In den vergangenen Tagen gab es gleich mehrfach neue Entwicklungen rund um den Abgang des wechselwilligen Spielmachers.

  • Kittel bleibt beim HSV
  • Wechsel von Kittel ist im Winter vom Tisch
  • Kittel war zuletzt vom HSV für die Vereinssuche freigestellt
  • Bei einem neuen Club hat er den Medizincheck bestanden
  • Am Donnerstag stand Kittel beim HSV auf dem Trainingsplatz
  • Hat Kittel womöglich doch eine Zukunft bei den Hamburgern?
  • Wechsel-Hickhack um Kittel zieht sich weiter hin

Hamburg. Am Freitagmorgen stand Sonny Kittel beim HSV mit seinen Kollegen auf dem Trainingsplatz, als wäre nichts gewesen. Dabei drehte sich in den vergangenen Tagen vieles um den wechselwilligen Spielmacher der Hamburger. Nun steht nach Abendblatt-Informationen fest: Kittel, der sich bereits mit einem Club in Saudi-Arabien einig war, wird den HSV nicht verlassen.

Der HSV bestätigte den Verbleib auf seinen Social-Media-Kanälen: „Der HSV und Sonny Kittel haben sich in den vergangenen Tagen mit einem für beide Seiten wirtschaftlich interessanten Wechsel beschäftigt, sich nach reiflichem Abwägen aber dagegen entschieden.“

Somit sind die Transferbemühungen des HSV in diesem Winter abgeschlossen.

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Die vergangenen Tage glich der Fall Kittel einer „Daily Soap“. Der Spielmacher war am vergangenen Wochenende in Saudi-Arabien. Dort hat er sich mit einem Club geeinigt und anschließend den Medizincheck bestanden.

HSV hat mehrere Kittel-Nachfolge-Kandidaten im Auge

Offenbar war der neue Club auch bereit, die vom HSV aufgerufene Ablösesumme von 500.000 Euro zu zahlen. Allerdings haben die Hamburger klargestellt, dass die finale Freigabe erst dann erfolgt, wenn auch ein Ersatz gefunden wurde. Und genau daran hakte es.

Nach Abendblatt-Informationen gab es mehrere Kandidaten für die Kittel-Nachfolge, doch in der Kürze der Zeit ließ sich ein Transfer nicht realisieren. Deshalb muss Kittel nun bleiben. Am Sonntag im Spiel gegen Eintracht Braunschweig wird Kittel im Kader des HSV steht.

HSV News: Walter hat besonderes Verhältnis zu Sonny Kittel

Trainer Tim Walter dürfte das freuen. Der 47-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass er keinesfalls glücklich darüber wäre, wenn der erfahrene Techniker bei der Mission Bundesliga nicht mithelfen könnte. „Ich habe immer gesagt, dass ich ein besonderes Verhältnis zu Sonny habe. Und das wird auch so bleiben“, erklärte Walter, der Kittel wegen dessen Knieprobleme immer mal wieder Trainingspausen zugesteht.

Bereits vor knapp zweieinhalb Wochen, als erstmals über einen Abschied von Kittel spekuliert wurde, hatte sich Walter klar geäußert: „Sonny bleibt da, da würde ich mein Veto einlegen.“ Zunächst schien es so, als hätte die sportliche Leitung um Jonas Boldt (41) das Veto ignoriert- „Der Verein ist größer als der Trainer“, sagte Walter noch am Mittwoch und lächelte etwas gequält.

Trainer Walter müsste Kittel-Nachfolger schnell integrieren

Dass der Trainer ungern einen Spieler abgibt, zu dem er großes Vertrauen hat, ist verständlich. Bei Kittel weiß Walter, was er bekommt. Auch wenn der 30-Jährige nicht die beste Hinrunde seiner Karriere gespielt hat, ist Kittel ein Mann, der in der Zweiten Liga den Unterschied ausmachen kann. In der Hinrunde gelang ihm zwar kein Treffer, immerhin fünf Torvorlagen konnte Kittel aber verbuchen.

Was zudem für Kittel spricht: Er kann in der Offensive mehrere Positionen bekleiden. Seine besten Spiele hat er auf dem linken Flügel gemacht, aber auch auf den Positionen „Acht“ und „Zehn“ kann Kittel spielen.

Ein weiteres Problem: Wenn Kittel doch noch gegangen wäre, hätte bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar ein Ersatz verpflichtet werden müssen. Und dieser Kittel-Nachfolger hätte praktisch im laufenden Spielbetrieb in die Mannschaft integriert werden müssen. Das wäre in der langen Winterpause deutlich einfacher gewesen.

Wechsel von HSV-Profi Kittel platzte im Sommer 2022

Nun wiederholt sich aber die Kittel-Geschichte. Bereits im Sommer 2022 war Kittel praktisch schon weg. Damals stand ein Transfer zum US-amerikanischen Club DC United unmittelbar bevor. Der Deal platzte jedoch auf der Zielgeraden und Walter war froh, seinen „Lieblingsspieler“ weiter in seinen Reihen zu haben. Das ist nun wieder der Fall.

Zumal die Hamburger nicht grundsätzlich mit Kittel unzufrieden sind. Im Gegenteil: Der HSV könnte sich nach Abendblatt-Informationen sogar eine Verlängerung des am 30. Juni auslaufenden Vertrages vorstellen. Allerdings nur zu geringeren Bezügen. Das letzte Wort im Fall Sonny Kittel ist beim HSV in jedem Fall noch nicht gesprochen.