Jung fliegt aus der Startelf. Verletzungsalarm bei HSV-Gegner Dresden. Heuer Fernandes umschmeichelt die eigenen Fans.

Die HSV-News am Freitag, den 22. November 2019:

Nanu? Hecking warnt plötzlich vor HSV-Abstieg

Dieter Hecking zieht die Zügel an. Für die anstehenden fünf Spiele bis zur Winterpause gegen Dresden (H), Osnabrück (A), Heidenheim (H), Sandhausen (A) und Darmstadt (A) fordert der HSV-Trainer die maximale Punkteausbeute. „Ich muss die Mannschaft so einstellen, dass sie bis Weihnachten voll durchzieht. Es geht darum, wichtige Punkte einzufahren und nicht den Schlendrian einziehen zu lassen. Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, was wir schon erreicht haben. Denn wir haben bis jetzt noch gar nichts erreicht – null Komma null!", sagte der Coach, ehe er das böse A-Wort in den Mund nahm.

Hecking: „Wir sind zwar Zweiter, aber mit 26 Punkten kannst du auch noch absteigen. Das ist zwar nur ein Satz, aber so denke ich.“ Nicht Aufstieg, sondern Abstieg! Hecking greift zu einem besonderen psychologischen Kniff, um das maximale Leistungsvermögen aus seiner Mannschaft herauszukitzeln.

Hecking lobt den Vorletzten aus Dresden

50.000 Tickets hat der HSV bislang für das Heimspiel am Sonnabend gegen Dresden (13 Uhr/Sky und im Abenblatt-Liveticker) verkauft. Der Verein rechnet mit 52.000 Zuschauern, darunter 4500 aus Sachsen. „Es wird ein stimmungsvoller Nachmittag", sagte HSV-Trainer Hecking.

Wenn der Zweite zu Hause den Tabellenvorletzten empfängt, sollten die Vorzeichen eigentlich klar sein. Eigentlich. Denn Hecking will davon nichts wissen. „Die Partie wird mit Sicherheit nicht einseitig", orakelte der 55-Jährige. "Tabellarische Szenarien führen nicht automatisch zu drei Punkten. Dresden ist nicht so schlecht wie der Tabellenplatz. Sie sind fußballerisch eines der besten Teams der Liga. Leider haben sie sich in dieser Saison nicht dafür belohnt, und das soll auch morgen so bleiben.“

HSV-Stürmer Hinterseer fällt aus

Die Zeit wurde einfach zu knapp: Stürmer Lukas Hinterseer fällt für die Partie gegen Dynamo Dresden aus. Der Österreicher zog sich bei der Nationalmannschaft eine schmerzhafte Oberschenkelprellung zu, weshalb er diese Woche noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. „Er kann nicht spielen", sagte Hecking kurz und auf den Punkt gebracht.

Jung fliegt aus der HSV-Startelf

Zu seinen Aufstellungsplänen sagte Dieter Hecking wie gewohnt nichts auf der Pressekonferenz. Bei der heutigen Einheit im Volkspark war allerdings zu erkennen, dass Rick van Drongelen und Timo Letschert anders als gestern (siehe unten) das Innenverteidiger-Duo in der vermeintlichen A-Elf bildeten. Gideon Jung bliebe bei dieser niederländischen Variante nur ein Platz auf der Ersatzbank. Van Drongelen und Letschert – das gab's in dieser Saison schon zweimal gegen Fürth (2:0) und in Bielefeld (1:1).

So könnte der HSV spielen: Heuer Fernandes – Narey, Letschert, van Drongelen, Leibold – Fein – Dudziak, Moritz – Kittel – Harnik, Wood.

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Warum Talent David aus dem Kader fliegt

Auch wenn er in dieser Saison erst eine Minute in Wiesbaden zum Einsatz kam, gehört HSV-Talent Jonas David seit September konstant zum Profikader. Diese Serie wird am Wochenende aber reißen. Denn der 19-Jährige benötigt dringend Spielpraxis, nachdem er am vergangenen Montag auch bei der deutschen U-20-Auswahl in Portugal (0:2) nicht zum Einsatz kam.

Jonas David ist zwar häufig bei den Profis dabei, doch dort ist er meistens nur Bankdrücker.
Jonas David ist zwar häufig bei den Profis dabei, doch dort ist er meistens nur Bankdrücker. © Witters

Deshalb soll David nun bei den "Rothöschen", die parallel am Sonnabend bei Holstein Kiel II antreten, die nötigen Spielminuten sammeln. "Julian Pollersbeck und Jonas werden bei der U21 spielen", kündigte Hecking an, der zugleich von einem Gespräch mit David berichtete. „Ich habe mich heute Morgen mit ihm zusammengesetzt und ihm gesagt, dass er spielen muss. Das hat er total verstanden.“

Heuer Fernandes umschmeichelt die HSV-Fans

Diese Worte dürften bei jedem HSV-Fan gut ankommen. Torhüter Daniel Heuer Fernandes hat vor dem Duell gegen Dresden die Bedeutung der Hamburger Anhängerschaft beschrieben – und dabei reichlich Komplimente verteilt. „Es ist eine Riesenfreude, im Volksparkstadion zu spielen. Die Wucht, die man hinter sich spürt, ist einfach einmalig. Man spürt hautnah das Vertrauen und die Euphorie der Fans", sagte der Deutsch-Portugiese der "Bild".

