Wintzheimer führt Bochum zum Sieg. Heidenheim bleibt dran. Freude über Hunts Verlängerung. Vorlagenkönig Leibold auf Groß' Spuren.
Die HSV-News am Sonnabend, den 13. Juni 2020:
- Wintzheimer sorgt für Niederlage von HSV-Gegner Osnabrück
- Heidenheim bleibt HSV auf den Fersen
- Sperre und Verletzungen: Hecking muss HSV umbauen
- Gyamerah happy über HSV-Comeback
- Hecking freut sich über Hunts Vertragsverlängerung
- Vorlagenkönig Leibold auf Groß' Spuren
- Holtby geht mit Blackburn in Liverpool unter
Wintzheimer sorgt für Niederlage von HSV-Gegner Osnabrück
Der VfL Osnabrück geht geschwächt in das Zweitligaduell gegen den HSV am kommenden Dienstag (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) – dank Manuel Wintzheimer. Der vom HSV verliehene Stürmer des VfL Bochum machte am Sonnabend mit einem harten Linksschuss das Tor zum 2:0-Endstand (68. Minute). Zuvor hatte Osnabrücks Lukas Gugganig mit einem Eigentor für die Bochumer Führung gesorgt (22.).
Während Bochum nach dem neunten Spiel ohne Niederlage vorerst ins obere Tabellendrittel aufrückt, muss sich Osnabrück nach einer starken Hinrunde zunächst wieder nach unten orientieren.
Heidenheim bleibt HSV auf den Fersen
Der 1. FC Heidenheim bleibt als Tabellenvierter im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga an den großen Favoriten dran. Die Schwaben bezwangen am Sonnabend Jahn Regensburg mit 4:1 (1:0) und verkürzten ihren Rückstand auf den Relegationsrang vorerst auf einen Punkt. Den belegt aktuell der VfB Stuttgart, der am Sonntag allerdings noch in Karlsruhe im Einsatz ist. Der HSV hat als Tabellenzweiter ein Spiel und einen Punkt mehr als der VfB.
Robert Leipertz sorgte nach gerade mal etwas mehr als einer Minute für den Heidenheimer Traumstart, indem er nach einer verunglückten Faustabwehr von Regensburgs Keeper Alexander Meyer zum 1:0 einschob. Meyer verletzte sich in der Szene am rechten Knie und musste kurz darauf ausgewechselt werden. In der Zwischenzeit verpasste Jann George mit einem Pfostenschuss den Ausgleich (5.).
In der 65. Minute stellte Tim Kleindienst per Kopf aus zwei Metern auf 2:0. Regensburg konnte durch einen Drehschuss von Aaron Seydel zwar verkürzen (75.), anschließend machten erneut Kleindienst (81.) und der eingewechselte Stefan Schimmer (86.) aber alles klar.
Sperre und Verletzungen: Hecking muss HSV umbauen
HSV-Trainer Dieter Hecking muss seine Mannschaft für das Zweitliga-Spiel gegen den VfL Osnabrück umbauen. Definitiv fehlen wird am Dienstag Innenverteidiger Rick van Drongelen. Der Niederländer sah am Freitagabend beim 1:0-Sieg bei Dynamo Dresden seine fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt. Jordan Beyer fällt wegen einer Zerrung aus dem Abschlusstraining sieben bis zehn Tage aus.
Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Jeremy Dudziak und David Kinsombi. Dudziak verletzte sich beim Aufwärmen in Dresden und wird wohl ausfallen. Kinsombi wurde wegen Kniebeschwerden in der 68. Minute ausgewechselt.
Gyamerah happy über HSV-Comeback
Dafür gab Defensivspieler Jan Gyamerah nach mehrmonatiger Pause wegen eines Wadenbeinbruchs sein Comeback. Der 24-Jährige kam in der 79. Minute in Dresden in die Partie und war auf Anhieb eine Bereicherung.
Entsprechend glücklich war der rechte Verteidiger nach seinem Comeback: „Für mich persönlich war es superschön, wieder auf dem Platz zu stehen, und dass wir dann auch noch durch Joels spätes Tor gewonnen haben, machte es umso besser.“
Hecking freut sich über Hunts Vertragsverlängerung
Kapitän Aaron Hunt bleibt ein weiteres Jahr beim HSV. Der Mittelfeldspieler kam am Freitagabend beim 1:0 beim Tabellenletzten Dynamo Dresden zu seinem 20. Saisoneinsatz. Dadurch verlängerte sich der Vertrag des 33-Jährigen automatisch bis zum 30. Juni 2021.
„Er geht als Kapitän voran. Deshalb bin ich auch heilfroh, dass sich sein Vertrag verlängert hat, dass die Klausel erfüllt ist“, sagte Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel in Dresden.
Hunt ist seit 2015 in Hamburg. In der Vergangenheit hatte der frühere Nationalspieler aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. „Aaron ist für mich ein wichtiger Bestandteil, wenn er fit ist“, sagte Hecking.
Vorlagenkönig Leibold auf Groß' Spuren
Zum wievielten Mal hat Tim Leibold beim 1:0-Sieg bei Dynamo Dresden denn nun ein Tor für den HSV aufgelegt? Zum elften? 16.? Oder sogar 19. Mal? Alles eine Frage der Interpretation.
Vom Verband werden offiziell nur direkte Vorlagen gewertet – Pässe, die abgefälscht wurden, nicht. Macht für Leibold: elf. Der "Kicker" erkennt dagegen auch abgewehrte Schüsse und herausgeholte Elfmeter, die zu Toren führen, an, das Portal "Transfermarkt" zwar keine abgewehrten Schüsse, dafür aber herausgeholte Freistöße, die direkt verwandelt werden. Beide kommen unabhängig voneinander für Leibold auf 16 Assists.
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Der Dienstleister Deltatre ist am großzügigsten. Für seine Statistiken sind auch abgefälschte Pässe, abgewehrte Schüsse oder Eckbälle und herausgeholte Freistöße, die zu Toren führen, als Vorlagen zu werten. Leibold kommt nach dieser Lesart auf stolze 19 Assists. Mehr wurden seit Beginn der statistischen Aufzeichungen in den 90er-Jahren noch für keinen HSV-Profi notiert.
Den Zweitligarekord zu knacken dürfte aber unabhängig von der Lesart schwierig werden. Pascal Groß kam in der Saison 2014/15 auf 23 Vorlagen für den FC Ingolstadt – laut "Transfermarkt". Der "Kicker" zählte damals 22 Assists. Wie auch immer: Ingolstadt schaffte am Saisonende als Meister den Aufstieg in die Bundesliga. Wenn das kein gutes Omen ist!
Holtby geht mit Blackburn in Liverpool unter
Für Ex-HSV-Star Lewis Holtby gab es mit den Blackburn Rovers im Testspiel beim FC Liverpool nichts zu holen. Der Zweitligist ging gegen den designierten englischen Meister mit 0:6 unter. Sadio Mané, der frühere Leipziger Nabi Keita, Takumi Minamino, Ex-Schalker Joel Matip und die Nachwuchsprofis Ki-Jana Hoever und Leighton Clarkson trafen in Anfield hinter verschlossenen Türen für die Reds.
Bei Holtby überwog anscheinend dennoch die Freude, nach wochenlanger Corona-Pause wieder auf dem Platz zu stehen.
Für die Rovers geht die unterbrochene Championship-Saison am kommenden Sonnabend mit dem Spiel gegen Bristol City weiter.