Hamburg. Hamburgs Zweitligisten erhalten die ersehnte Sondergenehmigung der Stadt. St. Paulis Boss wählt aber mahnende Worte.
Der HSV geht in der Vorbereitung auf den Neustart in der Zweiten Fußball-Bundesliga den nächsten Schritt. Wie der Club am Mittwoch mitteilte, wird die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking dank einer Ausnahmegenehmigung der Hamburger Innenbehörde das lang ersehnte Mannschaftstraining wieder aufnehmen.
"Das Teamtraining, das weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird, ist wie das zuletzt absolvierte Kleingruppentraining mit maximalen Hygiene- und Präventionsvorgaben versehen", hieß es in einer Pressemitteilung.
HSV zieht in Alexander-Otto-Akademie um
Um die Vorgaben mit dem gesamten Kader, Trainer- und Betreuerstab optimal umsetzen zu können, ziehen die Zweitligaprofis vorerst in den HSV-Campus im Schatten des Volksparkstadions um. In der Alexander-Otto-Akademie ist normalerweise der Nachwuchs des Zweitligisten untergebracht.
"Die Räumlichkeiten dort eignen sich besser, um Abstands- und Hygieneregeln außerhalb der Trainingseinheiten einzuhalten“, sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt.
St. Paulis Präsident Göttlich mahnt
Von der Sondergenehmigung, die am Vortag trotz weiterer Corona-Lockerungen in Hamburg noch ausgeblieben war, profitiert auch der FC St. Pauli. Der Stadtrivale steht ebenso wie der HSV hinter dem Beschluss, die Saison fortzusetzen.
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Allerdings betonte Club-Präsident Oke Göttlich: "Allen muss klar sein, dass dieser Re-Start auch der unbedingte Anstoß einer Debatte über die Neuausrichtung des systematisch aus dem Ruder gelaufenen Profi-Fußballs sein muss. Spiele ohne Fans bieten in allen Facetten ein gruseliges Bild, was wir alle im puren Marktglauben aus diesem Spiel gemacht haben."
Das Verhältnis aus Sport, Kultur und Wirtschaft müsse neu justiert werden.
HSV und St. Pauli bei DFL-Versammlung
Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Mittwoch beschlossen, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga Mitte Mai mit Geisterspielen zu erlauben.
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Ab wann genau wieder gespielt wird, muss nun die Deutsche Fußball Liga (DFL) festlegen. Die Vertreter von HSV und St. Pauli sowie der weiteren 34 Proficlubs kommen am Donnerstag in einer kurzfristig anberaumten, virtuellen Mitgliederversammlung zusammen.
Reaktionen auf den Geisterspiel-Beschluss