Hamburg. Bei Trainer Tim Walter spielt der Innenverteidiger nur eine Nebenrolle. Für seinen WM-Traum braucht er aber Spielpraxis.

Rein wettertechnisch kann sich Stephan Ambrosius in diesen Tagen nicht beschweren. Seine Geburtsstadt Hamburg präsentiert sich von seiner schönsten Sommerseite. Sonne, Wärme, perfekte Trainingsbedingungen. Und doch ist beim 23 Jahre alten Innenverteidiger des HSV nicht alles eitel Sonnenschein.

HSV: Ambrosius ist derzeit Innenverteidiger Nummer vier

Ambrosius träumt von einer Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar im Winter. Dafür hat der 23-Jährige, dessen Eltern aus Ghana stammen, den Verband gewechselt. Das Problem: Ohne Spielpraxis wird es schwer mit einem Kaderplatz bei den Afrikanern.

Beim HSV wird es in den kommenden Monaten schwer, auf Einsatzzeit zu kommen. Ambrosius ist in dieser Saison nach Kapitän Sebastian Schonlau (28), Mario Vuskovic (20) und Jonas David (22) lediglich Innenverteidiger Nummer vier. "Ich finde, dass es Stephan sehr gut macht. Aber hat drei Jungs vor sich, die es auch gut machen. Ist es schwierig für ihn, auf sich aufmerksam zu machen", erklärt Tim Walter, zu dessen technisch anspruchsvollem Fußball Ambrosius ohnehin nur bedingt passt. Der Wilhelmsburger kommt mehr über Physis und Zweikampfstärke und nicht über gepflegtes Aufbauspiel.

Trotzdem soll es nun einen neuen interessierten Club geben. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, könnte der Abwehrspieler, der zwei der drei Zweitligaspiele bisher von der Tribüne aus verfolgen musste, sein Glück beim portugiesischen Erstligaclub CD Santa Clara finden.

HSV: Ambrosius wird bei vielen Clubs angeboten

Nach Abendblatt-Informationen hat Nochi Hamasor, Berater von Ambrosius, seine guten Kontakte nach Portugal genutzt und den gebürtigen Hamburger aktiv bei dem Team von der Inselgruppe der Azoren angeboten. Konkret sollen die Gespräche nach Abendblatt-Informationen aber nicht sein, zumal Ambrosius für sich selbst noch keine finale Entscheidung getroffen haben soll, wo er künftig spielen möchte.

Derzeit versucht der Ambrosius-Berater europaweit einen neuen Arbeitgeber für den HSV-Innenverteidiger zu finden. Fast wöchentlich werden derzeit neue potenzielle Arbeitgeber gehandelt. Bis es zu einer Unterschrift kommt, heißt es für Ambrosius: Trainieren, hoffen und das schöne Wetter in Hamburg genießen.