Hamburg. Der Oldie macht den Unterschied in einem unappetitlichen Spiel. Der Kiezclub stabilisiert die Defensive auf Kosten der Offensive.

Nach zwei Niederlagen in Folge hat sich der FC St. Pauli im Aufstiegskampf zurückgemeldet. Dank des Tores von Rückkehrer Alexander Meier siegte der Kiezclub 1:0 gegen den abstiegsbedrohten FC Ingolstadt. In einer ereignisarmen Partie sprach eigentlich nichts dafür, dass eine der beiden Mannschaften überhaupt ein Tor erzielen werde. Doch dann ließen die Gäste Torjäger Meier einmal sträflich frei – und der ließ sich wiederum nicht zweimal bitten.

Bis dahin war der 36 Jahre der Profi mit den wenigsten Ballkontakten auf dem Platz. Meier agierte unglücklich, ihm versprangen viele Bälle und er fand kaum eine Bindung zum Spiel. Doch dann stand er eben einmal richtig und bewies seine Vollstreckerqualitäten. "Knolli hat den Freistoß schnell ausgeführt, Buba hat gut zurückgelegt und dann ging der Ball zum Glück", schilderte ein bescheidener Meier die spielentscheidende Situation.

Meier ist bester Torjäger in der Rückrunde

Mit seinem 4. Tor in fünf Einsätzen ist der Routinier nun der erfolgreichste Torschütze der Zweitliga-Rückrunde. "Das interessiert mich nicht, wichtig ist, dass wir alles reingeworfen und uns belohnt haben", sagte Meier, der St. Pauli auf Rang vier schoss – einen Punkt hinter Union Berlin, das nach Kölns Heimsieg gegen Sandhausen den Relegationsplatz innehat. Allzu hoch will Matchwinner Meier den Erfolg dennoch nicht bewerten. "Ich habe keine Krise gesehen, auch wenn wir zwei Spiele am Stück verloren hatten."

In diesem Punkt widersprach Trainer Markus Kauczinski seinem Torjäger ausnahmsweise: "Man hat die Verunsicherung schon gespürt. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde es allerdings besser. Nach der Pause haben wir besser Fußball gespielt und gehen durch einen schönen Angriff in Führung. Danach haben wir kaum was zugelassen."

Ingolstadt kassiert Platzverweis