Hamburg. Drei Videobeweise: Der Chef saß zunächst nur rum, eine Frisur fiel auf, und einer stark ab. Die Einzelkritik.
Spitzenreiter! Das mag sich nach dem 2:1-Sieg über die ersatzgeschwächte Mannschaft von Dynamo Dresden gut anfühlen für den Hamburger SV in der Zweiten Liga. Denn das Ziel Aufstieg in die Bundesliga ist essenziell für den verschuldeten HSV. Doch ob die Leistung schon erstligareif ist – da scheiden sich die Geister. Die Einzelkritik des Hamburger Abendblattes:
Heuer Fernandes: Das 0:1 war schwer zu halten – aber nicht unmöglich. Ansonsten solide.
Narey: Besser als zuletzt. Aber noch lange nicht gut.
Letschert: Fiel nicht auf, fiel nicht ab. Das reichte, um in der HSV-Innenverteidiung die Nase vorn zu haben.
Van Drongelen: Muss unbedingt an seinem Passspiel arbeiten. Die interne Konkurrenz ist mittlerweile so groß, dass der bislang sicher Gesetzte mittlerweile nicht mehr gesetzt ist.
Leibold: Der König der Vorlagen leitete mit seiner zehnten Vorarbeit der Saison die Wende ein. Bereitete auch noch die beiden abgepfiffenen Tore direkt oder indirekt vor. Und natürlich das Siegtor! Stark.
HSV gegen Dynamo Dresden: Die besten Bilder
HSV gegen Dynamo Dresden: die besten Bilder
Fein: Klassischer Zehner auf der Sechs. Der Mittelfeldmann ist der Taktgeber des HSV-Spiels.
Dudziak (bis 84.): Hatte die außergewöhnlichste Frisur auf dem Platz, fiel ansonsten aber viel zu selten auf.
Kinsombi (ab 60.): Sollte die Schlussoffensive einleiten, die dann aber fast ohne ihn stattfand. Fast: Denn in der vierten Minute der Nachspielzeit bewies er "Köpfchen" und nickt zum Sieg ein.
Statistik HSV – Dynamo Dresden
Moritz (bis 60.): Auf eine ordentliche Dreiviertelstunde folgte eine nicht so ordentliche Viertelstunde. Die Folge: eine halbe Stunde auf der Bank.
Hunt (ab 60.): Übernahm direkt mit Fein zusammen die Chefrolle im Mittelfeld. Gutes Comeback - auch wenn sein Treffer zu Recht abgepfiffen wurde.
Kittel: Nur er kann den Ball so schön ins Tor streicheln. Nahm sich ansonsten aber zu viele Künstlerpausen.
Harnik: Keiner versuchte es so häufig wie er. Und als der Ball nach gefühlt 100 Versuchen endlich drin war, machte dem Stürmer der Kölner Keller einen Strich durch die Jubelrechnung.
Wood (bis 60.): Musste lange auf seine Chance warten - und dürfte nach diesem Auftritt zukünftig noch viel länger auf die nächste Chance warten. Das war leider gar nichts.
Jairo (ab 60.): Brachte Schwung, auch wenn hier und da das Finetuning fehlte.