Hamburg. Am Sonnabend wurde der wegen Dopings gesperrte HSV-Profi von Mitspielern und Fans gefeiert. Kroate reagiert erstmals öffentlich.
Am Sonntagmittag hat sich Mario Vuskovic erstmals seit seiner Sperre wegen Epo-Dopings wieder öffentlich geäußert. Der 21 Jahre alte Abwehrspieler postete bei Instagram eine Bild von Jean-Luc Dompé, der beim 3:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg das Trikot mit Vuskovics Trikotnummer 44 in die Höhe gehalten hatte. Darüber hinaus zeigte er auf seinem Instagram-Profil auch noch Bilder von ihm mit der Mannschaft und den Fans.
Die Mannschaft hatte sich die Geste überlegt, weil Vuskovic gegen die Franken das erste Mal wieder im Volksparkstadion anwesend war. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um meinen Teamkollegen, den unglaublichen Fans und allen zu danken, die mich unterstützt und mir in diesen schwierigen Zeiten zur Seite gesteanden haben. Ich werde bis zum Ende. für meine Unschuld kämpfen. Ich hoffe, wir sehen uns bald auf dem Feld.“
Zahlreiche Mitspieler reagieren auf Post von Mario Vuskovic
Unter dem emotionalen Post, der in Deutsch, Englisch und Kroatisch verfasst wurde, postete HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes ein Herz, einen angespannten Bizeps-Emoji und das Wort "Team". Auch Nachwuchs-Keeper Leo Oppermann, Ex-HSV-Torwart Marko Johansson, Mittelfeldspieler Anssi Suhonen kommentierten die Worte von Vuskovic.
HSV-Topstürmer Robert Glatzel postete drei Herzen in den HSV-Farben Schwarz, Weiß und Blau und nutzte den Hashtag "freevuskovic".
HSV-Fans feierten Vuskovic mit Sprechchören
Für einen kurzen Moment dürfte Vuskovic am Sonnabendmittag die Sorgen vergessen haben. Der derzeit wegen Epo-Dopings gesperrte Abwehrspieler war am Sonnabend erstmals wieder im Volksparkstadion vor Ort. Seine Mitspieler hatten sich unter der Woche überlegt, im Falle eines Tores mit einer besonderen Geste zu zeigen, dass sie an der Seite des Kroaten stehen.
HSV-Mannschaft überlegte sich besondere Aktion für Mario Vuskovic
Nach dem Treffer von Jean-Luc Dompé zum 1:0 hielt der Franzose das Vuskovic-Trikot mit der Nummer 44 in die Höhe. „Egal wer trifft, das war uns wichtig. Man hat gemerkt, wir wollten unbedingt ein Tor schießen, weil wir alle wussten: Wenn wir ein Tor schießen, können wir mit dem Trikot zeigen, dass wir hinter Mario stehen. Es tut mir einfach wahnsinnig leid, was er durchmachen muss“, erklärte Mittelfeldspieler Jonas Meffert.
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Auch die Fans auf der Nordtribüne nutzten die Partie gegen die Franken, um ihre Unterstützung für den HSV-Profis zu demonstrieren. Immer wieder skandierten die Anhänger "Vuskovic, Vuskovic".
Dritte Verhandlungsrunde im Dopingfall Mario Vuskovic steht an
Am kommenden Freitag steigt in Frankfurt am Main die dritte Verhandlungsrunde im Fall Vuskovic. Dass dann ein finales Urteil fällt, ist unwahrscheinlich. Die HSV-Profis machten deutlich, dass sie in Gedanken bei ihm sein werden.
„Mario ist ein Spieler von uns. Er darf gerade nicht das machen, was wir alle lieben. Wir sind in der Kabine, er fehlt einfach. Es war ein kleines Zeichen, dass wir nur als Team erfolgreich sein können und wir ihn glücklich machen wollten. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass er im Stadion war. Es war ein gelungener Tag, nach dem wir glücklich nach Hause gehen“, erklärte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes.