Der Club will die Namensrechte am Stadion verkaufen. Außerdem: Verlässt Dudziak den HSV? Eine Entscheidung naht.

Die HSV-News am Montag, den 13. Juli 2020:

HSV-Ultras wollen neuen Stadionnamen nicht akzeptieren

Die aktive Fanszene des HSV hat den Verein aufgefordert, die Namensrechte am Volksparkstadion nicht mehr zu verkaufen. Auch mit Investor Klaus-Michael Kühne soll es darüber keine weiteren Verhandlungen mehr geben. Der Milliardär hatte in den vergangenen fünf Jahren vier Millionen Euro per annum dafür gezahlt, dass die Arena nach jahrelangem Namensrechteverkauf wieder Volksparkstadion heißt. In Zukunft will er dies allerdings ohnehin nicht mehr tun, weshalb der HSV nach einem neuen Partner sucht.

Kühnes bisheriges Sponsoring haben Fans der einflussreichen Ultragruppe "Castaways" nun als taktisches Manöver kritisiert. "Indem er auf sein Recht der Namensgebung verzichtete und dem Stadion seinen alten Namen 'schenkte', versuchte Kühne, sich als großzügigen Gönner darzustellen. Gleichzeitig war dieses Sponsoring – genau wie sein gesamtes Engagement – immer wieder das Druckmittel, um seinem 'Herzensverein' seinen Willen aufzudrängen", schreiben die Ultras bei Facebook.

HSV-Investor Klaus-Michael Kühne (r.) will sein Engagement beim Club ohnehin beenden. Ein Vorstoß, den die Ultras begrüßen.
HSV-Investor Klaus-Michael Kühne (r.) will sein Engagement beim Club ohnehin beenden. Ein Vorstoß, den die Ultras begrüßen. © WITTERS | Tim Groothuis

Die Fans werfen Trainer, Aufsichtsrat und Vorstand vor, sich in der Vergangenheit vom "möglichen Zudrehen des Geldhahns" einschüchtern haben zu lassen. Mit dieser Entwicklung soll es nun vorbei sein, fordern die Ultras. "Ziel muss es sein, wieder eigene, unabhängige Entscheidungen zu treffen", heißt es in dem Schreiben.

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Verlässt Dudziak den HSV? Entscheidung naht

Bleibt er oder verlässt Jeremy Dudziak den HSV? Sein bis 2022 laufender Vertrag beinhaltet eine Ausstiegsklausel, die dem Mittelfeldspieler einen Wechsel für zwei Millionen Euro ermöglicht. Wie der "Kicker" nun berichtet, läuft die Klausel zur Wochenmitte ab. Danach müsste ein Transfer frei verhandelt werden. Aktuell signalisiert vor allem der VfL Wolfsburg Interesse an Dudziak.

Laut dem Bericht soll der 24-Jährige aber ohnehin eher zu einem Verbleib beim HSV tendieren. Der neue Trainer Daniel Thioune hat mit dem umworbenen Profi bereits das Gespräch aufgesucht und ihm erläutert, welche Rolle er für Dudziak vorsieht. „Er weiß, wie er Jerry greifen kann, und hat ihm eine Perspektive aufgezeigt“, bestätigte Sportvorstand Jonas Boldt.

Jeremy Dudziak spielte sich beim HSV mit seiner Dynamik in den Vordergrund.
Jeremy Dudziak spielte sich beim HSV mit seiner Dynamik in den Vordergrund. © Witters

Dudziak soll ein wichtiger Baustein für die Zukunft des HSV werden. „Jerry kann für uns ein ganz wichtiger Spieler sein und auf seinen bislang gezeigten Leistungen sicher noch aufbauen“, sagte Boldt. Mitte der Woche dürfte der Manager Klarheit haben.

Der Thioune-Talk: So tickt der neue HSV-Trainer:

Der Thioune-Talk: So tickt der neue HSV-Trainer

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    Hendrik Weydandt ist ein Kandidat beim HSV. © imago / Jan Huebner

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