Berlin. Hannes Wolfs Team nur zweitligatauglich. Einer ist seit Wochen außer Form, einer hatte immerhin eine Entschuldigung. Die Einzelkritik.

Der HSV hat mit dem erschütternden 0:2 bei Union Berlin die große Chance auf einen Punch gegen einen Mitkonkurrenten um den Aufstieg in die Bundesliga verpasst und ist sogar auf Platz vier der Zweiten Liga abgerutscht. Es waren individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führten. Aber auch HSV-Trainer Hannes Wolf muss sich Fehler vorwerfen lassen. Die HSV-Profis in der Einzelkritik des Hamburger Abendblattes:

Pollersbeck: Hätte heute einen Unhaltbaren halten müssen, um positiv aufzufallen. Hat er aber nicht.

Jung (bis 57.): Nach seinem Ausflug ins offensive Mittelfeld gegen Leipzig durfte sich der Defensivallrounder diesmal als rechter Abwehrmann in der Dreierkette probieren. Der Versuch ging nicht nur beim ersten Gegentor komplett schief. Seit Wochen neben der Spur.

Lasogga (ab 57.): Der Ex-Berliner konnte das Ruder auch nicht rumreißen.

Lacroix: Übernahm als zentraler Mann in der Dreierkette lange Zeit die Rolle der Berliner Mauer. Einer der wenigen, die sich nichts vorwerfen lassen müssen.

HSV gegen Union Berlin: Ticker und Statistik

Van Drongelen: Nur dabei sein ist nicht alles.

Narey: Konnte seine Schnelligkeit viel zu selten ausspielen.

Santos: Schwach. Vielleicht sogar: ganz schwach. Hatte Glück, für sein Nachtreten nicht vorzeitig vom Platz geschickt worden zu sein.

Janjicic: Der Schweizer versuchte sich als Antreiber im Mittelfeld, doch es fehlte ihm an Unterstützung, an Schnelligkeit -- und vor dem 0:2 am Ballgefühl.

Vagnoman (bis 45.): Körperlich hält der Youngster gut dagegen, in offensiver Rolle wirkt er jedoch wie auf verlorenem Posten.

Hwang (ab 46.): Schlecht. Kurz vor dem Spiel gab Salzburg bekannt, dass der Südkoreaner im Sommer definitiv zurück zu RedBull muss. Konnte leider viel zu selten zeigen, was für ein guter Fußballer er eigentlich ist.

Hunt: Das war nichts! Wirkte wie einer, der viele Wochen verletzt war und gerade erst wieder reingekommen ist, was daran liegen könnte, dass der Regisseur lange verletzt war und gerade erst wieder reinkommen ist.

Özcan (bis 76.): Zuletzt musste der Rein-raus-rein-Mann zwischen Tribüne und Rasen hin und her pendeln. Nach diesem Spiel gibt es zu wenige Argumente, daran etwas zu ändern.

Wintzheimer (ab 76.): Man kann nicht immer der Held sein.

Jatta: Zeigte, dass Sturmspitze nicht wirklich seine Optimalposition ist. Rotierte nach der Pause wieder auf den Flügel, blieb aber auch da blass.