Hamburg. HSV findet prominente Testspielgegner. Wie Fans die Partien verfolgen können. Und: Magath nennt Hrubesch-Deal ein „Alibi“.

Die HSV-News am Montag, den 17. August 2020:

HSV will Verteidiger von Jena: Das sind die Pläne

Neben Simon Terodde (siehe nächster Eintrag) will der HSV auch Jenas Verteidiger Maximilian Rohr verpflichten. Wie das Abendblatt erfuhr, würden die Hamburger den 25-Jährigen vom Drittliga-Absteiger erst einmal für die zweite Mannschaft einplanen. Perspektivisch soll Rohr an den Profikader herangeführt werden. Voraussetzung wäre allerdings, dass sich beide Clubs über eine Ablöse einigen. Momentan fordert Jena 500.000 Euro, der HSV bietet aber aktuell "nur" 100.000 Euro.

Nicht zu halten für Jena? Der HSV will Innenverteidiger Maximilian Rohr (l.).
Nicht zu halten für Jena? Der HSV will Innenverteidiger Maximilian Rohr (l.). © imago / Karina Hessland

Terodde und der HSV: Es liegt an einer Million

Der HSV will Simon Terodde und Simon Terodde will zum HSV. So weit ist die Faktenlage. Einziger Haken ist mal wieder das liebe Geld. Denn Terodde würde in Hamburg mit einem geschätzten Gehalt von 600.000 Euro plus Prämien deutlich weniger verdienen als beim 1. FC Köln, wo Terodde mit einem Salär von 2,5 Millionen Euro noch ein Jahr unter Vertrag steht, dort aber keine sportliche Perspektive mehr hat.

Deshalb soll Köln seinem Angreifer nun eine Abfindung in Höhe von rund einer Millionen Euro bezahlen, wie die „Bild" berichtet. Eine Summe, die den Rheinländern noch zu hoch ist und um diese nun gepokert wird.

Der „Effzeh" forciert eine Entscheidung bis zum Start ins Trainingslager am Donnerstag. Daher könnte es nun ganz schnell gehen – mit einem positiven Ausgang für den HSV? „Es gibt zwei ganz entscheidende Gründe, die für ihn sprechen: Zum einen ist es seine Qualität, zum anderen seine Haltung – wenn er zu den möglichen Konditionen zusagt, würde das unterstreichen, dass er große Lust hat, bei uns ein Säulenspieler zu sein“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt dem „Kicker".

Simon Terodde hat seine Sachen gepackt: Der Stürmer will zum HSV wechseln.
Simon Terodde hat seine Sachen gepackt: Der Stürmer will zum HSV wechseln. © imago / Herbert Bucco

Terodde ist ein Zweitliga-Spezialist. In 220 Spielen für den MSV Duisburg, Union Berlin, den VfL Bochum, den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln traf er 118-mal. Die Bilanz seiner jüngsten drei Spielzeit im Fußball-Unterhaus:

  • 2018/19: 29 Tore für Köln
  • 2016/17: 25 Tore für Stuttgart
  • 2015/16: 25 Tore für Bochum

„Alibi": Magath äußert sich über HSV-Deal mit Hrubesch-Verpflichtung

Felix Magath sieht die Verpflichtung von Horst Hrubesch als Nachwuchschef beim HSV zwiespältig. „Jetzt haben sie endlich – das ist besser als alles davor – einen aus der früheren HSV-Sieger-Generation geholt, der weiß wie man Erfolg hat“, sagte der langjährige HSV-Profi, -Manager und -Trainer dem „Kicker“. Von daher sei „dieser Schritt richtig“, betonte Magath.

„Aber ich befürchte, dass diese Personalie nur für die Öffentlichkeit als Alibi herhalten soll“, fügte der 67-Jährige kritisch hinzu. Er bezweifelt, dass sich beim HSV nach dem erneut verpassten Aufstieg Grundlegendes gebessert habe. Zwar habe es den Trainerwechsel von Dieter Hecking zu Daniel Thioune gegeben, „aber die Entscheider sind geblieben“, monierte Magath, der fünf erfolgreiche Jahre zusammen mit Hrubesch (69) für die Hamburger gespielt hat.

