Hwang verdrängt den besten Mann der Hinrunde aus der Startelf. Jung muss in Hamburg bleiben. Modeste verhindert Blamage für Köln.

Cardoso: Arp soll im Sommer gehen

Macht Fiete Arp in diesem Sommer schon Gebrauch von seiner Option, zum FC Bayern zu wechseln oder bleibt er noch ein Jahr in Hamburg? Geht es nach dem früheren HSV-Spielmacher Rodolfo Cardoso, sollte sich der Youngster in der kommenden Transferperiode mit dem Aufstieg verabschieden. "Wenn man weiß, dass man in einem Jahr zu den Bayern geht, wird man anders beobachtet. Deshalb wäre ein früher Wechselzeitpunkt wahrscheinlich besser. Er sollte nach dieser Saison gehen", orakelt Cardoso bei Sport1.

Arp hat bereits einen Vorvertrag bei den Münchnern unterschrieben, der ihm 20 Millionen Euro in vier Jahren einbringen wird. Im Gegenzug erhält der HSV eine Ablöse in Höhe von 2,5 Millionen Euro, die durch erfolgsabhängige Prämien auf fünf Millionen Euro anwachsen kann. Den Zeitpunkt des Wechsels kann Arp selbst bestimmen. Spätestens im Sommer 2020, wenn sein Vertrag in Hamburg ausläuft, wird der Transfer vollzogen. Die Ablöse hat der HSV in jedem Fall sicher.

Im März 2018 wurde Co-Trainer Cardoso (l.) gemeinsam mit Chefcoach Hollerbach beim HSV beurlaubt.
Im März 2018 wurde Co-Trainer Cardoso (l.) gemeinsam mit Chefcoach Hollerbach beim HSV beurlaubt. © Witters

Cardoso, der beim HSV schon in sämtlichen Positionen – zuletzt als Co-Trainer unter Bernd Hollerbach – tätig war: "Ich weiß nicht, was sie im nächsten Jahr beim HSV noch mit Fiete vorhaben. Ich denke, nur für seine Entwicklung wäre das Aufeinandertreffen mit den Weltklassespielern bei Bayern zu einem früheren Zeitpunkt einfach sinnvoll und gut. Wenn es beim HSV mal nicht laufen sollte, dann sagen die Fans sicher: 'Der Arp ist eh mit den Gedanken schon in München'."

Grammozis übernimmt in Darmstadt

Jetzt ist es offiziell: Der frühere HSV-Profi Dimitrios Grammozis wird neuer Trainer von Ligarivale Darmstadt 98. Der 40-Jährige unterschrieb einen Kontrakt bis Juni 2020 bei den Lilien, bei denen auch Ex-Coach Christian Titz im Gespräch war. „Nach mehreren Jahren, in denen ich in Bochum Trainer-Erfahrungen sammeln konnte, fühle ich mich nun bereit für den nächsten Schritt", sagte Grammozis.

Hwang verdrängt Narey aus der Startelf

Nach seiner auskurierten Hüftverletzung sollte Hee-chan Hwang am vergangenen Wochenende in Heidenheim eigentlich von der Ersatzbank kommen. Weil Youngster Josha Vagnoman aber kurzfristig ausfiel, rückte der Südkoreaner in die erste Elf – und hinterließ einen soliden Eindruck. Am Sonntag in Regensburg (13.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) soll der Leihprofi aus Salzburg nun auch planmäßig von Beginn an stürmen. Trainer Hannes Wolf ist bereit, dafür seine etatmäßige Flügelzange aufzulösen.

Jatta (l.) scheint sich im internen Duell gegen Narey durchgesetzt zu haben.
Jatta (l.) scheint sich im internen Duell gegen Narey durchgesetzt zu haben. © Witters

Seit dem 14. Spieltag Ende November beim 2:2 gegen Union Berlin spielt Bakery Jatta auf Links- und Khaled Narey auf Rechtsaußen. Durch Hwangs Rückkehr ins Mittelfeld muss einer der beiden weichen. Den Eindrücken beim Abschlusstraining am Sonnabend nach zu urteilen, erwischt es Narey, der mit sechs Toren und zwei Vorlagen der Spieler der Hinrunde beim HSV war. Jatta darf voraussichtlich auf seiner Stammposition bleiben.

