Hamburg. Obwohl die Hamburger keinen Spieler für die WM abstellen mussten, gibt es Geld von der Fifa. Der Stadtrivale profitiert noch mehr.
Es waren gute Nachrichten, die der HSV vom Fußballweltverband Fifa erhalten hat. Obwohl der Hamburger Zweitligaclub bei der Weltmeisterschaft in Katar keinen Spieler hat, gibt es trotzdem eine kleine zusätzliche WM-Einnahme. Amadou Onana (21) sei Dank.
HSV profitiert von Regeländerung bei der Fifa
Der Mittelfeldspieler, der den HSV im Sommer 2021 in Richtung OSC Lille verlassen hatte und mittlerweile beim FC Everton spielt, stand im Aufgebot der belgischen Nationalmannschaft, kam zu zwei Einsätzen in der Vorrunde. Während früher nur der aktuelle Club von der Abstellungspauschale in Höhe von 10.000 US-Dollar (9600 Euro) pro Tag bei der Nationalmannschaft profitierte, hat die Fifa die Regularien mittlerweile so angepasst, dass auch Clubs, bei denen ein Profi in den vergangenen zwei Jahren unter Vertrag stand, anteilig entschädigt werden.
Heißt konkret im Fall Onana: Der HSV erhält für den 21-Jährigen 41.600 Euro. Gut, für einen neuen Stürmer oder Innenverteidiger wird das auf dem Transfermarkt nicht ganz reichen, aber für die eine oder andere Modernisierungsmaßnahme im Volksparkstadion dürfte das zusätzliche Geld gerade recht kommen.
Für den FC St. Pauli lohnte sich die WM in Katar noch mehr
Deutlich mehr profitiert derweil der Stadtnachbar FC St. Pauli von der WM. Für Mittelfeldspieler Jackson Irvine (Australien) und den ehemaligen Hamburger Offensivkünstler Daniel-Kofi Kyereh (Ghana), der inzwischen beim SC Freiburg aktiv ist, erhält der Kiezclub von der Fifa satte 246.000 Euro.
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Abstellungspauschalen-Krösus in Deutschland ist aber – wenig überraschend – der FC Bayern München. Der Rekordmeister hat – Stand heute – 4.022.400 Euro erhalten. Im europäischen Vergleich haben nur Manchester City (4.172.800 Euro) und der FC Barcelona (4.166.400 Euro) mehr erhalten.