Hamburg. Drei Videobeweise: Der Chef saß zunächst nur rum, eine Frisur fiel auf, und einer stark ab. Die Einzelkritik.

Spitzenreiter! Das mag sich nach dem 2:1-Sieg über die ersatzgeschwächte Mannschaft von Dynamo Dresden gut anfühlen für den Hamburger SV in der Zweiten Liga. Denn das Ziel Aufstieg in die Bundesliga ist essenziell für den verschuldeten HSV. Doch ob die Leistung schon erstligareif ist – da scheiden sich die Geister. Die Einzelkritik des Hamburger Abendblattes:

Heuer Fernandes: Das 0:1 war schwer zu halten – aber nicht unmöglich. Ansonsten solide.

Narey: Besser als zuletzt. Aber noch lange nicht gut.

Letschert: Fiel nicht auf, fiel nicht ab. Das reichte, um in der HSV-Innenverteidiung die Nase vorn zu haben.

Van Drongelen: Muss unbedingt an seinem Passspiel arbeiten. Die interne Konkurrenz ist mittlerweile so groß, dass der bislang sicher Gesetzte mittlerweile nicht mehr gesetzt ist.

Leibold: Der König der Vorlagen leitete mit seiner zehnten Vorarbeit der Saison die Wende ein. Bereitete auch noch die beiden abgepfiffenen Tore direkt oder indirekt vor. Und natürlich das Siegtor! Stark.

HSV gegen Dynamo Dresden: Die besten Bilder

HSV gegen Dynamo Dresden: die besten Bilder

2:1: David Kinsombi jubelt.
2:1: David Kinsombi jubelt. © WITTERS | Tay Duc Lam
Aaron Hunt in der Stolperfalle. Der Kapitän belebte aber das Spiel.
Aaron Hunt in der Stolperfalle. Der Kapitän belebte aber das Spiel. © WITTERS | Tay Duc Lam
Ersatztorwart Tom Mickel, David Kinsombi und Adrian Fein.
Ersatztorwart Tom Mickel, David Kinsombi und Adrian Fein. © WITTERS | Tay Duc Lam
Kopf hoch: Adrian Fein und Rene Klingenburg.
Kopf hoch: Adrian Fein und Rene Klingenburg. © WITTERS | Tay Duc Lam
Fuß hoch: Christoph Moritz (HSV) und Dzenis Burnic.
Fuß hoch: Christoph Moritz (HSV) und Dzenis Burnic. © WITTERS | Tay Duc Lam
Nervenaufreibende Partie für HSV-Trainer Dieter Hecking.
Nervenaufreibende Partie für HSV-Trainer Dieter Hecking. © dpa | Christian Charisius
Zusammenprall von Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV) mit Baris Atik (Dresden).
Zusammenprall von Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV) mit Baris Atik (Dresden). © WITTERS | Tay Duc Lam
Moussa Kone gegen Rick van Drongelen.
Moussa Kone gegen Rick van Drongelen. © WITTERS | Valeria Witters
Harmlos: Kevin Ehlers und Bobby Wood.
Harmlos: Kevin Ehlers und Bobby Wood. © WITTERS | Valeria Witters
Auch das HSV-Siegtor von David Kinsombi (M.) wurde durch die Kölner Videoassistenten überprüft.
Auch das HSV-Siegtor von David Kinsombi (M.) wurde durch die Kölner Videoassistenten überprüft. © dpa | Christian Charisius
Bodenkämpfe I: Torschütze Niklas Kreuzer und Khaled Narey.
Bodenkämpfe I: Torschütze Niklas Kreuzer und Khaled Narey. © WITTERS | Tay Duc Lam
Bodenkämpfe II: Moussa Kone und Tim Leibold.
Bodenkämpfe II: Moussa Kone und Tim Leibold. © WITTERS | Valeria Witters
Nette Choreographie im Volksparkstadion.
Nette Choreographie im Volksparkstadion. © WITTERS | Valeria Witters
Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV).
Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV). © WITTERS | Valeria Witters
Vorbild Hecking? Trainer Christian Fiel (Dynamo Dresden).
Vorbild Hecking? Trainer Christian Fiel (Dynamo Dresden). © WITTERS | Valeria Witters
Dzenis Burnic und Jeremy Dudziak.
Dzenis Burnic und Jeremy Dudziak. © WITTERS | Valeria Witters
Trainer Dieter Hecking (HSV):
Trainer Dieter Hecking (HSV): "Wir können noch absteigen …" © WITTERS | Tay Duc Lam
Von Beginn an ein sehr engagierter Stürmer: Martin Harnik.
Von Beginn an ein sehr engagierter Stürmer: Martin Harnik. © Imago/Michael Schwarz
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Fein: Klassischer Zehner auf der Sechs. Der Mittelfeldmann ist der Taktgeber des HSV-Spiels.

Dudziak (bis 84.): Hatte die außergewöhnlichste Frisur auf dem Platz, fiel ansonsten aber viel zu selten auf.

Kinsombi (ab 60.): Sollte die Schlussoffensive einleiten, die dann aber fast ohne ihn stattfand. Fast: Denn in der vierten Minute der Nachspielzeit bewies er "Köpfchen" und nickt zum Sieg ein.

Statistik HSV – Dynamo Dresden

Moritz (bis 60.): Auf eine ordentliche Dreiviertelstunde folgte eine nicht so ordentliche Viertelstunde. Die Folge: eine halbe Stunde auf der Bank.

Hunt (ab 60.): Übernahm direkt mit Fein zusammen die Chefrolle im Mittelfeld. Gutes Comeback - auch wenn sein Treffer zu Recht abgepfiffen wurde.

Kittel: Nur er kann den Ball so schön ins Tor streicheln. Nahm sich ansonsten aber zu viele Künstlerpausen.

Harnik: Keiner versuchte es so häufig wie er. Und als der Ball nach gefühlt 100 Versuchen endlich drin war, machte dem Stürmer der Kölner Keller einen Strich durch die Jubelrechnung.

Wood (bis 60.): Musste lange auf seine Chance warten - und dürfte nach diesem Auftritt zukünftig noch viel länger auf die nächste Chance warten. Das war leider gar nichts.

Jairo (ab 60.): Brachte Schwung, auch wenn hier und da das Finetuning fehlte.