Hamburg. Der norddeutsche Rivale wollte lustig sein. Doch ein Beitrag auf Twitter geht mächtig nach hinten los. Viele Fans lassen Dampf ab.
Dieser Tweet ging wohl nach hinten los. Werder Bremen hat sich mit einer Portion voller Häme auf Twitter über den verpassten Aufstieg des HSV lustig gemacht. Die Gegenwehr im Netz war allerdings derart massiv, dass der norddeutsche Rivale den Beitrag inzwischen wieder gelöscht und sich sogar beim HSV entschuldigt hat. Doch was war passiert?
Kurz nach der Relegation, die der HSV durch ein 0:2 zu Hause gegen Hertha BSC verlor, und dadurch zweitklassig bleibt, begab sich auch Werder auf die Suche nach ein paar „Likes“ für einen vermeintlich lustigen Kommentar. Das Problem war nur: der Tweet war gar nicht so lustig, sondern ziemlich unsportlich und unsensibel.
Werder macht sich über den HSV lustig
Zumindest an dieser Einschätzung hatte auch Bremen keinen Zweifel, veröffentlichte den Beitrag aber trotzdem. „Das wäre wirklich unsensibel und wenig feinfühlig, wenn jetzt jemand dieses Video posten würde ....“, twitterte der Bundesliga-Aufsteiger in Kombination mit einem Zwinkersmiley. Jenes Video, das die sich selbst als unsensibel bezeichnenden Bremer posteten, zeigte den Platzsturm voller jubelnder Werder-Fans nach dem 2:0-Erfolg am letzten Spieltag gegen Regensburg, durch den Werder die Rückkehr in die Erste Liga feierte.
Ergänzend fügte die Social-Media-Abteilung der Grün-Weißen hinzu: „Glückwunsch @HerthaBSC zum Klassenerhalt. Wir sehen uns nächste Saison in der #Bundesliga.“
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HSV-Fans reagieren pikiert auf Werder-Tweet
Statt von den eigenen Anhängern mit positiven Reaktionen überhäuft zu werden, löste der Tweet in kurzer Zeit einen Sturm der Entrüstung aus. Viele HSV-Fans ließen ihren Dampf in nicht zitierfähiger Form ab. Auch neutrale Fußballfans mischten sich in die Diskussion ein, die meisten stellten sich auf die Seite der Hamburger.
Werder bemerkte, dass die Aktion komplett nach hinten losgegangen war und löschte den Tweet nach wenigen Minuten. Zugleich entschuldigte sich der Verein beim HSV. „Entschuldigung @HSV, unser Tweet zum Spielausgang war völlig unangebracht und unsportlich. Aus eigener Erfahrung wissen wir, welche Emotionen mit der Relegation verbunden sind. Wir hoffen, dass es bald wieder Nordderbys in der Bundesliga gibt.“
Doch zu diesem Zeitpunkt war das Kind bereits in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen. Auch in den Kommentaren unter diesen Tweet schimpften sich einige HSV-Fans in Rage. Der Stachel der zuvor geäußerten Häme saß noch immer tief.