Hamburg. Am Montag fand im Volkspark die Hauptversammlung der HSV Fußball AG statt. Dabei gab es durchaus eine Überraschung.

Marcell Jansen ist nicht mehr Aufsichtsratschef des HSV. Das ist das Ergebnis der Hauptversammlung der Fußball AG, die am Montagmorgen im Volksparkstadion stattfand. Nachfolger des ehemaligen Profis ist Michael Papenfuß.

HSV-Aufsichtsrat wird künftig von Papenfuß geleitet

Alle Gesellschafter waren bei der Sitzung vor Ort und diskutierten darüber, wie man künftig gemeinsam in die Zukunft gehen will. Und vor allem, in welcher personellen Konstellation. Neben Jansen, der vom HSV e.V. entsandt ist, wurden auch Stephan von Bülow, Markus Frömming, Henrik Köncke, Michael Papenfuß und Hans-Walter Peters in das Kontrollgremium gewählt. „Es freut mich sehr, dass wir in Abstimmung mit den Gesellschaftern und nach vielen differenzierten, internen Gesprächen einen Konsens erzielen konnten“, so Papenfuß.

Der 68 Jahre alte Jansen-Nachfolger macht kein Geheimnis daraus, dass große Aufgaben auf den Aufsichtsrat warten: „Es ist gut und wichtig, dass wir einen gemeinschaftlichen Weg gehen, bei dem die Zukunft der HSV Fußball AG und das Zusammenspiel zwischen dem Verein und den anderen Gesellschaftern im Mittelpunkt stehen. Wir müssen bestmöglich aufgestellt sein, um die thematischen Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre mit der notwendigen Expertise anzugehen. Und wir wollen jetzt zusammen dafür sorgen, dass der sportliche Bereich mit dem Kernziel Aufstieg im Mittelpunkt steht und bleibt. Dafür bieten wir maximale Rückendeckung“, so Papenfuß, der weiterhin Vizepräsident des HSV e.V ist.

Zeitnah soll ein siebtes Aufsichtsratsmitglied bestellt werden. „Wir haben einen festen Prozess, der hinter der Besetzung eines Platzes im Aufsichtsrat steht, an den wir uns gemäß der Satzung unseres Vereins halten werden“, sagte Papenfuß nach der Versammlung.

Markus Frömming wurde zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt, den neuen Finanzausschuss bilden künftig Peters (Vorsitzender), von Bülow und Papenfuß.

HSV-Aufsichtsrat künftig ohne Andreas Peters

Nicht mehr zum Aufsichtsrat gehört Andreas Peters. Zunächst wollte der 54-Jährige aus dem Kontrollgremium ausscheiden, bevor er sich doch dazu entschied, sich zur Verfügung zu stellen, um sich nun schließlich doch gegen eine Kandidatur zu entscheiden. Der HSV erklärte, dass Peters aber in seiner beratenden Rolle im Arbeitskreis Rechtsform erhalten bleibt.

Alles geklärt also? Eher nicht. Nach Abendblatt-Informationen soll Andreas Peters bei der Besetzung der siebten Aufsichtsratsstelle ebenso noch nicht komplett aus dem Rennen sein, wie Lena Schrum, die dem Gremium zuvor angehört hatte, aber unter anderem bei Marcell Jansen in Ungnade gefallen war.