HSV holt Bayern-Torwart Ulreich. Kittel fällt gegen Aue aus. Opoku wird nach Regensburg verliehen. Leeds will angeblich Ambrosius.

Die HSV-News am Freitag, den 2. Oktober 2020:

HSV muss gegen Aue auch auf Kittel verzichten

Zweitliga-Spitzenreiter HSV muss im Topspiel gegen den Tabellenzweiten Erzgebirge Aue am Sonntag (13.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) auch auf Sonny Kittel verzichten. Der 27 Jahre alte Mittelfeld- und Angriffsspieler konnte noch nicht wieder mit der Mannschaft trainieren, berichtete Trainer Daniel Thioune am Freitag.

Zuvor war bereits David Kinsombi wegen einen kleinen Muskelfaserriss in der Wade ausgefallen. Thioune: "Möglicherweise fehlt er auch über die Länderspielpause hinaus." Vom Stamm fällt bei den Hamburgern zudem Abwehrspieler Josha Vagnoman (Bänderriss im Sprunggelenk) noch länger aus. Rick van Drongelen (Kreuzbandriss) steht ebenfalls noch für einige Zeit nicht zur Verfügung.

HSV-Trainer Thioune über den Ulreich-Coup und das Aue-Spiel
HSV-Trainer Thioune über den Ulreich-Coup und das Aue-Spiel

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    HSV verleiht Opoku an Jahn Regensburg

    Ebenfalls keine Option für das Aue-Spiel ist Aaron Opoku (21). Der ohnehin angeschlagene Angreifer wechselt auf Leihbasis zum Zweitligisten Jahn Regensburg. Der Transfer wurde am Freitagabend bekannt gegeben. Thioune: "Für Aaron wäre es schwer geworden, bei uns auf Spielzeit zu kommen. Deshalb erhoffen wir uns von dem Wechsel sehr viel."

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    Opoku war vergangene Saison an Drittligist Hansa Rostock verliehen. "Diese Entwicklung möchten wir weiter vorantreiben", sagte HSV-Sportdirektor Michael Mutzel. "Die Leihe zum SSV Jahn Regensburg sehen wir als nächsten Schritt, sich auch eine Liga höher zu beweisen und zu entwickeln."

    Die Youngsters Bryan Hein, Jonah Fabisch und Leo Oppermann treten am Abend (19 Uhr) mit dem HSV II bei Regionalliga-Spitzenreiter Weiche Flensburg an.

    HSV holt Bayern-Torwart Ulreich als Pollersbeck-Nachfolger

    Bayern-Torhüter Sven Ulreich steht offenbar vor einem Wechsel zum HSV.
    Bayern-Torhüter Sven Ulreich steht offenbar vor einem Wechsel zum HSV. © dpa | Sören Stache

    Der HSV steht dicht vor einer Verpflichtung von Torwart Sven Ulreich vom Champions-League-Sieger Bayern München. „Ja, wir streben das an, aber die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen“, bestätigte HSV-Trainer Daniel Thioune am Freitag. Die bisherige Nummer drei beim deutschen Rekordmeister hinter Manuel Neuer und Alexander Nübel soll einen Vertrag bis 2023 bekommen.

    Der 32 Jahre alte Ulreich bestritt seit 2015 für den FC Bayern 46 Bundesligaspiele, sein Vertrag läuft noch bis 2021. Seit dem Wechsel von Julian Pollersbeck zu Olympique Lyon stehen bei den Hanseaten mit Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel nur zwei Torhüter im Kader. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.

    Ex-HSV-Trainer Wolf übernimmt deutsche U-18-Junioren

    Der Deutsche Fußball-Bund hat den früheren HSV-Trainer Hannes Wolf als Nachfolger von Manuel Baum für die Nationalmannschaft der U18-Junioren verpflichtet. Nach dem Wechsel von Baum zum FC Schalke übernimmt der frühere Hamburger und Stuttgarter Trainer nun den Posten im DFB. Zuletzt war Wolf (39) Trainer beim belgischen Erstligisten KRC Genk, der sich aber Mitte September von ihm getrennt hatte. Wolf startet sofort und wird damit schon in der nahenden Länderspielpause die Verantwortung übernehmen.

    „Ich freue mich auf die neue Aufgabe beim DFB und die Begleitung und Weiterbildung des 2003er-Jahrgangs für die nächsten Jahre. In den vergangenen elf Jahren konnte ich viele wertvolle Erfahrungen in der Nachwuchsarbeit und im Profifußball sammeln“, sagte Wolf laut Mitteilung vom Freitag.

