Bandow: Clubführung beste seit Langem. HSV will Hecking bei Nichtaufstieg halten. Fans wollen Mitgliederversammlungen eindämmen.

Die HSV-News am Mittwoch, den 8. Januar 2020:

Neue Sorgen um HSV-Verteidiger Ewerton

Rick van Drongelen bleibt beim HSV möglicherweise auch im neuen Jahr zunächst nur ein Platz auf der ungewohnten Bank. Der Niederländer, in der Innenverteidigung in den ersten eineinhalb Spielzeiten in der 2. Bundesliga gesetzt, stand beim Trainingsspiel am Mittwochnachmittag nicht in der vermeintlichen A-Elf von Dieter Hecking. Der Coach vertraute stattdessen auf van Drongelens Landsmann Timo Letschert und den lange verletzten Ewerton.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Brasilianer könnte allerdings wieder von seinem Körper gestoppt werden. Schon das Vormittagstraining hatte Ewerton früher beendet als die Kollegen, am Nachmittag trottete er erneut vorzeitig vom Platz. Offenbar machen dem 30-Jährigen die Adduktoren weiterhin Probleme.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ewerton, zu Saisonbeginn vom 1. FC Nürnberg gekommen, hatte erst Ende November sein Zweitligadebüt für den HSV geben können. Beim Hinrundenauftakt in Darmstadt vor Weihnachten musste er bereits nach einer halben Stunde wegen einer Kopfverletzung vom Platz.

HSV-Supporters wollen Mitgliederversammlungen eindämmen

So hoch hergehen wie bei Bundesliga-Heimspielen der Hamburg Towers wird es am Sonnabend in der Wilhelmsburger Edel-optics.de-Arena vermutlich nicht. Bei der HSV-Mitgliederversammlung ist, anders als in manchen Vorjahren, nicht mit brisanten Anträgen oder umkämpften Wahlen zu rechnen.

Auf der Tagesordnung stehen neben den üblichen Formalien diesmal nur drei Anträge, wie der HSV bekannt gab. So wünscht sich das Präsidium, dass künftig ein neuer Ehrenamtspreis für ein Jahr verliehen werden kann. Der Amateurvorstand wiederum will die gesellschaftliche und soziale Verantwortung des Clubs in der Satzung festschreiben und auch die Jugendhilfe sowie die Bildung und Erziehung zum Vereinszweck erklären lassen.

Der Antrag der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club schließlich könnte dafür sorgen, dass auch künftige Mitgliederversammlungen nicht mehr ausufern. Demnach soll die Satzung dahin gehend geändert werden, dass Anträge persönlich oder durch eine vertretende Person den Mitgliedern vorgestellt werden müssen. "Anträge, die selbst den Antragstellenden nicht wichtig genug sind, um persönlich oder durch Vertretung vorgetragen zu werden, sollten aus diesen Gründen von der Versammlungsleitung nicht abgestimmt und abgewiesen werden", heißt es in dem Antrag.

Im vergangenen Jahr hatte die Mitgliederversammlung auch aufgrund von Anträgen fast zehn Stunden gedauert. Mit brisanten Wahlen ist frühestens wieder in zwei Jahren zu rechnen. Das Präsidium mit Marcell Jansen und seinen Stellvertretern Thomas Schulz und Moritz Schaefer ist noch bis 2022 im Amt.

Bandow: HSV-Führung ist die beste seit Langem

Der langjährige HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Udo Bandow ist von der aktuellen Vereinsführung angetan. Sie sei "die beste, die der HSV seit sechs bis sieben Jahren hat", sagte Bandow der "Bild"-Zeitung. Er sei trotz der zuletzt enttäuschenden Ergebnisse vom Aufstieg überzeugt: "Mir machen besonders die Clubchefs sowie Trainer Dieter Hecking Hoffnung."

Bandow, der an diesem Mittwoch seinen 88. Geburtstag feiert, stand von 1996 bis 2007 an der Spitze des HSV-Aufsichtsrats. In dieser Zeit qualifizierten sich die Hamburger zweimal für die Champions League.

Noch-Schalke-Torwart Nübel gegen HSV außen vor

Schalkes scheidender Torwart Alexander Nübel wird im Testspiel beim HSV am Freitag (18 Uhr, Volksparkstadion/live bei Youtube) nicht zum Einsatz kommen. Das stellte FC-Trainer David Wagner im Trainingslager in Spanien klar. Stattdessen soll Markus Schubert über die volle Distanz zum Einsatz kommen.

Wagner hatte Schubert bereits in den letzten beiden Hinrundenspielen der Bundesliga das Vertrauen geschenkt. Nübel ist aufgrund der Roten Karte, die er für seinen Kung-Fu-Tritt gegen Frankfurts Mijat Gacinovic erhalten hatte, auch noch für die ersten beiden Spiele der Rückrunde gesperrt.