Wolfs Entscheidung ist nachzuvollziehen, da Narey mit einem Formtief aus der Winterpause gekommen ist. In Heidenheim verteidigte der Allrounder links hinten in der Viererkette, wo er sein bestes Spiel in der Rückserie machte. Auf diese Position kehrt nun aber Platzhalter Douglas Santos nach überstandener Oberschenkelzerrung zurück. Für Narey bleibt somit nur ein Sitzplatz auf der Bank. Eine kleine Pause könnte ihm möglicherweise sogar guttun. Zuletzt wirkte er etwas überspielt.

So dürfte der HSV in Regensburg spielen: Pollersbeck – Sakai, Bates, van Drongelen, Douglas Santos – Mangala – Hwang, Holtby, Özcan, Jatta – Lasogga.

Gideon Jung fällt aus

Gideon Jung (l. neben Aaron Opoku) kommt einfach nicht richtig in Fahrt.
Gideon Jung (l. neben Aaron Opoku) kommt einfach nicht richtig in Fahrt. © Axel Heimken/dpa

Die Sorgen von Narey würde Gideon Jung wohl gerne gegen seine eigenen eintauschen. Der Innenverteidiger hat seit seinem Saisondebüt nach einem Knorpelschaden immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Auch am Sonnabend konnte der 24-Jährige wegen Adduktorenproblemen weiterhin nicht mit der Mannschaft trainieren. Stattdessen absolvierte er individuelle Reha-Übungen an der Seite des langzeitverletzten Geburtstagskinds Kyriakos Papadopoulos (27/ebenfalls Knorpelschaden).

Deshalb blieb der Defensivmann in Hamburg, als seine Mitspieler am Nachmittag nach Regensburg reisten. Ebenfalls zu Hause bleiben mussten Angreifer Manuel Wintzheimer und wie erwartet auch Kapitän Aaron Hunt, der nach seinem Muskelfaserriss noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Dafür gehörte Offensivspieler Aaron Opoku dem HSV-Tross an.

Modeste schießt Köln auf Rang zwei

Diese Geschichte kommt einem Fußball-Märchen gleich: Rückkehrer Anthony Modeste hat den 1. FC Köln vor einer Heimblamage gegen den SV Sandhausen um Ex-HSV-Profi Dennis Diekmeier bewahrt. Der Franzose sorgte mit seinen beiden Toren in der Schlussphase für den 3:1 (0:1)-Erfolg des Haupt-HSV-Konkurrenten auf den Aufstieg. Modeste wurde erst in der 78. Minute für Top-Torjäger Terodde eingewechselt.

Nach Vorlage von Diekmeier hatte Sandhausen zur Halbzeit noch geführt. Dominick Drexler erzielte den Ausgleich nach der Pause für Köln. Bei einem Punktverlust hätte der Trainerstuhl von Markus Anfang gehörig gewackelt. Auch die Aufstiegskonkurrenten FC St. Pauli (1:0 gegen Ingolstadt) und Holstein Kiel (3:1 in Bochum) gewannen ihre Spiele.

Supporters-Chef versteht die Welt nicht mehr wegen Modeste:

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Happy birthday, Finn Porath!

Finn Porath feiert am heutigen Sonnabend seinen 22. Geburtstag. Das Hamburger Abendblatt wünscht dem an Unterhaching verliehenen Offensivspieler alles Gute. Poraths größter Wunsch dürfte es wohl sein, in der Dritten Liga wieder eine ähnlich dominante Rolle wie in der vergangenen Saison einzunehmen, als er fünf Tore erzielte. In dieser Spielzeit sammelte der Linksaußen, der nicht immer erste Wahl ist, erst einen Treffer und einen Assist. Im Sommer wird Porath erstmal zum HSV zurückkehren, wo er noch einen Vertrag bis 2020 besitzt. Ob er aber wirklich in Hamburg bleibt, ist noch unklar.

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