    In seiner Trainerzeit in der Dortmunder Jugend wurde Wolf mit seinen Teams von 2014 bis 2016 dreimal nacheinander deutsche Meister. „Er hat jahrelange Erfahrung im Juniorenbereich auf höchstem Niveau vorzuweisen“, sagte Meikel Schönweitz, Cheftrainer U-Nationalmannschaften. „Zusätzlich zu seiner Arbeit im Nachwuchs hat er wertvolle Erfahrungen bei Traditionsvereinen im Seniorenbereich gesammelt – unter anderem beim VfB Stuttgart, den er in die Bundesliga geführt hat.“

    Leeds will angeblich HSV-Verteidiger Ambrosius

    Ganze fünf Spiele hat Stephan Ambrosius bislang für die HSV-Profis bestritten: je eines der Bundesliga und im DFB-Pokal sowie drei in der 2. Bundesliga. Aber der Innenverteidiger hat dabei offenbar mächtig Eindruck gemacht. Dem SSC Neapel wurde schon Interesse nachgesagt. Wie der norwegische Journalist Jonas Giæver nun berichtet, hat der englische Premier-League-Aufsteiger Leeds United wegen Ambrosius (21) sogar eine Anfrage an den HSV gestellt.

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    Angeblich hat Leeds' Chefscout Gaby Ruiz vor zwei Wochen das Auftaktspiel gegen Fortuna Düsseldorf im Volksparkstadion besucht, um Ambrosius zu beobachten.

    Der HSV würde den Deutschghanaer gern halten und hat ihm eine Verlängerung seines nur noch für diese Saison gültigen Vertrages angeboten. Die Wechselfrist endet am Montag.

    Ambrosius sorgt beim HSV-Training für Schreckmoment:

    Stephan Ambrosius sorgt beim HSV-Training für Schrecksekunde

    HSV-Trainer Daniel Thioune muss am Donnerstagvormittag eine Schrecksekunde verkraften.
    HSV-Trainer Daniel Thioune muss am Donnerstagvormittag eine Schrecksekunde verkraften. © WITTERS | Valeria Witters
    Verteidiger Stephan Ambrosius verletzt sich bei der Vormittagseinheit am Knie.
    Verteidiger Stephan Ambrosius verletzt sich bei der Vormittagseinheit am Knie. © WITTERS | Valeria Witters
    Es passiert bei einem Zweikampf mit Stürmer Bakery Jatta (r.).
    Es passiert bei einem Zweikampf mit Stürmer Bakery Jatta (r.). © WITTERS | Valeria Witters
    Stephan Ambrosius bleibt auf dem Boden liegen und hält sich das linke Knie.
    Stephan Ambrosius bleibt auf dem Boden liegen und hält sich das linke Knie. © WITTERS | Valeria Witters
    Physiotherapeut Andreas Thum (l.) kann glücklicherweise schnell Entwarnung geben: Ambrosius' Einsatz am Sonntag gegen Erzgebirge Aue ist nicht in Gefahr.
    Physiotherapeut Andreas Thum (l.) kann glücklicherweise schnell Entwarnung geben: Ambrosius' Einsatz am Sonntag gegen Erzgebirge Aue ist nicht in Gefahr. © WITTERS | Valeria Witters
    Vor dem Topspiel geht es im Training ordentlich zur Sache: Amadou Onana (l.) im Zeikampf mit Jonas David.
    Vor dem Topspiel geht es im Training ordentlich zur Sache: Amadou Onana (l.) im Zeikampf mit Jonas David. © WITTERS | Valeria Witters
    Toni Leistner (vorn) hat seine Ligasperre abgesessen und darf gegen Aue wieder mitspielen.
    Toni Leistner (vorn) hat seine Ligasperre abgesessen und darf gegen Aue wieder mitspielen. © WITTERS | Valeria Witters
    Khaled Narey (r.) durfte gegen Paderborn erstmals von Beginn an ran. Jeremy Dudziak (M.) zog im Zentrum die Fäden.
    Khaled Narey (r.) durfte gegen Paderborn erstmals von Beginn an ran. Jeremy Dudziak (M.) zog im Zentrum die Fäden. © WITTERS | Valeria Witters
    Mann des Spiels aber war Stürmer Manuel Wintzheimer (vorn rechts).
    Mann des Spiels aber war Stürmer Manuel Wintzheimer (vorn rechts). © WITTERS | Valeria Witters
    Youngster Bryan Hein (l.) und Klaus Gjasula (r.) versuchen Bakery Jatta vom Ball zu trennen.
    Youngster Bryan Hein (l.) und Klaus Gjasula (r.) versuchen Bakery Jatta vom Ball zu trennen. © WITTERS | Valeria Witters
    Torwart Tom Mickel (r.) fährt gegen Jan Gyamerah das Bein aus.
    Torwart Tom Mickel (r.) fährt gegen Jan Gyamerah das Bein aus. © WITTERS | Valeria Witters
    Toni Leistner (r.) versucht den Pass von Amadou Onana zu unterbinden.
    Toni Leistner (r.) versucht den Pass von Amadou Onana zu unterbinden. © WITTERS | Valeria Witters
    Reha-Trainer Sebastian Capel (r.) erklärt Ewerton eine Übung.
    Reha-Trainer Sebastian Capel (r.) erklärt Ewerton eine Übung. © WITTERS | Valeria Witters
    Warum so ernst? Xavier Amaechi (l.) und Trainer Daniel Thioune machen trotz sonnigen Wetters und Tabellenführung finstere Mienen.
    Warum so ernst? Xavier Amaechi (l.) und Trainer Daniel Thioune machen trotz sonnigen Wetters und Tabellenführung finstere Mienen. © WITTERS | Valeria Witters
    Stephan Ambrosius schirmt den Ball gegen Torwarttrainer Kai Rabe ab.
    Stephan Ambrosius schirmt den Ball gegen Torwarttrainer Kai Rabe ab. © WITTERS | Valeria Witters
    Trainer Daniel Thioune (l.) beobachtet seinen Topstürmer Simon Terodde.
    Trainer Daniel Thioune (l.) beobachtet seinen Topstürmer Simon Terodde. © WITTERS | Valeria Witters
    Jeremy Dudziak, Gideon Jung, Jan Gyamerah und Lukas Hinterseer (v. l. n. r.) haben beim Aufwärmen ihren Spaß.
    Jeremy Dudziak, Gideon Jung, Jan Gyamerah und Lukas Hinterseer (v. l. n. r.) haben beim Aufwärmen ihren Spaß. © WITTERS | Valeria Witters
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    HSV hat Interesse an Union-Torwart Moser

