Hamburg. Neben Hofmann gibt es weitere Kandidaten, die für den HSV heiß werden könnten. Der Stand bei potentiellen Neuzugängen.
Am 16. Juni startet der HSV mit Leistungstests in die Vorbereitung auf seine vierte Saison in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Jener Mittwoch wird – nach seiner Vorstellung am vorvergangenen Dienstag – dann auch der nächste große Auftritt von Tim Walter im Volkspark.
Welche Spieler der neue HSV-Trainer zu seinem echten Dienstantritt begrüßen wird, ist eine der großen Fragen, die nicht nur Walter selbst unter den Nägel brennt, sondern auch die Fans naturgemäß besonders interessiert.
HSV-Transfers: Stillstand bei Philipp Hofmann
Bislang hat der HSV in Sebastian Schonlau bereits einen Neuzugang für die erneute Mission Bundesliga-Aufstieg an Land gezogen. Nach Abendblatt-Informationen wird Sportchef Michael Mutzel in den nächsten 14 Tagen erneut und dann mehrfach auf dem Transfermarkt zuschlagen.
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Während im Tauziehen um Dauer-Wunschstürmer Philipp Hofmann (Karlsruher SC) momentan Stillstand herrscht – der HSV könnte am Ende doch wieder von einer Verpflichtung des Torjägers absehen – kursieren in der Gerüchteküche weitere mögliche Wechselkandidaten.
HSV und Jonas Meffert – geht da was?
Die heißesten Spuren könnten nach Abendblatt-Informationen dabei zu zwei eher defensiv orientierten Spielern führen. Bei Mittelfeldmann Jonas Meffert etwa handelt es sich um einen Profi, den Mutzel schon seit längerer Zeit beobachtet.
Zudem kennt auch Walter den 26 Jahre alten "Sechser" noch aus seiner Zeit bei Holstein Kiel. Dort steht Stammspieler Meffert noch bis Juni 2022 unter Vertrag – wäre einem Wechsel nach Hamburg und zu seinem ehemaligen Trainer wohl grundsätzlich nicht abgeneigt.
Jonas Meffert grüßt im Abendblatt-Podcast:
HSV und Meffert haben eine Geschichte
Meffert wäre für den gemeinen HSV-Fan kein Unbekannter: In der Relegation 2015 gegen den KSC war er derjenige Profi, der mit seinem Handspiel im Rückspiel überhaupt erst das Freistoßtor durch Marcelo Díaz und somit die Verlängerung ermöglichte.
Drei Jahre später erfolgte dann die persönliche Genugtuung für Meffert: Im ersten Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte des HSV leitete er unter Walters Regie als Torschütze Holsteins 3:0-Demütigung des ehemaligen Dinos im Volksparkstadion ein.
HSV: Lee kommt nicht, Dehm ein Thema?
Ein anderer Kieler, der damals gegen den HSV wirbelte, wird indes definitiv nicht an die Elbe wechseln: Jae-sung Lee, bis zuletzt doch immer wieder noch mit dem HSV in Verbindung gebracht, ist nach dem vorerst zerschlagenen Wechsel zu Hoffenheim weiter auf Erstliga-Angebote aus.
Bliebe der dritte Name im Kieler Bunde, der noch zum heißen Eisen werden könnte: Jannik Dehm. Wie das Abendblatt zuerst berichtete, könnte der 25-jährige Rechtsverteidiger dann für seinen Förderer Walter interessant werden, wenn auf seiner Stammposition ein Platz frei wird.
HSV: Was ist dran am Karazor-Gerücht?
Dies hängt wiederum davon ab, ob der HSV sein Juwel Josha Vagnoman "zu Geld machen" kann. Derzeit steht der 20-Jährige bei der U-21-EM im Schaufenster, wo er am Donnerstag im Halbfinale gegen die Niederlande weitere Interessenten auf sich aufmerksam machen könnte.
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Dass Walter neben seinem "Zögling" Dehm, der ablösefrei zu haben wäre, in Atakan Karazor einen weiteren ehemaligen Schützling (Holstein Kiel/VfB Stuttgart) locken könnte, ist nach momentaner Einschätzung dagegen eher als Gerücht zu bewerten.
HSV findet Muheim nicht uninteressant
Ein für den HSV nach Abendblatt-Informationen "interessanter Spieler" ist derweil Miro Muheim. Der 23 Jahre alte Schweizer vom Erstligisten FC St. Gallen ist auf der linken Abwehrseite zu Hause. Dort ist beim HSV zwar noch Kapitän Tim Leibold gesetzt.
Doch auch das Portal fussballtransfers.com berichtet bereits von einem Vorstoß aus Hamburg, das im Wettbewerb mit dem SC Freiburg und Aufsteiger Greuther Fürth bei Muheim sogar die besten Karten haben soll. Allerdings würde der U-Nationalspieler den HSV eine Ablöse kosten.
Neuzugang Schonlau will dem HSV hoch
Während das Transferkarussell demnächst also in Schwung kommen könnte, hat Schonlau den Absprung bereits geschafft. Und so kann der bislang einzige Sommertransfer auch schon munter über seine Ziele mit dem HSV sprechen. Das alleroberste: Die Rückkehr in die Erste Liga.
"Ich habe keine Sorge, dass der HSV in der 2. Liga versauert. Denn im Verein steckt eine brutale Qualität", sagte der Innenverteidiger, der zum 1. Juli ablösefrei aus Paderborn kommt, der "Sport Bild" (Mittwoch). "Deswegen bin ich überzeugt, dass der Aufstieg in der nächsten Saison gepackt werden kann. Das ist der Plan! Dieses Gefühl, wieder Bundesliga zu spielen, ist ein großer Reiz und will ich wieder erleben."
Für den HSV sagte Schonlau einem Trio ab
Beim HSV will Schonlau eine Führungsrolle übernehmen. "Das ist mein Anspruch. Ich bin keine 22 oder 23 mehr. Ich werde im August 27 Jahre alt, habe schon etwas erlebt, eine Bundesliga-Saison gespielt und war zuletzt Kapitän in Paderborn", betonte der Abwehrspieler.
Weil der HSV ihn bereits in der Vorsaison haben wollte und sich weiterhin stark um ihn bemühte, hatte sich Schonlau trotz Offerten des 1. FC Köln, des FC Schalke 04 und von Fortuna Düsseldorf für die Norddeutschen entschieden.