Hamburg. Der HSV-Trainer setzt nicht auf einen aufgeblähten Kader. Stattdessen möchte er die eigenen Talente in die Mannschaft einbauen.
Am Freitag feiert Omar Megeed seinen 17. Geburtstag. Das schönste Geschenk hat der Linksaußen – ganz unüblich – aber schon vorab erhalten. Am vergangenen Wochenende wechselte HSV-Trainer Tim Walter den Deutschägypter in der Nachspielzeit des 2:0-Siegs bei Arminia Bielefeld ein. Und Megeed dürfte nicht der letzte Youngster gewesen sein, der in dieser Saison seine Chance bei den Hamburgern erhält.
"Wir haben noch ganz viel vor mit Omar, er bringt extrem viel mit", sagte Walter bei der Pressekonferenz vor der Partie am Freitag gegen den SV Darmstadt 98 über Megeed. Gleichwohl müsse man "den Ball flachhalten", um nicht verfrüht zu große Erwartungen aufzubauen, so der 46-Jährige.
HSV News: Walter will niemanden holen, um ihn den Talenten vor die Nase zu setzen
Dennoch ist davon auszugehen, dass Megeed weitere Zweitligaminuten sammeln wird – und damit nicht alleine ist. Angesprochen auf die Wunschgröße seines Kaders und weitere mögliche Transfers, stellte der Coach klar: "Wir müssen uns immer fragen, ob es sinnvoll ist. Die Struktur unseres Kaders ist ziemlich klar, was das Alter angeht." Man müsse nicht zwingend Spieler holen und sie den Talenten aus den eigenen Reihen vor die Nase setzen, "damit die dann nicht spielen".
- Für den Aufstieg: So sieht Boldts Drei-Millionen-Plan aus
- Wunschspieler ist in Hamburg – Reaktion der Fans überrascht
- Hamburg-News: HSV lehnt 120 Millionen Euro von Kühne ab
Beispielhaft dafür nannte Walter neben Megeed auch den derzeit verletzten Mittelfeldspieler Anssi Suhonen (21), Sechser Elijah Krahn (18) und Linksverteidiger Bent Adresen (19). Sie sollen "unserem Weg" folgen, der bereits jüngeren Akteuren wie Jonas David, dem derzeit nach Karlsruhe verliehenen Stephan Ambrosius sowie dem zum VfB Stuttgart gewechselten Josha Vagnoman beim HSV geebnet wurde.
"Die Jungs aus der eigenen Jugend sollen immer die Möglichkeit haben, bei uns zu spielen. Deshalb ist die Kadergröße so schon in Ordnung", sagte Walter.