HSV-Idol Felix Magath.
HSV-Idol Felix Magath. © imago/MIS

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HSV testet gegen Stuttgart und Feyenoord

Vier Tage nach der Testspielabsage gegen den Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck hat der HSV zwei neue Gegner für Vorbereitungsspiele auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga gefunden. Während des einwöchigen Trainingslagers im österreichischen Bad Häring (24. bis 30. August) nehmen die Hamburger am Helden Cup im zehn Kilometer entfernten Kufstein in Tirol teil.

Bei dem Turnier tritt die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune gegen Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart (26. August, 16 Uhr) und den niederländischen Topclub Feyenoord Rotterdam (28. August, 16 Uhr) an. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld des Helden Cups von Erstliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld, gegen die der HSV aber nicht spielen wird.

HSV-Testspiele ohne Zuschauer

Die Partien finden wegen der Ausbreitung des Coronavirus ohne Zuschauer statt. ServusTV überträgt die Testspiele live im deutschen Fernsehen. Bei HSVtv werden die Spiele der Hanseaten im Re-Live gezeigt.

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Ausgerichtet wird das Turnier von der Hamburger Initiative „Helden helfen“ in Zusammenarbeit mit der Fußballagentur Onside Sports. Der erspielte Betrag kommt einem sozialen Projekt zugute, welches der Turniersieger bestimmt. Im vergangenen Jahr kamen 30.000 Euro zusammen.

Der Spielplan des Helden Cups:

  • 25. August (Di), 16 Uhr: Bielefeld – Feyenoord
  • 26. August (Mi), 16 Uhr: HSV – Stuttgart
  • 28. August (Fr), 16 Uhr: Feyenoord – HSV
  • 29. August (Sa), 15 Uhr: Stuttgart – Bielefeld

HSV: Testspiele gegen dänische Clubs

Am heutigen Montag wurde ebenfalls bekannt, dass der HSV noch vor dem Trainingslager zwei Testspiele gegen den dänischen Spitzenclub FC Midtjylland (20. August) sowie zwei Tage später am kommenden Sonnabend gegen den Randers FC (ebenfalls aus Dänemark) bestreitet. Die Partien finden ebenfalls wegen der aktuellen Covid-19-Lage ohne Zuschauer statt. Der HSV überträgt beide Testspiele live und kostenfrei auf seinem YouTube-Kanal.

Ex-HSV-Profi Kompany wird Anderlecht-Trainer

Der frühere HSV-Profi Vincent Kompany hat seine Karriere als Fußballer beendet und trainiert ab sofort seinen Heimatclub RSC Anderlecht. Der 34-Jährige erhält einen Vierjahresvertrag. Erst im vergangenen Jahr war Kompany nach elf Jahren bei Manchester City nach Anderlecht zurückgekehrt. Dort war er zunächst Spielertrainer, beendete das Experiment jedoch nach schwachem Saisonstart und gab das Traineramt an Frank Vercauteren ab. Nun wird Kompany, der 29-mal für den HSV auflief, Cheftrainer des RSC.

„Ich möchte mich voll und ganz meiner Rolle als Trainer widmen und brauche dafür 100 Prozent meiner Zeit und meines Fokus'“, sagte Kompany. Deshalb höre er als Spieler auf. Er wolle mindestens vier Spielzeiten beim RSC Anderlecht bleiben und zeigen, dass der Verein einen modernen Fußball mit Ergebnissen spielen kann. Sein Debüt als Chef auf der Trainerbank feiert Kompany am Sonntag gegen Mouscron. Anderlecht steht nach zwei Spieltagen mit vier Punkten auf Tabellenplatz drei.

Vincent Kompany wird Trainer beim RSC Anderlecht.
Vincent Kompany wird Trainer beim RSC Anderlecht. © imago / Belga