Hamburg. Im Stadtduell beim FC St. Pauli hatten Fans kräftig gezündelt. Dieses und weitere Vergehen kommen den Club nun teuer zu stehen.

Der HSV muss wegen des Fehlverhaltens seiner Fans in zwei Fällen eine Geldstrafe von insgesamt 72.200 Euro zahlen. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss.

Bis zu 24.000 Euro davon kann der Zweitligaclub „für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden“, wie der DFB am Mittwoch mitteilte. Den Nachweis darüber müsste der HSV bis 30. Juni erbringen.

HSV-Fans randalieren bei St. Pauli und gegen Magdeburg – satte Strafe

Während des Derbys beim FC St. Pauli am 14. Oktober 2022 hätten HSV-Anhänger insgesamt 94 pyrotechnische Gegenstände gezündet. Fünf Raketen seien dabei auf dem Spielfeld gelandet.

Bereits vor dem Anpfiff des Hamburger Stadtduells hätten Gästefans eine Rakete aufs Dach der Haupttribüne des Millerntor-Stadions geschosssen. Zudem seien sechs pyrotechnische Gegenstände abgebrannt worden.

HSV übernimmt Führung in der Strafentabelle

Geahndet wurde auch ein Vorfall beim folgenden Heimspiel gegen Magdeburg am 23. Oktober: Dabei hatten Hamburger Fans drei Rauchbomben gezündet. Der HSV hat den Urteilen zugestimmt, sie sind damit rechtskräftig.

Mit den neuerlichen Sanktionen dürfte der Club in der aktuellen Strafentabelle der 2. Bundesliga die zweifelhafte Führung übernehmen. Nach Berechnungen des Portals „Fussballmafia.de“ musste der HSV in dieser Saison für insgesamt vier zuvor geahndete Vorfälle bereits 95.900 Euro bezahlen.

93.300 Euro kosteten allein Fan-Vergehen beim Saisonauftakt in Braunschweig. Die Spitzenposition hielt bislang Hannover 96 mit insgesamt 159.740 Euro.