Düsseldorf. Tim Walter überraschte mit der Aufstellung in Düsseldorf. Der Spanier konnte das Vertrauen nicht rechtfertigen. Die Einzelkritik.
HSV-Trainer Tim Walter hatte alle überrascht. Trotz seiner unglücklichen Auftritte in den vergangenen Wochen durfte der Spanier Javi Montero im Topspiel bei Verfolger Fortuna Düsseldorf anstelle von Jonas David in der Innenverteidigung ran. Doch der Winterzugang patzte erneut und das gleich doppelt. Sonny Kittel dagegen nutzte beim 2:2 seine Chance. Die Einzelkritik:
Heuer Fernandes: Zeigte eine Superparade, die gar nicht nötig war. Beim 1:2 stand der Torhüter nicht optimal positioniert. Rettet gegen Ginczek den Punkt.
Heyer: Durfte auf seiner Lieblingsposition als Innenverteidiger in einer Dreierkette ran. Machte seine Sache ordentlich.
Montero: Der Spanier stand überraschend anstelle von David in der Startelf. Konnte das Vertrauen als zentraler Mann in der Dreierkette nicht rechtfertigen. Sprang vor dem 1:1 unter dem Ball durch. Sah zum zweiten Mal in Folge Gelb-Rot.
Muheim: Schaltete vor dem 1:2 zu spät und kam dann nicht mehr hinter Klaus her. Solche Szenen sieht man von ihm zu häufig. Fehlt nach seiner fünften Gelben Karte im Nordduell gegen Hannover.
HSV-Einzelkritik: Jatta gelang auf seiner Seite wenig
Jatta (bis 81.): Hatte die ganze rechte Seite für sich. Probierte viel, es gelang wenig.
Nemeth (ab 81.): Mit der Einwechslung des ungarischen Nationalstürmers signalisierte Walter, dass er noch gewinnen wollte. Scheiterte aus spitzem Winkel.
Katterbach: Die Position als Außenverteidiger vor einer Dreierkette ist eigentlich maßgeschneidert für den schnellen U-21-Nationalspieler. Sammelte Fleißpunkte.
Meffert: Der Kölner versuchte in Düsseldorf für Ordnung zu sorgen. Das gelang ihm nur phasenweise.
Reis: Sein Pass auf Glatzel vor dem 2:2 war genial. Der Niederländer hat aber schon bessere Spiele gemacht.
Benes (bis 61.): Der Slowake ist schon der dritte HSV-Spieler, der in dieser Saison einen Elfmeter verschießt. Hatte Glück, dass ihm der Ball wieder vor die Füße fiel. Verlor nach seinem frühen Tor aber zu viele Zweikämpfe. War mit seiner Auswechslung überhaupt nicht einverstanden.
Suhonen (ab 61.): Der Finne brachte frischen Wind. Kam mit viel Energie von der Länderspielreise zurück.
Kittel (bis 84.): Erstmals in diesem Jahr wieder in der Startelf. Und das lohnte sich. Vor dem Eigentor zum 2:2 mit der entscheidenden Aktion. Hatte die einzigen Torchancen in der zweiten Halbzeit. Plötzlich wieder wichtig.
Dompé (ab 84.): Ohne Wirkung.
Glatzel: Das Selbstverständnis bei seinen Offensivkopfbällen ist ihm ein wenig abhanden gekommen. Bleibt für den HSV aber auch ohne Tore unverzichtbar, wie die Elfmeterszene vor dem 0:1 und sein Pass vor dem 2:2 zeigten.
Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58