Hamburg. Der ehemalige Kaderplaner des HSV steht vor einer neuen Herausforderung. Seine Abfindung enthält aber eine Klausel.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist Ex-HSV-Sportdirektor Michael Mutzel Favorit auf den Posten des Sportchefs bei Zweitligist Arminia Bielefeld. Auf die fristlose Kündigung des 43-Jährigen war im vergangenen Sommer ein monatelanger Rechtsstreit gefolgt, der mit einer außergerichtlichen Einigung endete.

HSV News: Klausel soll Mutzel-Wechsel verhindern

Letztlich einigten sich die Parteien auf eine Abfindung in Höhe von 400.000 Euro. Die Summe ist in Raten fällig und auch daran gebunden, wann Mutzel einen neuen Job findet.

Wie die „Bild“ berichtet, beinhaltet die Abfindungsvereinbarung eine Klausel, die einen Wechsel zu einem anderen Verein verhindern soll. Bis zum 30. Juni dürfe Mutzel demnach bei keinem neuen Club anfangen. Erst ab 1. Juli wäre der frühere Fußballprofi frei. Möglich ist, dass sich Mutzel und der HSV vorzeitig einigen werden. Dafür müsste der ehemalige Sportdirektor aber bereit sein, auf viel Geld zu verzichten.

Arminia droht der Abstieg in die Dritte Liga

Die abstiegsbedrohten Ostwestfalen, die nach einem 2:1-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern am Sonnabendnachmittag Relegationsplatz 16 belegen, stehen seit zwei Monaten ohne sportliche Leitung da, nachdem der zwölf Jahre amtierende Samir Arabi zurückgetreten war. Neben Mutzel, der von 2019 bis 2022 beim HSV beschäftigt war, wurde mit Oliver Kreuzer unter anderem einer seiner Vorgänger im Volkspark auf der Bielefelder Alm gehandelt.

Bei der Arminia stünde Mutzel vor einer gewaltigen Herausforderung. Bielefeld droht nach dem Abstieg aus der Bundesliga in der Vorsaison nun auch der Absturz in die Dritte Liga, der einen gewaltigen Umbruch im Kader zur Folge hätte.

Zumindest dürfte ihn ein entspannteres Arbeitsumfeld erwarten als beim HSV. Dort hatte sich Mutzel in der Schlussphase der vergangenen Saison in einem Ränkespiel zwischen Sportvorstand Jonas Boldt, Cheftrainer Tim Walter, Präsident Marcell Jansen und Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld aufgerieben. Die Streitigkeiten endeten in der Freistellung, gegen die Mutzel gerichtlich vorging.