Den Verzicht auf Nübel im Testspiel der Schalker am Dienstagabend gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden (0:1) wollte Wagner allerdings nicht als Hinweis auf den etwaigen Verlust des Stammplatzes verstanden wissen. In dem Spiel war in der zweiten Halbzeit der etatmäßige dritte Torwart Michael Langer zum Einsatz gekommen.

Am Sonnabend war bekannt gegeben worden, dass Nübel zur neuen Saison zum FC Bayern wechselt. Kurz darauf setzte ihn Schalke 04 als Kapitän ab und berief den spanischen Mittelfeldspieler Omar Mascarell zum Nachfolger. Nübel kann in Spanien nur ein reduziertes Programm absolvieren. Laut Vereinsangaben hat er sich im Training am Daumen verletzt.

Ex-HSV-Profi Dennis Aogo geht für Reha nach München

Der frühere HSV-Profi und Nationalspieler Dennis Aogo (32) vom Zweitligisten Hannover 96 lässt sich wegen anhaltender Probleme an der Achillessehne nun für unbestimmte Zeit in München behandeln. Bei einem Spezialisten werde der Sommerzugang einen auf ihn zugeschnittenen Rehaplan erhalten und täglich individuelle Trainingseinheiten absolvieren, teilten die Niedersachsen mit.

„Ich habe immer gesagt, dass ich der Mannschaft nur dann auf dem Platz helfen kann, wenn ich wirklich fit bin und meine beste Leistung abrufen kann. Das geht nur dann, wenn ich bei 100 Prozent bin – und nicht bei 80“, sagte Aogo, der seit zwei Monaten von den Problemen gebremst wird. Nach seiner Rückkehr ins Training am Montag stellten sich erneut Schmerzen ein. Aogo absolvierte für Hannover bisher erst vier Spiele.

HSV will Trainer Dieter Hecking auch bei Nichtaufstieg halten

Der HSV will nach Informationen der Zeitschrift „Sport-Bild“ auch im Fall des Nichtaufstiegs mit Trainer Dieter Hecking weiter zusammenarbeiten. In der vergangenen Woche hatte der 55-Jährige bereits sein grundsätzliches Interesse geäußert, in Hamburg zu bleiben. Laut „Sport-Bild“ hatte Hecking schon vor seinen Aussagen vom Vorstand und dem Aufsichtsrat die Zusage bekommen. Bedingung sei, dass die Mannschaft nicht wie in der Rückrunde der vergangenen Zweitligasaison deutlich abfallen darf.

Allerdings müsste dann ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Hecking ist seit dem vergangenen Sommer Trainer des Traditionsvereins. Sein Vertrag verlängert sich am Saisonende nur dann, wenn der HSV aufsteigt. Ein weiteres Jahr würde folgen, wenn danach unter dem Trainer-Routinier der Bundesliga-Verbleib gesichert werden würde.

HSV löst Vertrag mit Ex-U-21-Coach Steffen Weiß auf

Der HSV hat sich mit seinem früheren U-21-Trainer Steffen Weiß auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Weiß (31) war seit 2016 für den HSV tätig gewesen und hatte die zweite Mannschaft im März 2018 von Christian Titz übernommen, als der zu den Profis gewechselt war. Trotz einer Bilanz von 21 Siegen, 13 Unentschieden und 14 Niederlagen wurde er im vergangenen Sommer durch Hannes Drews ersetzt.

Bänderriss: HSV-Torwart Julian Pollersbeck fällt länger aus

Torwart Julian Pollersbeck hatte beim HSV zuletzt meist nicht einmal einen Platz auf der Bank.
Torwart Julian Pollersbeck hatte beim HSV zuletzt meist nicht einmal einen Platz auf der Bank. © WITTERS | Valeria Witters

"Der neue, alte Kampf um das HSV-Tor": So titelt das Abendblatt in seiner heutigen Ausgabe. Tatsächlich schien es zuletzt so, als könnte sich Julian Pollersbeck vom Abstellgleis in den Profikader zurückkämpfen und Daniel Heuer Fernandes dessen Status als Nummer eins des Zweitligaclubs streitig machen. Der frühere U-21-Europameister hatte sich einen Privatcoach genommen und auch sonst einiges dafür getan, um sich nicht mehr länger nachsagen lagen zu müssen, er arbeite nicht professionell.

Doch der Kampf ums HSV-Tor ist vorerst vertagt. Pollersbeck (25) hat am Dienstag beim Training einen Bänderriss im linken Sprunggelenk erlitten und fällt voraussichtlich vier bis sechs Wochen aus. Das gab der HSV am Mittwoch bekannt.

Pollersbeck verpasst nicht nur das Trainingslager in Portugal, sondern auch den Auftakt in die zweite Saisonhälfte am 30. Januar (20.30 Uhr) gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg. Tom Mickel (30) dürfte somit als Nummer zwei hinter Heuer Fernandes (27) gesetzt bleiben. U-21-Torhüter Joshua Wehking (19) verstärkt bis auf Weiteres die Trainingsgruppe der Profis.