Corona-Fall bei Gegner Aue – Training eingeschränkt. HSV holt Nachwuchstorwart aus Chemnitz. Kinsombi verletzt.
Die HSV-News am Donnerstag, den 1. Oktober 2020:
- Torhütersuche: HSV hat jungen Keeper aus Berlin im Visier
- HSV holt Nachwuchstorwart Günther aus Chemnitz
- Vor Spiel beim HSV: Corona-Fall bei Erzgebirge Aue
- Aue-Trainer Schuster: HSV Topfavorit für Aufstieg
- Rohr vor Debüt beim HSV II
- HSV gegen Erzgebirge Aue ohne Kinsombi
- Ambrosius sorgt für Schrecksekunde beim HSV-Training
- HSV hat sich um Bayern-Torwart Ulreich bemüht
- HSV verewigt 60 Fanclubs im Volksparkstadion
- HSV-Stürmer Wintzheimer will von Terodde lernen
Torhütersuche: HSV hat jungen Keeper aus Berlin im Visier
Vier Tage vor dem Ende der Transferperiode bewegt sich der Markt noch immer schleppend. Auch beim HSV spitzt sich vieles auf das letzte Wochenende des Transferfensters zu. Die Hamburger verlassen wird in jedem Fall noch Flügelstürmer Aaron Opoku. Der 21-Jährige soll erneut verliehen werden, um woanders mehr Spielpraxis zu sammeln. Laut "Bild" wird es wohl auf einen Wechsel zu Ligakonkurrent Jahn Regensburg hinauslaufen. In der vergangenen Saison war Opoku an Drittligist Hansa Rostock verliehen.
Bei der Torwartsuche hat sich der HSV auf verschiedene Kandidaten festgelegt. Bayern Münchens dritter Torhüter Sven Ulreich dürfte finanziell kaum zu realisieren sein. Realistischer dürfte ein junger Torwart aus Berlin zu bekommen sein. Allerdings sind auch an ihm mehrere Clubs interessiert. Einer davon ist nach Abendblatt-Informationen der HSV. Um wen es geht, erfahren Sie in der neuen Folge unseres Videoformats "HSV-Check."
HSV holt Nachwuchstorwart Günther aus Chemnitz
Nach einem Nachfolger für Julian Pollersbeck wird beim HSV noch gesucht – bei der zweiten Mannschaft ist das Torwarttrio jetzt komplett. Vom Regionalligaclub Chemnitzer FC kommt Sönke Günther (19) zur U21. Das gab der HSV am Donnerstag bekannt.
Für Günther kann es beim HSV sportlich eigentlich nur besser werden. Vergangene Saison stand er 19-mal für die Chemnitzer U19 in der A-Junioren-Bundesliga im Tor, kassierte dabei 82 Gegentore und spielte nur einmal zu null. Als die Saison wegen Corona abgebrochen wurde, lag Chemnitz mit nur sieben Punkten aus 20 Spielen auf dem letzten Platz der Gruppe Nord/Nordost.
Der HSV II hatte im Sommer die Torhüter Joshua Wehking (zu Fortuna Sittard) und Kevin Harr (zu Erzgebirge Aue) abgegeben und Leo Oppermann vom 1. FC Union Berlin geholt. Die nominelle Nummer eins Bennett Schauer erlitt Ende August einen Knöchel- sowie Wadenbeinbruch und fällt noch lange aus.
Vor Spiel beim HSV: Corona-Fall bei Erzgebirge Aue
Im Umfeld des kommenden HSV-Gegners FC Erzgebirge Aue ist ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte Trainer Dirk Schuster am Donnerstag auf einer Audio-Pressekonferenz. In der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Hamburg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) konnten die Profis am Mittwoch nur individuell trainieren und kein Mannschaftstraining absolvieren.
„Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme unsererseits. Nach einem weiteren Test können wir hoffentlich wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Alles andere wäre sehr kontraproduktiv für uns“, sagte Schuster. „Da macht man sich natürlich tausend Gedanken, wie man damit umgeht.“ Geschäftsführer Michael Voigt sagte, dass es sich dabei um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“ handele. „Wir machen nun einen zusätzlichen Test, um wieder Ruhe in die Mannschaft zu bekommen“, sagte Voigt. Am Donnerstag ergaben alle Tests ein negatives Ergebnis.
Aue-Trainer Schuster: HSV Topfavorit für Aufstieg
Dass der FC Erzgebirge als Tabellenzweiter zum Spitzenreiter beim HSV reist, wollte Aues Trainer Dirk Schuster angesichts des frühen Zeitpunkts nicht überbewerten. „Ich möchte trotz der Tabellenkonstellation nach dem zweiten Spieltag nicht von einem Spitzenspiel sprechen. Die Unterschiede zwischen beiden Vereinen sind einfach zu groß“, erklärte der 52-Jährige.
Für Schuster ist der HSV in dieser Saison der „Topfavorit für den Aufstieg“ in die 1. Bundesliga. „Am Montag in Paderborn war neben den Stürmern auf dem Platz mit Lukas Hinterseer, Bakery Jatta, Gideon Jung oder Aaron Hunt noch eine geballte Offensivkraft auf der Bank vorhanden. Die komplette Hamburger Offensivabteilung mit Simon Terodde an der Spitze ist brutal gefährlich“, meinte Schuster.
Seine Mannschaft werde deshalb mit Respekt, aber ohne Angst nach Hamburg fahren. „Wir wollen mutig, geschlossen und taktisch clever auftreten. Wir müssen gut verteidigen und wollen dem HSV die eine oder andere Aufgabe stellen“, sagte der Aue-Trainer.
Rohr vor Debüt beim HSV II
Was der HSV in der 2. Bundesliga ist, ist der SC Weiche Flensburg in der Nordgruppe der Regionalliga Nord: die einzige Mannschaft, die noch keinen Punkt abgeben musste – und das sogar schon in fünf Spielen. Den HSV-Nachwuchs erwartet somit am Freitag (19 Uhr) in Flensburg die schwerstmögliche Aufgabe.
Allerdings hat der 7:0-Sieg gegen den Heider SV am Wochenende das Selbstvertrauen gestärkt. „Der Knoten ist geplatzt“, glaubt HSV-II-Trainer Pit Reimers. Zu seinem HSV-Debüt könnte Maximilian Rohr (25) kommen. Der Innenverteidiger war am Dienstag vom FC Carl Zeiss Jena gekommen und soll zunächst in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln.
HSV gegen Erzgebirge Aue ohne Kinsombi
Der HSV muss auch im Topspiel der 2. Bundesliga gegen Erzgebirge Aue am Sonntag ohne David Kinsombi auskommen. Der Mittelfeldspieler hat sich am Montagvormittag beim Anschwitzen für das abendliche Spiel in Paderborn einen leichten Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Das gab Trainer Daniel Thioune am Donnerstagmittag bekannt. Kinsombi soll aber nach der Länderspielpause für das Spiel bei Greuther Fürth am 17. Oktober wieder zur Verfügung stehen.
Mit Sonny Kittel dagegen kann Thioune schon für Sonntag planen. Der Angreifer war am Montag wegen eines Infekts vorzeitig aus Paderborn abgereist. Nachdem ein Corona-Test negativ ausgefallen ist, trainierte Kittel am Donnerstag individuell im Stadion. Am Freitag soll er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Ambrosius sorgt für Schrecksekunde beim HSV-Training
Nach dem trainingsfreien Mittwoch hat der HSV am Donnerstagvormittag mit der Vorbereitung auf das Aue-Spiel begonnen.
Es ging allerdings nicht gut los für den Spitzenreiter: Stephan Ambrosius krümmte sich nach einem Zweikampf mit Bakery Jatta am Boden und hielt sich das linke Knie. Physiotherapeut Andreas Thum kümmerte sich um den Innenverteidiger. Ambrosius hatte sich mit guten Leistungen in der Startelf von Trainer Daniel Thioune festgespielt. Der gab später aber Entwarnung: Thum habe „nur einmal pusten“ müssen.
