Hamburg. Auf der Hauptversammlung soll ein skandalträchtiger Satz gefallen sein. Hat dieser Anteilseigner Jansen beleidigt?
Die mutmaßliche verbale Entgleisung gegen Präsident Marcell Jansen beschäftigt weiterhin den HSV. Auf der Hauptversammlung der Aktionäre soll der damalige Aufsichtsratschef im Februar diffamiert worden sein. „Dir hätte man früher Steine an die Beine gebunden und dich in der Elbe versenkt“, soll einer der Sitzungsteilnehmer laut Jansen gesagt haben.
Wie die „Bild“ berichtet, soll Kleinaktionär Maik Burmeister der Absender dieses Zitats sein. Das deckt sich mit den Informationen des Abendblatts. Der Geschäftsführer des Hamburger Obst- und Gemüse-Importeurs Frucht-Service hat die Vorwürfe bislang weder bestätigt noch dementiert, eine Anfrage ließ er bislang unbeantwortet.
HSV-Eklat gegen Jansen? Burmeister weicht aus
Gegenüber der Zeitung sagte seine Familie, die nach der jüngsten Kapitalerhöhung rund 1,33 Prozent Anteile an der HSV Fußball AG hält: „Wir führen unsere Diskussionen grundsätzlich intern und auf sachlicher Ebene mit den im HSV verantwortlichen Personen und Gremien. Vertraulichkeit hat dabei für uns oberste Priorität.“
Und weiter: „Das ist nicht unser Niveau, wir kommentieren grundsätzlich keine Medienberichte bzw. -anfragen. Wir ziehen einen persönlichen Austausch im Sinne des HSV vor.“
HSV nicht glücklich über Jansen-Eklat
In den unterschiedlichen Abteilungen des HSV ist man sich einig, dass ein solcher Umgangston nicht im Interesse des Clubs sei. Ob die verbale Entgleisung gegen Jansen Konsequenzen haben wird, ist noch unklar. Nach Abendblatt-Informationen kann mindestens ein Sitzungsteilnehmer den Vorfall bezeugen, andere erinnern sich nicht an den Satz.
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In jedem Fall wird es eine Aufarbeitung der Geschehnisse geben. Und auch eine Aussprache zwischen Jansen und Burmeister steht noch aus, sofern der Gemüsehändler den HSV-Präsidenten tatsächlich diffamiert haben sollte.