Hamburg. Das HSV-Präsidium wurde am Dienstag aufgefordert, Aufsichtsratsmitglied Dinsel bei der Hauptversammlung abzusetzen.
Mit Spannung wird die Hauptversammlung der HSV-Anteilseigner am Donnerstag erwartet. Dass Ärger vorprogrammiert ist, war schon vorher klar: Erstmals treffen Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld und die Vertreter der Kühne-Holding aufeinander, die weiter Streit wegen ihres Anteilsdeals haben.
HSV-Präsident Jansen will Detlef Dinsel im Aufsichtsrat
Zudem muss sich Präsident Marcell Jansen vor den Aktionären erklären, die im Winter mit zwei Brandbriefen seinen Rücktritt gefordert hatten. Nach Abendblatt-Informationen gibt es nun einen dritten Streitpunkt: So haben sich die Anteilseigner und die Supporters gegenüber dem HSV-Präsidium für eine Absetzung von Detlef Dinsel als Aufsichtsrat ausgesprochen.
Wie das Abendblatt erfuhr, schickten sämtliche Anteilseigner außer Wüstefeld am vergangenen Freitag dem Präsidium einen Brief, in dem sie Jansen und Co. dazu aufriefen, auf der Hauptversammlung neben den zwei geplanten Umbesetzungen (Stephan von Bülow und Hendrik Köncke sollen Andreas Peters und Lena Schrum ersetzen) auch Dinsel abzuberufen.
Zu den Unterzeichnern gehört auch Milliardär Klaus-Michael Kühne. Die Abteilungsleitung der Supporters zog mit einer Mail am Montag nach. Ihr Hauptvorwurf: fehlende Sachkompetenz.
Kritik am Aufsichtsrat: Frauenquote beim HSV gefordert
Außerdem wurde in den Schreiben kritisiert, dass Nachhaltigkeit und Frauenfußball im neuen Aufsichtsrat keine Rolle spielen würden. Die Abteilungsleitung soll sich sogar für eine Frauenquote ausgesprochen haben. Dinsel, dessen Gesprächsangebote nicht angenommen wurden, wollte sich offiziell nicht äußern.
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Aber: Trotz des massiven Widerstands aus dem Verein soll das Präsidium an seinem Plan festhalten wollen und auch weiter auf den bereits auf der Mitgliederversammlung heftig kritisierten Dinsel setzen.