Ambrosius sorgt im HSV-Training für Schreckmoment:
Stephan Ambrosius sorgt beim HSV-Training für Schrecksekunde
An Alternativen fürs Abwehrzentrum fehlt es Thioune ohnehin nicht. Toni Leistner hat den die Liga betreffenden Teil der Sperre nach seinem Ausraster von Dresden abgesessen und ist gegen Aue wieder spielberechtigt. Und auch Gideon Jung und Jonas David hoffen auf eine Chance. Für 15 Uhr ist eine zweite Trainingseinheit angesetzt.
HSV hat sich um Bayern-Torwart Ulreich bemüht
Manuel Neuer, Alexander Nübel, Sven Ulreich – der FC Bayern München hat derzeit auf der Torwartposition ein Luxusproblem. Ganz anders der HSV: Nach dem Wechsel von Julian Pollersbeck zu Olympique Lyon ist eine Planstelle frei. Da lag es nahe, dass sich der HSV nach den Möglichkeiten eines Leihgeschäfts erkundigt hat. Und offenbar galt das Interesse nicht nur Nübel (24).
Wie Sport1 berichtet, hat sich der HSV auch um Ulreich bemüht, der laut „Kicker“ nur noch die Nummer drei beim Rekordmeister ist. „Mein Wunsch ist es, als Nummer eins voll zu spielen“, sagt der 32-Jährige, „doch der Transfermarkt gibt bislang nicht so viel her.“
Tatsächlich kann sich der HSV Ulreich wohl nicht leisten. Sein Jahresgehalt soll bei drei bis vier Millionen Euro liegen. Die Transferperiode endet am Montag.
HSV verewigt 60 Fanclubs im Volksparkstadion
Der HSV setzt seinen Anhängern ein Denkmal: Die Namen von 42 Fanclubs, die 2020 ihr zehnjähriges Bestehen feiern,wurden auf der „Wall of Fame – unsere Fanclublegenden“ mit einem Metallschild verewigt. Weitere 18 erst vergangene Saison gegründete Fanclubs finden sich jetzt auf einem Graffiti im Treppenhaus T21 wieder.
Der HSV zählt mehr als 1000 Fanclubs mit etwa 27.000 Mitgliedern. Der erste, der OFC „Rothosen“, wurde 1972 gegründet.
HSV-Stürmer Wintzheimer will von Terodde lernen
Zwei Tore vorbereitet, eines selbst gemacht: HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer war beim spektakulären 4:3-Sieg am Montag beim SC Paderborn Mann des Spiels. Vom „Kicker“ erhielt er deshalb die Bestnote 1 und wurde wie auch Teamkollege Jeremy Dudziak (2) in die Elf des Tages gewählt.
„Es war sicherlich eines meiner besten Spiele in meiner bisherigen Profi-Karriere“, sagte Wintzheimer (21) der „Bild“-Zeitung. „Das Vertrauen, das mir das Trainerteam und meine Mitspieler entgegenbringen, hilft mir sehr und tut mir gut.“ Auch dass Freundin Oshini, mit der er seit acht Jahren zusammen ist, zu ihm nach Hamburg gezogen ist, gebe ihm Auftrieb: „Es ist toll, dass sie nun hier in Hamburg bei mir ist. Das ist wundervoll.“
Der HSV in Paderborn in der Einzelkritik:
Nach einem Leih- und Lehrjahr beim Ligarivalen VfL Bochum will sich Wintzheimer nun an seinem HSV-Sturmpartner Simon Terodde orientieren, der mit vier Toren aktuell schon wieder bester Schütze der 2. Bundesliga ist. Wintzheimer: „Simon ist ein Superstürmer. Wir harmonieren sehr gut miteinander. Ich kann aber noch sehr viel von ihm lernen.“