Hamburg. Königsdörffer will zum HSV. Kittel und Kostic planen dagegen den Abschied. Wie alle drei Deals zusammenpassen.
Am Montag in einer Woche steht HSV-Coach Tim Walter das erste Mal wieder mit seiner Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Ob Sonny Kittel dann mit dabei ist, ist noch unklar. Klare Worte hat der Spielmacher des HSV allerdings selbst gewählt. Wie das Abendblatt erfuhr, hat der 29-Jährige den Verantwortlichen im Volkspark mitgeteilt, dass er die Hamburger nach drei Jahren verlassen möchte.
Kittel steht noch bis Sommer 2023 beim HSV unter Vertrag. Nun läuft alles auf eine vorzeitige Trennung hinaus. Kittel hat offenbar Interessenten, die bereit wären, eine Ablöse zu zahlen. Bei einer mittleren sechsstelligen Summe dürfte der HSV den Offensivspieler ziehen lassen. Laut "Bild"-Zeitung sind gleich drei Teams der US-Profiliga MLS bereit, ihn für bis zu dreieinhalb Jahre unter Vertrag zu nehmen – zu besseren Bezügen. Dabei handele es sich um Sporting Kansas City, DC United und Real Salt Lake.
In jedem Fall wollen die Hamburger Verantwortlichen verhindern, mit einem gefrusteten Kittel in die Saison zu gehen. In den vergangenen Wochen scheint der Gießener nicht mehr die vollumfängliche Wertschätzung beim HSV gespürt zu haben. Und die hat er auch nicht mehr. Die sportliche Führung sieht in Kittel zwar einen Unterschiedsspieler, der in den wichtigen Spielen diesen Unterschied aber nicht macht. Mit 63 Scorerpunkten in den vergangenen drei Jahren hat Kittel zwar eine außergewöhnlich gute Quote, doch in der Endphase der drei Spielzeiten ließ diese Quote regelmäßig nach.
HSV: Kommt Königsdörffer dank Kittel und Kostic?
Mit Ransford Königsdörffer von Dynamo Dresden hat der HSV einen Nachfolger für die Offensive im Auge. Nach Abendblatt-Informationen will der 20-Jährige zum HSV. Dresdens Sportvorstand Ralf Becker hatte zuletzt mit der Verpflichtung von Trainer Markus Anfang zu tun. Jetzt könnte es Bewegung geben.
Um die Ablöse von rund einer Million Euro zu finanzieren, könnte Filip Kostic helfen. Der ehemalige HSV-Profi steht vor einem Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Juventus Turin. Der HSV würde fünf Prozent der möglichen 20 Millionen Euro Ablöse erhalten. Es wäre die Summe, die Dresden für Königsdörffer fordert.