Hamburg. Die Hamburger sind auf der Suche nach einem weiteren Abwehrspieler. Klappt es im zweiten Anlauf bei einem Hünen?
Einen Tag nach dem 13:1-Testspielsieg beim Hamburger Oberligisten TSV Buchholz treibt der HSV die Kaderplanung weiter voran. Wie der "Kicker" berichtet, soll Innenverteidiger Marvin Friedrich auf dem Wunschzettel der Hamburger stehen. Der 23 Jahre alte Abwehrhüne ist gerade in seiner ersten Saison für Union Berlin in die Bundesliga aufgestiegen. Anschließend machte Ligarivale FC Augsburg Gebrauch von seiner Rückkaufoption für eine Million Euro. Allerdings wohl nur, um ihn noch in diesem Sommer einen höheren Erlös wieder zu verkaufen.
Union will Friedrich unbedingt zurückholen, schreckt aber noch vor der Augsburger Ablöse-Forderung von vier Millionen Euro zurück. Das könnte die Chance für den HSV sein, der schon 2015 am damaligen Schalker Friedrich interessiert war. Wie berichtet, suchen die Hanseaten noch einen rechtsfüßigen Innenverteidiger, weil das Vertrauen in den verletzungsanfälligen Kyriakos Papadopoulos sowie den unkonstanten David Bates nicht sehr groß ist. Friedrich ist ein Rechtsfuß, der noch dazu alle 38 Pflichtspiele in der abgelaufenen Saison über die komplette Dauer zum Einsatz kam.
Santos trainiert schon nicht mehr
Finanziert werden könnte ein möglicher Deal durch den bevorstehenden Verkauf von Linksverteidiger Douglas Santos. Wie schon in Buchholz fehlte der Brasilianer auch beim Training am Sonntag. Der HSV packt seinen Star in Watte, um die Einnahme von kolportierten 12 Millionen Euro, die Zenit St. Petersburg nach Angaben der "Bild" bereit sein soll zu zahlen, nicht mehr zu gefährden.
"Es hat ja keinen Sinn, wenn wir die Aussicht auf einen hohen Transfererlös haben, ihn einer Gefahr auszusetzen", sagte Hecking bereits am Sonnabend. Santos' Nachfolger Tim Leibold trainierte derweil am Sonntag erstmals mit der Mannschaft.
Friedrich-Wechsel zum HSV eher unwahrscheinlich
Einen Haken hat das Transfergerücht um Friedrich allerdings. Der Verteidiger will weiter für Union Berlin spielen. Und überhaupt: Warum sollte er seinen Traum von der Bundesliga um mindestens ein Jahr verschieben? Auf diese Frage sollten vor allem die HSV-Bosse eine Antwort parat haben.