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Verletzungsalarm bei HSV-Gegner Dresden

Personalnot beim kommenden HSV-Gegner Dynamo Dresden: Mit Abwehrchef Florian Ballas (Schulter), Kapitän Marco Hartmann (Knie) und Mittelfeldmotor Patrick Ebert (Faserriss) fehlen drei wichtige Stammkräfte. Auch Patrick Möschl (Innenbandriss), Sascha Horvath (nach Finger-OP) und Luka Stor (Hüfte) fallen für die Partie im Volksparkstadion aus.

Doch damit nicht gut genug: Spielmacher Baris Atik und Torjäger Moussa Koné haben diese Woche nicht voll trainiert. Beide Profis sollen aber einsatzfähig sein. Dennoch reisen die Sachsen mit einer Not-Elf in die Hansestadt.

Gruselige HSV-Bilanz unter Dresden-Schiri

Schiedsrichter Marco Fritz leitet das HSV-Heimspiel gegen Dresden.
Schiedsrichter Marco Fritz leitet das HSV-Heimspiel gegen Dresden. © dpa

Ist die Schiedsrichteransetzung beim Heimspiel gegen Dresden ein schlechtes Omen für den HSV? Der reichlich bundesligaerfahrene Marco Fritz (42) leitet das Duell am Sonnabend im Volkspark. An ihn haben die Hamburger allerdings keine guten Erinnerungen. Denn der HSV konnte keines der vergangenen zehn Spiele unter seiner Regie gewinnen.

Auch beim HSV-Debüt in der Zweiten Liga gegen Holstein Kiel wurde Fritz vom DFB als Unparteiischer angesetzt. Das Ende ist bekannt: Der HSV verlor mit 0:3. Nun ruhen die Hoffnungen darauf, dass die Grusel-Serie unter Fritz endlich reißt.

Augsburg öffnet die Tür für Gregoritsch

Der wechselwillige Angreifer Michael Gregoritsch (25) ist beim FC Augsburg nach seiner Suspendierung nicht dauerhaft außen vor. „Die Tür ist offen, er wird zurückkehren, die Chance ist immer da, für jeden Spieler – auch für ihn, wenn er wieder da ist“, sagte Trainer Martin Schmidt. Ex-HSV-Profi Gregoritsch ist nach seinen Äußerungen („Hauptsache weg!“) noch bis Dienstag suspendiert. „Am Dienstag kommt er zurück, dann werden wir unter sechs Augen mit Stefan (Reuter) zusammen reden“, sagte Schmidt.

Er sei „überhaupt nicht nachtragend“, betonte der 52-Jährige und lasse jedem seine Meinung. Allerdings sei er mit der Art und Weise, in der Gregoritsch seinem Unmut über seine Reservistenrolle Luft verschafft habe, „nicht zufrieden“ gewesen: „Deshalb mussten wir handeln – auch im Sinne unseres Teams. Keiner ist größer als der Verein.

Welcher Verteidiger muss auf die Bank?

Plant Trainer Dieter Hecking, sein Stammpärchen in der Innenverteidigung zu sprengen? In zehn von 13 Saisonspielen kamen Gideon Jung und Rick van Drongelen gemeinsam in der Abwehrzentrale des HSV zum Einsatz. Nun bahnt sich ein Wechsel dieses Gespanns ab. Denn Konkurrent Timo Letschert drängt in die Startelf am Sonnabend gegen Dresden.

Am Donnerstag testete Hecking den im Sommer neu verpflichteten Niederländer schon mal an der Seite von Jung. Später durfte aber auch Landsmann van Drongelen sein gewohntes Startelf-Leibchen überstreifen und Letschert rotierte zurück ins B-Team. Als einzige Konstante blieb Jung in der vermeintlichen A-Elf. Laut diesen Trainingseindrücken kämpft van Drongelen mit Letschert um einen Platz in der Startelf. Oder ist alles nur ein Bluff von Hecking?

Vizekapitän Rick van Drongelen droht seinen Startelfplatz zu verlieren.
Vizekapitän Rick van Drongelen droht seinen Startelfplatz zu verlieren. © Witters

Sollte van Drongelen tatsächlich aus Leistungsgründen aus der Anfangsformation rücken, wäre es das erste Zweitligaspiel des Vizekapitäns, in dem er nicht von Beginn an aufläuft. In allen bisherigen 47 Zweitligapartien des Clubs stand der 20-Jährige in der Startelf. Reißt nun diese beeindruckende Serie?