Hamburg. Bei einer Testreihe in der Mannschaft und dem Funktionsteam des Drittliga-Aufsteigers wurde ein positiver Befund festgestellt.

Lange musste Daniel Thioune am Donnerstagmittag nicht überlegen, als er am Tag vor dem Testspiel gegen seinen Ex-Club gefragt wird, ob er noch Kontakte zum VfB Lübeck pflege. „Mit Timo Neumann habe ich noch Kontakt. Er ist allerdings der letzte Verbliebene aus unserer damaligen Mannschaft“, sagt der HSV-Trainer, der vor 16 Jahren für zwei Spielzeiten in Lübeck auf Torejagd gegangen war.

Testspiel beim HSV abgesagt: Corona-Fall beim VfB Lübeck

Was Thioune am Donnerstag noch nicht wusste: Tatsächlich sollte es im Rahmen des nicht öffentlichen Tests an diesem Freitag zu einem Wiedersehen mit Timo „Wuffti“ Neumann kommen. „Das Spiel lasse ich mir doch nicht nehmen“, sagt Neumann, der als VfB-Aufsichtsrat Teil der zweiköpfigen Delegation sein sollte.

Die Vorfreude wich am am Donnerstagabend aber der Ernüchterung. Um kurz nach 22 Uhr gab der HSV bekannt, dass die Partie gegen den Ex-Club von Thioune abgesagt werden muss. Beim VfB Lübeck gab es im Zuge einer Testreihe auf das Coronavirus ein positives Ergebnis.

VfB Lübeck: Corona-Vorsichtsmaßnahmen bereits getroffen

„In Abstimmung mit den Mannschaftsärzten sind bereits am Abend die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden“, hieß es in einem Statement der Lübecker. Bereits am Montag kommunizierte der Drittligaclub einen positiven Corona-Test einer Person, die angeblich aber keinen Kontakt zur Mannschaft oder zum Trainerteam gehabt haben soll.

Für den HSV ist die kurzfristige Absage des Testspiels ärgerlich. Gerne hätte Thioune die 90 Minuten genutzt, um zu sehen, wie seine Mannschaft die Trainingsinhalte aus dieser Woche unter Wettkampfbedingungen umsetzt.

Training statt Testspiel für Thioune

So bleibt Thioune vorerst nur die Trainingsarbeit. Auch wenn das Wiedersehen mit seinem Ex-Club zumindest einmal aufgeschoben ist, wird Neumann genau verfolgen, wie sich sein alter Kumpel beim HSV schlagen wird. „Ich habe mich sehr für Danny gefreut, und ich finde es super, dass der HSV mit ihm den Weg der Entwicklung gehen und nicht nur auf Namen setzen will“, sagt Neumann. „In Osnabrück hat er aus sehr wenig sehr viel rausgeholt.“