger entgegengekommen sein, dass er defensiv überhaupt nicht gefordert wurde.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

David: Robust, schnell, selbstbewusst, zuverlässig – brachte alle Attribute mit, die ein Innenverteidiger für einen souveränen Auftritt benötigt. Stark.

Schonlau: Lange Zeit sah es so aus, als dürfte das Dirigieren seiner Nebenleute seine einzige Tagesbeschäftigung bleiben. Dann aber wurde ihm ein nicht mehr zu rettender Klärungsversuch als Eigentor angerechnet.

HSV-Einzelkritik: Sorgenkind Muheim trifft

Muheim: Wer genau hinhörte, der konnte den Stein, der ihm bei seinem Treffer vom Herzen fiel, trotz des ohrenbetäubenden Jubels der rund 4500 Hamburger Fans hören. Nach schwierigen Wochen mit folgenschweren Fehlern zeigte der Schweizer bei seinem zweiten Karrieretor in Regensburg, dass er Rückschläge abschütteln kann.

Meffert (bis 87.): In einer Partie, bei der es keinen Mittelfeld-Strategen brauchte, konnte der Sechser Kräfte für die Spiele gegen Fürth und Sandhausen schonen.

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Montero (ab 87.): Immerhin mal wieder ein Kurzeinsatz für den Spanier.

Reis (bis 72.): Nach einigen Auftritten, in denen sich der spielstarke Achter zu viele Auszeiten gönnte, überzeugte er diesmal wieder mit mehr Präsenz. Darf sich aber noch mehr steigern.

Suhonen (ab 72.): Hätte sich bei seinem Kurzeinsatz beinahe mit einem Treffer belohnt. Holte immerhin einen Assist.

Kittel (bis 79.): Vertrat den etatmäßigen, aber gelbgesperrten Elfmeterschützen Laszlo Benes würdig vom Punkt und traf erstmals seit 15 Monaten doppelt. Sein zurückgekehrter Spielwitz sorgt für Aufstiegsreife beim HSV.

Bilbija (ab 79.): Belohnte sich bei seinem ersten Einsatz seit März mit seinem ersten Saisontor. Wurde extrem gefeiert.

HSV-Einzelkritik: Wirbelwind Jatta

Jatta (bis 87.): Der Flügelstürmer hatte bereits nach 27 Minuten seine Hauptspeise Günther "verzehrt" und "vernaschte" anschließend Kennedy zum Nachtisch. So leicht ist er allerdings noch nie zu seiner Beute gekommen. Ein Nachmittag ganz nach seinem Geschmack.

Mikelbrencis (ab 87.): Der Franzose feierte mit.

Glatzel: Bei maximaler Effektivität hätte er heute sogar Heidenheims Kleindienst in der Torjägerliste überholen können. Seine Tore wird der HSV vor allem in den nächsten Wochen brauchen.

Dompé (bis 72.): Gerade noch rechtzeitig zum Saisonendspurt hat der Franzose die Defensivarbeit für sich entdeckt. Muss jetzt nur noch seine offensive Leichtigkeit aus der Hinrunde wiederfinden.

Königsdörffer (72.): Hätte sich mal wieder mehr Spielzeit verdient.

  • Regensburg: Urbig – Elvedi, Breitkreuz, Saller – Gimber, Viet, Caliskaner, Günther, Mees, Makridis – Owusu.
  • HSV: Heuer Fernandes – Heyer, David, Schonlau, Muheim – Meffert (87. Montero) – Reis (72. Suhonen), Kittel (79. Bilbija) – Jatta (87. Mikelbrencis), Glatzel, Dompé (72. Königsdörffer).
  • Schiedsrichter: Alexander Sather