HSV-Sportvorstand stellt vor dem Stadtderby bei St. Pauli etwas klar. Neuer Interessent für Holtby? Aue-Profi macht schon eine Ansage.

Die HSV-News am Tag des Stadtderbys am Montag, den 16. September 2019:

  • HSV-Profis vom Hotel ans Millerntor
  • Boldt: Rivalität auf dem Platz ausleben
  • Gonther ist jetzt schon heiß auf den HSV
  • Holtby zurück auf die Insel?

Der HSV-Fahrplan bis zum Derby-Anpfiff

Um 20.30 Uhr (im Liveticker auf abendblatt.de) gilt es – dann ertönt am Millerntor der Anpfiff des Stadtderbys durch Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen).

Bis dahin sollte die Mannschaft am Vormittag im Volkspark "noch einmal kurz anschwitzen", wie HSV-Trainer Dieter Hecking am Sonntag ankündigte. Den Nachmittag sollten die Profis dann im Teamhotel Grand Elysée verbringen.

"Dann fahren wir zum Millerntor und wollen gewinnen", sagte Hecking, der sich seine Spieler bis zur endgültigen Entscheidung für die Startelf noch einmal ganz genau anschauen möchte.

"Dann werde ich sehen, ob die Jungs aufgedreht wirken. Dann werde ich ein bisschen beruhigend einwirken", kündigte der 55-Jährige an. "Wenn ich das Gefühl habe, dass sie noch ein wenig schläfrig sind, dann mache ich sie wach."

Damit rechne er allerdings nicht. "Ich glaube, ich brauche keinen wachrütteln. Um 20.30 Uhr sollte der Wecker geklingelt haben", witzelte Hecking, der seine Aufstellung auch aus dem Bauch heraus bestimmen möchte.

Boldt: "Werden uns nicht alle in den Armen liegen"

Blickt dem Stadtderby insgesamt eher nüchtern entgegen: HSV-Sportvorstand Jonas Boldt.
Blickt dem Stadtderby insgesamt eher nüchtern entgegen: HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. © Imago/Jan Hübner

Für HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und St. Paulis Geschäftsführer Andreas Bornemann ist es das erste Hamburger Stadtderby. Auch, wenn beide kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen möchten, stellen sie noch einmal den Stellenwert des Spiels heraus.

"Nur, weil wir uns gut verstehen und ich die Haltung des Clubs zum Umgang mit Bakery Jatta toll fand, heißt das ja nicht, dass ich jetzt St. Pauli die Daumen drücke", sagte Boldt in einem Doppelinterview mit dem Kicker.

"Die Rivalität soll auf dem Platz schon gelebt werden, und wir werden uns am Montagabend sicher nicht alle in den Armen liegen", so Boldt weiter, während Bornemann ankündigte, seine "Emotionalität in die Mannschaft und die Kabine tragen" zu wollen.

Hat einen guten Draht zu den Spielern: St. Paulis Geschäftsführer Sport, Andreas Bornemann (r., mit Christopher Buchtmann).
Hat einen guten Draht zu den Spielern: St. Paulis Geschäftsführer Sport, Andreas Bornemann (r., mit Christopher Buchtmann). © Imago/Sven Simon

"Darum geht es doch, um positive Emotionen", entgegnete Boldt. Im umgekehrten Fall habe dies selten einen gewinnbringenden Effekt – so wie etwa beim 4:2-Sieg in Karlsruhe, als die KSC-Fans sich lieber darauf konzentrierten, den HSV zu "verunglimpfen", als das eigene Team anzufeuern. "Ich glaube, das spürt eine Mannschaft auf dem Rasen sehr genau."

Aues Gonther ist schon heiß auf den HSV

Nach dem Stadtderby ist vor dem Spitzenspiel: Unabhängig vom Ausgang gegen St. Pauli erwartet der HSV am Sonntag (13.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) Erzgebirge Aue zu einem der beiden Top-Partien des 7. Spieltags (neben VfB Stuttgart gegen Fürth).

Den Sieg gegen Osnabrück feiert Sören Gonther mit seinen Kindern auf dem Platz.
Den Sieg gegen Osnabrück feiert Sören Gonther mit seinen Kindern auf dem Platz. © dpa

Und beim Tabellenfünften aus Sachsen ist vor allem ein Profi schon heiß auf den Tanz im Volkspark: Sören Gonther. "Ich fahre dorthin und will da gewinnen“, sagte der Abwehrchef der "Veilchen" nach dem 1:0-Sieg gegen Osnabrück.

Und die Ansage des langjährigen St.-Pauli-Profis ging noch weiter. "Das hat nichts mit Übermut oder mit Großkotzigkeit zu tun. Aber wir haben eine breite Brust und mit diesem Selbstvertrauen fahren wir auch zum HSV", sagte Gonther.

Mehr Aussagen von Gonther und einem Teamkollegen zum HSV lesen Sie hier.

Ex-Publikumsliebling Holtby auf die Insel?

Seit seinem Abschied aus Hamburg gab es bereits jede Menge Berichte und Gerüchte über einen möglichen neuen Arbeitgeber für Lewis Holtby – jetzt liegt ein weiteres Eisen im Feuer.

Ex-HSV-Profi Lewis Holtby kann den Markt offenbar weiter sondieren.
Ex-HSV-Profi Lewis Holtby kann den Markt offenbar weiter sondieren. © Picture Alliance

Wie das Portal "Fußball Transfers" erfahren haben will, soll der englische Zweitligist Blackburn Rovers konkretes Interesse an dem 28 Jahre alten Mittelfeldspieler angemeldet haben.

Holtby, der sich bis Mitte August unter seinem Mentor Christian Titz bei Regionalligist Rot-Weiss Essen fitgehalten hatte, wäre jedenfalls ablösefrei.

Ein Vertrag in Blackburn würde für den Ex-Nationalspieler eine dritte Anstellung auf der Insel nach den Station bei Tottenham Hotspur und dem FC Fulham bedeuten.

Und Gesprächsstoff wäre Holtby ebenfalls bereits sicher: Im Kader der Rovers steht mit dem irischen Nationalspieler Derrick Williams ein in Hamburg geborener Innenverteidiger...