Hamburg. Der Medizinunternehmer hat im Verein verbrannte Erde hinterlassen. Was das für seine Besuche im Volksparkstadion bedeuten könnte.
Wenn der HSV am Donnerstag die Jahreshauptversammlung der Fußball AG abhält, wird es für Thomas Wüstefeld eine Premiere. Erstmals seit seinem Rücktritt als Finanzvorstand im September 2022 wird der 54-Jährige wieder das Volksparkstadion betreten. Einen besonders herzlichen Empfang dürfte Wüstefeld nicht bekommen.
HSV-Führung will Zoff im VIP-Bereich mit Wüstefeld vermeiden
Der Medizinunternehmer, der mit der Beteiligungsgesellschaft CaLeJo 5,07 Prozent an der HSV Fußball AG besitzt, ist nach dem monatelangen Führungschaos nicht gerade ein gern gesehener Gast beim Zweitligaclub. Das könnte sich künftig auch auf die Besuche der Heimspiele auswirken.
Der HSV will offenbar Wüstefeld keine VIP-Tickets mehr zur Verfügung stellen. Wenn er den noblen Bereich der Haupttribüne betreten will, müsste er sich die Tickets selbst kaufen. Das berichtet die "Bild".
So sind die Anteile der HSV Fußball AG verteilt:
- HSV e.V.: 75,10 Prozent
- Klaus-Michael Kühne: 15,21 Prozent
- Thomas Wüstefeld: 5,07 Prozent
- Familie Burmeister: 1,33 Prozent
- Familie Bohnhorst: 1,2 Prozent
- AmPri Handelsgesellschaft: 1,41 Prozent
- Erbengemeinschaft Margaritoff: 0,67 Prozent
Der Name Wüstefeld steht seit seiner Amtszeit als Finanzvorstand beim HSV mehr oder weniger auf dem Index. Als die Hamburger in der vergangenen Woche zum Neujahrsempfang luden, bekam der Medizinunternehmer keine Einladung.
Wüstefeld hält mit Beteiligungsgesellschaft Anteile an HSV Fußball AG
Nun also der Zoff um die Eintrittskarten. Die aktuelle Führung um Jonas Boldt und Eric Huwer hat offenbar die Sorge, dass es im Vip-Bereich in der Haupttribüne zu wenig freundlichen Aufeinandertreffen zwischen Wüstefeld, HSV-Mitarbeitern und Sponsoren kommen könnte.
- Claus Costa verrät, wie er die letzten Transfers einfädelte
- Warum Neuzugang Montero einst mit Brille Fußball spielte
- Ehemaliger HSV-Vizepräsident Kinkhorst ist tot
Wüstefeld selbst soll das Thema VIP-Karten anders sehen. Weil er nach dem HSV e.V. (75,1 Prozent) und der Kühne Holding (15,21 Prozent) der drittgrößte Anteilseigner der HSV Fußball AG ist, soll er davon ausgehen, auch weiterhin Tickets zu bekommen. Der ehemalige Finanzvorstand will sich zeitnah mal wieder ein Zweitliga-Heimspiel im Volksparkstadion anschauen. Bleibt nur die Frage: Ob auf Einladung oder mit gekauften Eintrittskarten.