Nürnberg. Abwehrspieler beim Führungstor maßgeblich beteiligt. Neuzugang deutet seine Klasse an. Leibold ist wieder zurück.

Der HSV hat das Traditionsduell mit dem 1. FC Nürnberg gewonnen und sich vorerst auf Platz drei der Zweiten Liga gespielt. Die Norddeutschen siegten im stimmungsvollen Flutlichtspiel 2:0 (1:0) und bescherten den Franken die dritte Saisonniederlage. Mario Vuskovic (37.) brachte die Gäste im Nord-Süd-Gipfel in Führung. Robert Glatzel (90.+2) drückte den Ball in der Nachspielzeit über die Linie. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Heuer Fernandes: Parierte stark gegen Geis und Valentini. Sattelfest, wenn auch nicht immer standfest.

Heyer: War mit Nürnbergs flinker Offensive gut beschäftigt, steigerte sich im Laufe der Partie. Auch dank der Vorlage zum 1:0 ein Schritt heraus aus dem Formtief.

Vuskovic: Bekam schon nach zwei Minuten die Nürnberger Härte zu spüren. Der Kroate kann aber auch austeilen – in diesem Fall vor dem Nürnberger Tor.

Schonlau: Eine souveräne Vorstellung des Abwehrchefs.

HSV-Einzelkritik: Leibold macht glücklich

Leibold (bis 59.): Sein Startelfcomeback war in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Die ersten 60 Minuten zeigten aber auch, dass es bis zur alten Form noch ein langer Weg ist. Trotzdem: Schön, dass er wieder da ist!

Muheim (ab 59.): Verbesserte sich im Vergleich zur Partie gegen Darmstadt. Das war allerdings auch nicht schwer.

Meffert: Zuverlässig und ohne Tadel. Hatte sogar beim Führungstor seine Füße mit im Spiel.

Reis vollzieht Drecksarbeit

Reis: Auf dem Schichtplan des Hamburger Mittelfeldmotors steht neben fußballerischen Duftnoten auch Drecksarbeit. Gegen aktive Nürnberger musste er viel davon verrichten.

Kittel: Wurde für Dompé ins Mittelfeld zurückgezogen. Engagierter Auftritt, den er sich mit der Vorarbeit zum 2:0 veredelte. Fehlt nur noch, dass er selbst wieder trifft.

Dompé (bis 73.): Hatte die Führung auf dem Fuß, seinen Schlenzer lenkte Mathenia aber stark über die Latte. Auch sonst sehr umtriebig.

Benes (ab 73.): Bekam nicht genug Spielzeit, um noch seine Klasse zeigen zu können.

HSV-Einzelkritik: Strittige Elfmeterszene um Glatzel

Glatzel: Wurde im Strafraum von Lawrence umgemäht, stand dabei aber auch im Abseits. Verfehlte nach der Pause das leere Tor. Zeigte beim 2:0 aber, dass er trotzdem ein Knipser ist.

Jatta (bis 80.): Seine Tempoläufe hatten die HSV-Fans lange vermisst. Gegenspieler Wekesser war aber auch nicht langsam.

David (ab 80.): Sicherte den Sieg mit ab. Wie man Spiele in Nürnberg gewinnt, weiß er schließlich aus erster Hand.