Fast alle Mann an Bord – in Kitzbühel geht's um Stammplätze
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Hamburg. Hecking will im Trainingslager an der Taktik feilen, aber auch seine Säulen bestimmen. Warum er dabei auf Kanus und Berge verzichtet.
Am Sonntagvormittag hatte Dieter Hecking vor allem ein Programm: kein Programm. Gemeinsames Frühstück mit der Familie in Bad Nenndorf, ein wenig ausspannen, einfach mal die Seele baumeln lassen. Zusammengefasst: Hecking machte das, was er in den kommenden Tagen im Trainingslager des HSV in Kitzbühel nicht machen kann. „Wir werden sehr viel arbeiten und kaum Zeit für andere Aktivitäten haben“, sagte der Coach dem Abendblatt.
An diesem Montagmorgen ging es also los: Um 9 Uhr flog der 54-Mann-Tross ab in den Süden. Statt wie ursprünglich geplant mit dem Bus ins 93 Kilometer entfernte Rotenburg an der Wümme reisten die Hamburger nun mit der Chartermaschine ins Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel „Das Tirol“ nach Kitzbühel in Österreich.
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Hier wird kaum ein Wunsch unerfüllt bleiben: Den HSV erwartet ein 3600 Quadratmeter großer Wellness-Bereich, vier Saunen, drei Pools und die beiden luxuriösen Gourmetrestaurants Sra Bua und Steinberg. „Einer der Schwerpunkte dieses Trainingslagers soll sein, dass sich die Mannschaft besser findet“, sagt Hecking. „Wir haben ja viele neue Spieler, die sich auch erst einmal kennenlernen müssen.“
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Wichtig ist Hecking der Taktik-Feinschliff
Auf Wildwassertouren im Kanu oder gemeinsames Bergsteigen mit anschließendem Paragliding dürfen sich die Spieler aber eher nicht freuen. „Von Teambuildingmaßnahmen halte ich nicht so viel“, sagt Hecking, der einen freien Nachmittag am Tag nach dem Test gegen Olympiakos Piräus am kommenden Mittwoch in Erwägung zieht.
Am Sonnabend steht noch der Test gegen Huddersfield Town auf dem Programm. „Wir sind mittendrin in der Findungsphase“, sagt Hecking. „Aber wahrscheinlich werden sich gegen Ende des Trainingslagers sieben oder acht Spieler herauskristallisieren, die dann im Hinblick zum Saisonstart die Nase vorne haben.“
Wichtiger als der Kampf um die Stammplätze ist Hecking allerdings der Taktik-Feinschliff. „Wir wollen weiter im taktischen Bereich arbeiten. In Kitzbühel möchte ich unser präferiertes 4-3-3-System weiter verfeinern, aber auch eine alternative 4-4-2-Taktik mit Raute einüben lassen. Dafür sind auch die beiden Testspiele bestens geeignet. Mit Piräus und Huddersfield haben wir zwei internationale Gegner, die uns unsere Mängel sehr genau aufzeigen werden.“
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Boldt gab TV-Debüt bei DAZN
Den kürzesten Anreiseweg ins Trainingslager hat Sportvorstand Jonas Boldt, der heute Vormittag lediglich 120 Kilometer zurücklegen muss. Der Grund: Boldt reiste bereits gestern nach München, wo er am späten Abend sein Debüt als Co-Kommentator beim Finale der Copa América zwischen Brasilien und Peru für den Bezahlsender DAZN feierte. Der HSV-Sportchef gilt seit Jahren als großer Südamerikaexperte. Kurios: Ex-HSV-Stürmer Paolo Guerrero, der mit Peru überraschend ins Endspiel eingezogen war, wollte der frühere Leverkusen-Sportchef bereits zweimal zurück nach Deutschland zu Bayer holen.
Im Kitzbühel-Trainingslager des HSV sind aber weniger Boldts Übersee-Kenntnisse als viel mehr sein Zweitliga-Überblick gefragt. Obwohl die Hamburger bereits neun Neuzugänge verpflichteten, sollen noch mindestens zwei Neue (Innenverteidigung und defensives Mittelfeld) kommen.
Bevor Boldt aber weiter einkauft, will der 37-Jährige zunächst einmal verkaufen. Kandidaten sind vor allem Rick van Drongelen, Julian Pollersbeck, Gotoku Sakai und auch Vasilije Janjicic, der allerdings wegen einer Verletzung am Innenband des Knies in Österreich genauso wenig dabei ist wie Stephan Ambrosius (Trainingsrückstand nach Kreuzbandriss). Für den Rest der Mannschaft heißt es an diesem Montag erstmals um 15.30 Uhr: Der Berg ruft.
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