    Der HSV hat nach Abendblatt-Informationen Lennart Moser vom 1. FC Union Berlin als neuen Torwart ins Visier genommen. Der 20-Jährige soll Julian Pollersbeck ersetzen, der an Olympique Lyon verkauft wurde.

    Moser bestritt in der vergangenen Rückrunde für Cercle Brügge sieben Spiele in der ersten belgischen Liga. Bei Union ist der 1,96-Meter-Mann nach der Verpflichtung des früheren Liverpoolers Loris Karius nur noch die Nummer drei – und nur noch bis Saisonende vertraglich gebunden. Seinen Marktwert schätzt das Portal "Transfermarkt" auf 525.000 Euro – in etwa den Betrag, den der HSV für Pollersbeck kassiert hat.

    Der HSV-Check vor dem Topspiel gegen Aue:

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    Ende Juli hatte der HSV bereits Torwart Leo Oppermann von Union geholt. Der 19-Jährige ist aber nur für die Regionalligamannschaft vorgesehen.

    HSV-Vorstand Boldt schöpft neues Wort: „Ambitionismus“

    Auch nach dem gelungenen Saisonstart des HSV in der 2. Bundesliga mit zwei Siegen vermeidet Sportvorstand Jonas Boldt das Wort Aufstieg. „Wir sind das dritte Jahr in der Zweiten Liga. Da müssen wir kleinere Brötchen backen“, sagte der 38-Jährige im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

    Er nehme aber „das Wort Ambitionismus in den Mund“, meinte Boldt weiter – wobei es dieses Wort bislang im Deutschen nicht gibt. „Das will ich auch hier verkörpern. Es ist unsere Pflicht, den Verein so aufzustellen, dass er auch im Falle des Misserfolgs nicht den Bach runtergeht.“ Diese Gefahr habe beim HSV in der Vergangenheit bestanden. Sein Anspruch sei es, „dass ich hier keinen Trümmerhaufen zurücklasse, wenn ich mal nicht mehr hier bin“.

    Dies soll sich auch in der Transferpolitik zeigen. Der HSV habe auf Transfers verzichtet, „die dir jetzt vielleicht helfen, dir im Sommer aber auf die Füße fallen – wie es definitiv beim HSV häufiger passiert ist und gemacht wurde“, sagte Boldt.