Buchholz . Mittelfeldspieler muss nach erstem Ballkontakt vom Platz. Wood freut sich dagegen über Rückkehr des Torriechers. Santos zu Zenit?
Zweites Spiel, zweiter Kantersieg: Die Tormaschine des HSV läuft in der Sommervorbereitung allmählich heiß. Am Sonnabend kanzelte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking den Hamburger Oberligisten TSV Buchholz mit 13:1 (5:0) ab.
Dabei steigerte sich der Zweitligist im Vergleich zum 8:0 im ersten Test gegen den Buchholzer Ligarivalen Meiendorfer SV nicht nur im Ergebnis.
"Wir sind von Anfang an hohes Tempo gegangen", sagte Hecking, der nur ein paar Minuten nach dem Abpfiff bereits eifrig Lob verteilte: "Die Zuschauer sind zufrieden – und ich als Trainer bin auch zufrieden.“
Bobby Wood erzielt Hattrick
Vor allem für Bobby Wood lief der Testlauf erfreulich, der Stürmer durfte sich über seine ersten HSV-Tore seit seiner Rückkehr aus Hannover freuen.
Mit drei Treffern war Wood am Ende Topschütze vor den Doppelpackern Bakéry Jatta, Adrian Fein und Sonny Kittel. Die übrigen Tore für den klar überlegenen HSV erzielten Lukas Hinterseer, Manuel Wintzheimer, Khaled Narey und Aaron Hunt.
Milaim Buzhala gelang kurz vor Schluss per Foulelfmeter der Ehrentreffer für die wackeren Buchholzer, die vom langjährigen HSV-Profi und -Funktionär Marinus Bester trainiert werden.
Statistik zum Spiel gegen Buchholz
Wood freut sich über jedes seiner Tore
"Das Gegentor war zwar bitter, aber okay", sagte Wood, der sich ansonsten über einen ordentlichen Auftritt freute. "Es war zwar sehr heiß heute, aber es gab gute Abläufe."
Zu seinen persönlichen Erfolgserlebnissen sagte der US-Amerikaner: "Jedes Tor ist wichtig, das tut immer gut. Geil." Die Mannschaft habe ihn nach seiner Rückkehr sehr gut aufgenommen. "Ich fühle mich sehr wohl", sagte der 26-Jährige. "Es war relativ einfach, zurückzukommen."
Auch Hecking habe ihm bereits viel Vertrauen entgegengebracht. "Man merkt einfach, dass er viel Erfahrung hat. Ich denke, das ist gut für uns alle", sagte Wood über den neuen Trainer, dem bereits zu Gladbacher Zeiten Interesse an dem Stürmer nachgesagt wurde.
Kinsombi muss verletzt vom Platz
Heckings allgemeine Zufriedenheit wurde indes gleich zu Beginn der Partie getrübt: Bereits nach 90 Sekunden musste David Kinsombi mit Problemen im rechten Oberschenkel ausgewechselt werden. Der Neuzugang von Holstein Kiel hatte die Rückrunde der vergangenen Saison wegen eines Schienbeinbruchs verpasst und war gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
"Gleich bei seinem ersten Pass hat es in seinen Muskel reingezogen", sagte Hecking, der "vielleicht sogar ein bisschen mehr“ beim Mittelfeldmann vermutet.
Am Abend teilte der HSV mit, Kinsombi habe sich "eine muskuläre Verletzung im rechten Oberschenkel" zugezogen. Über die Schwere der Verletzung könne jedoch noch keine Aussage getroffen werden.
Kinsombi war zuvor mit dick bandagierten Oberschenkel in die Kabine gegangen, hatte Aaron Hunt aber zumindest noch zugerufen, dass "es nicht so ganz schlimm ist".
Santos für zwölf Millionen zu Zenit?
Das hofft natürlich auch Neuzugang Tim Leibold, der sich beim Test unter die 2100 Zuschauer gemischt hatte. Der Ex-Nürnberger sah tatsächlich eine sehr ordentliche Partie seiner neuen Kollegen.
Gar nicht erst dabei war dagegen Douglas Santos, der unmittelbar vor einem Wechsel zu Zenit St. Petersburg für rund zwölf Millionen Euro stehen soll.
"Wenn eine gewisse Summe erreicht ist, sind wir gesprächsbereit", sagte Hecking nach dem Spiel, und gab zu: "Es bewegt sich in die richtige Richtung. Es macht ja keinen Sinn, wenn wir die Aussicht auf einen hohen Transfererlös haben, ihn hier einer Gefahr auszusetzen." Fortsetzung folgt.
Die HSV-Transfers 2019/20: