Hamburg. Der Spanier fiel als junger Spieler nicht nur durch Leistung auf. Auch modisch war der HSV-Profi durchaus ein Hingucker.
Am vergangenen Sonntag konnte Francisco „Javi“ Montero das erste Mal die Atmosphäre im Volksparkstadion aufsaugen. Beim 4:2-Sieg des HSV gegen Eintracht Braunschweig kam der spanische Neuzugang allerdings noch nicht zum Einsatz. In den kommenden Wochen will die Leihgabe von Besiktas Istanbul bei den Hamburgern dann aber endlich auf dem Platz auf sich aufmerksam machen.
Apropos auf sich aufmerksam machen: In jungen Jahren fiel Montero im Trikot von Atlético Madrid nicht nur sportlich auf, sondern vor allem auch modisch. In den Bildarchiven tauchen Fotos auf, auf denen der heutige HSV-Profi mit einer stylischen Brille auf dem Rasen stand.
HSV-Profi Montero hatte schwere Augenverletzung
Doch die Brille, die an eine Schwimmbrille erinnerte, diente dem 24-Jährigen nicht als modisches Erkennungsmerkmal, vielmehr war sie medizinisch nötig. Im März 2017 bekam Montero im Alter von 18 Jahren in einem Zweikampf auf dem Platz einen Schlag ins Gesicht.
Dabei zog er sich eine Netzhautablösung zu. Zwischenzeitlich stand sogar die Fortsetzung seiner Karriere auf dem Spiel. Die Ärzte hatten ihm damals geraten, das nach der Operation sehr empfindliche Auge zu schützen. So wurde die Brille zumindest in den Spielen zu einem steten Begleiter. „Ich habe die Gelegenheit genutzt, um ein stilvolles Modell zu wählen, das ich als Profi tragen kann“, sagte Montero 2019 auf der Internetseite des Brillenherstellers „Titans Eyewear“.
Doch auch als die Brille medizinisch nicht mehr notwendig und die Netzhaut wieder vollständig ausgeheilt war, trug der heutige HSV-Profi sie weiterhin. Zur Sicherheit und, weil er sich daran gewöhnt hatte, sagte er in spanischen Medien. Seit über zwei Jahren nun spielt er aber wieder ohne Brille.
Edgar Davids wurde weltberühmt mit seiner Brille
Fußballer mit Schutzbrille auf dem Platz gab es in der Vergangenheit häufiger. Der wohl prominenteste Brillenträger der Fußball-Historie war der niederländische Mittelfeld-Wirbelwind Edgar Davids. Der heute 49-Jährige hatte 1999 eine Augenoperation und musste anschließend den Augenschutz tragen. Der Karriere sollte das nicht schaden.
Die auffällige Brille war fortan das Markenzeichen von Davids, dessen Spitzname aufgrund seiner Aggressivität „Pitbull“ war. Der ehemalige Nationalspieler spielte unter anderem für Juventus Turin und Ajax Amsterdam. Mit dem niederländischen Topclub gewann Davids 1995 die Champions League.
Auch bei der WM in Katar im Winter des vergangenen Jahres war Davids mit auffälliger Brille zu sehen. Der Ex-Profi war bei den Niederländern Co-Trainer von Bondscoach Louis van Gaal.
Die meisten Fußball-Profis, die Probleme mit den Augen haben, tragen jedoch Kontaktlinsen.
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Ein Hingucker war Francisco „Javi“ Montero mit seiner Brille damals aber in jedem Fall.