Hamburg. Der Angreifer trainiert schon nicht mehr im Volkspark. Der HSV will eine Ablöse und Ersatz für Kittel. Vorgang erinnert an den Sommer.
Als HSV-Trainer Tim Walter seine Profis am Sonntag um die Mittagszeit zum Training bat, fehlte erneut Sonny Kittel. Diesmal allerdings nicht wegen Knieproblemen wie zum Ende des Trainingslagers in Sotogrande (Spanien), sondern weil er nach Abendblatt-Informationen die Freigabe für einen Wechsel erhalten hat.
Wie berichtet, kam zuletzt Bewegung in die Personalie. Kittels Berater-Agentur „Soccertalk“ sieht sich intensiv auf dem Transfermarkt um und versucht, den Spielmacher in den kommenden Tagen bei einem neuen Verein unterzubringen.
Sonny Kittel vor Wechsel: HSV will Ablöse
Dem Vernehmen nach sollen die Vereinigten Arabischen Emirate, Australien, USA und Polen (Kittel spricht Polnisch) Optionen für den 30-Jährigen sein, der seinen womöglich letzten großen Vertrag in seiner Profikarriere unterschreiben will. Ob der angestrebte Wechsel auch vollzogen wird, ist allerdings noch offen.
Der HSV, bei dem Kittel noch bis Saisonende unter Vertrag steht, will Kittel allerdings nur gegen eine Ablöse ziehen lassen (die "Bild" nennt 500.000 Euro als Summe) und gleichzeitig einen adäquaten Ersatz verpflichten. Mit fünf Torvorlagen, aber keinem eigenen Treffer blieb der Techniker in der Hinrunde unter seinen Möglichkeiten. In der vergangenen Saison war er noch der zweitbeste Scorer seines Teams (neun Tore, 16 Vorlagen) nach Robert Glatzel, der 26 Torbeteiligungen und damit eine mehr als Kittel sammelte.
Sonny Kittel wollte HSV schon im Sommer verlassen
Nun scheinen sich die Wege allerdings zu trennen, wenngleich der Vorgang stark an den vergangenen Sommer erinnert. Bereits im Juni hatte Kittel seinen Wechselwunsch beim HSV hinterlegt. Ein gut dotierter Vertrag bei MLS-Club D.C. United Washington war bereits ausgehandelt, doch dann platzte der Transfer auf der Zielgeraden.
Angeblich, weil Kittel den Medizincheck nicht bestanden haben soll, berichteten seinerzeit die Amerikaner. Der Profi und sein Management hielten dagegen und verwiesen darauf, stets mit offenen Karten gespielt zu haben – auch was den Gesundheitszustand des Spielers betreffe. Final aufgeklärt wurden die Hintergründe des gescheiterten Wechsels nie.
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Sieben Monate später unternimmt Kittel nun also den nächsten Anlauf für einen Tapetenwechsel. Sollte ein Transfer auch diesmal scheitern, würde der Offensivspieler in der kommenden Woche wieder das Training im Volkspark aufnehmen. Doch dazu soll es diesmal nicht kommen. Die Zeichen stehen auf Trennung.