Ex-HSV-Profi soll Darmstadt übernehmen. Holtby veröffentlicht CD und fehlt im Training. Zwei kehren zurück, einer noch nicht.

Wolf würdigt Mutzel

HSV-Trainer Hannes Wolf war in die Verpflichtung von Michael Mutzel als neuem Sportdirektor nach eigener Aussage voll involviert – aus gutem Grund: "Das Verhältnis muss in diesen Ebenen extrem gut sein, weil der Fußball immer eine Drucksituation bedeutet", sagte Wolf in der Pressekonferenz am Freitag: "Wenn es nicht passt, hast du sehr schnell Probleme."

Die werde es aber nicht geben, da ist sich Wolf sicher: "Ich kenne ihn schon eine gewisse Zeit und bin mir sicher, dass es auch zwischenmenschlich passt und die Zusammenarbeit erfolgreich sein wird." Wolf würdigte ausdrücklich Mutzels Arbeit: "Michael hat extrem viel Erfahrung, hat in der Bundesliga gespielt und danach viel Arbeit in Hoffenheims Nachwuchs gesteckt, war auch als Chefscout und Sportchef extrem fleißig."

Der HSV hatte Mutzel (39), der zuletzt das Scouting in Hoffenheim leitete, Anfang der Woche per 1. April bis 2021 verpflichtet. Gemeinsam mit Sportvorstand Ralf Becker soll Mutzel künftig die Bereiche Bundesliga, Nachwuchs und Scouting beim Tabellenführer der 2. Bundesliga verantworten.

Regensburgs Trainer vom HSV beeindruckt

Der imposante 5:0-Sieg gegen den HSV aus der Hinrunde ist für Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer vor dem erneuten Aufeinandertreffen längst Geschichte. "Wir können nicht mehr über ein 5:0 beim HSV reden, das ist völlig irreal, kein Mensch hätte das vorher gedacht. Insofern ist dieses Thema 5:0 weg, komplett weg aus unserer Vorbereitung", sagte Beierlorzer vor dem Duell am Sonntag (13.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga.

"Was aber nicht weg ist, ist die Art und Weise, wie wir dort gespielt haben." Da seien "schon Momente", die man den Spielern "noch mal in Erinnerung" rufe, sagte Beierlorzer weiter.

Die Regensburger hatten dem HSV mit ihrer aggressiven Spielweise in der Hinrunde keine Chance gelassen. Nach dem Wechsel von Christian Titz zu Hannes Wolf auf der Trainerbank sind die Norddeutschen aber nicht mehr mit dem Team aus der Hinrunde vergleichbar. Der SSV Jahn wiederum hat seit drei Partien nicht mehr gewonnen. Das werde ein "komplett neues Spiel", betonte Beierlorzer. Ein "wahnsinnig starker Gegner" warte auf sein Team vor heimischer Kulisse.

Wolf: "Regensburg will Chaos verbreiten"

HSV-Trainer Hannes Wolf sieht die 0:5-Heimschmach gegen Jahn Regensburg im September nur bedingt als Beweggrund für eine Revanche im Rückrundenspiel am Sonntag. "Wir sind schon extrem motiviert aufgrund dessen, was wir in dieser Saison schaffen wollen und können, und müssen keine Extramotivation in der Vergangenheit suchen", sagte der Coach am Freitag. Er hatte den Tabellenführer der 2. Bundesliga einen Monat nach dem "tiefsten Tiefpunkt der Vereinsgeschichte" ("Bild"-Zeitung) übernommen.

Wolf beschrieb die Regensburger als "besonders in ihrem Stil" und lobte ihr Tempospiel und Pressing. Wolf: "Sie versuchen, Chaos und Unruhe zu verbreiten. Sie verwickeln dich in Zweikämpfe. Da müssen wir uns richtig wehren, die Duelle und die zweiten Bälle gewinnen."

Vom Ausgang der Partie hängt für Wolf auch die Bewertung des Starts in die zweite Saisonhälfte nach der Winterpause ab. "Wenn du das gewinnst, hast du zehn Punkte aus fünf Spielen plus den Erfolg im Pokal – das wäre eine gute Bilanz, auch angesichts der Ausfälle."

Santos und Sakai zurück, Jung fraglich

Bei seiner Mannschaft hat sich die Personalsituation entspannt. Nachdem sich auch noch Ersatz-Linksverteidiger Josha Vagnoman vor einer Woche verletzt hatte (Teilruptur des Innenbandes im rechten Knie), schienen Wolf die Abwehrspieler auszugehen. Doch Douglas Santos hat seine Zerrung überwunden und kann in Regensburg auflaufen. Auf der rechten Seite steht Gotoku Sakai nach abgesessener Rotsperre wieder zur Verfügung.

Gideon Jung, der Sakai zuletzt vertreten hatte, sei noch immer angeschlagen und allenfalls Kandidat für eine Einwechslung. Eine Entscheidung falle erst nach dem nicht öffentlichen Abschlusstraining am Sonnabend. Tendenz: eher nicht. Beim Training am Mittag stand Jung nicht auf dem Platz – genau wie Lewis Holtby. Der Vizekapitän schuftete stattdessen im Kraftraum. Sein Einsatz ist aber nicht gefährdet.

Hunt-Comeback vertagt

Aaron Hunt wird nach seinem Muskelfaserriss noch fehlen, der Kapitän soll erst am 4. März im Heimspiel gegen Greuther Fürth wieder auflaufen. "Wir wollen, dass Aaron genug trainiert, und geben ihm aufgrund der Vorgeschichte genug Zeit, ins Mannschaftstraining zu finden." Beim Training am Freitag sah es allerdings schon wieder ziemlich gut aus.

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Hunts Rückkehr wird für Wolf zum Luxusproblem, weil der Kapitän wohl entweder seinen Stellvertreter Holtby oder den auf Anhieb integrierten Neuzugang Berkay Özcan verdrängen würde. "Eine solche Entscheidung auf hohem Niveau ist die Wunschvorstellung", sagte Wolf: "Vielleicht kann einer nicht von Anfang an spielen, aber die Wechseloptionen machen uns als Mannschaft besser."

Grammozis soll Darmstadt übernehmen

Der frühere HSV-Profi Dimitrios Grammozis soll bei Zweitligist Darmstadt 98 Nachfolger des entlassenen Trainers Dirk Schuster werden. Bekannt gegeben hat das allerdings der Ligarivale VfL Bochum. Der teilte am Freitag nämlich mit, dass Bochums U-19-Trainer Grammozis von den Lilien ein Angebot erhalten habe.

Dimitrios Grammozis bestritt für den HSV 32 Bundesligaspiele. Seit 2017 trainiert er die U19 des VfL Bochum.
Dimitrios Grammozis bestritt für den HSV 32 Bundesligaspiele. Seit 2017 trainiert er die U19 des VfL Bochum. © imago/Otto Krschak

"Dimi hat uns vom Darmstädter Interesse berichtet. Es ist sein Wunsch, eine Einigung zu erzielen, da er bereit wäre, das Angebot anzunehmen", sagte Bochums Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. Um zu einer finalen Entscheidung zu kommen, "bedarf es aber weiterer Gespräche".

Darmstadt hatte am Montag auf die wochenlange Talfahrt reagiert und den früheren Erfolgscoach Schuster entlassen. In den vergangenen zehn Spielen hat der Tabellen-14. nur einen Sieg verbucht, der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur noch vier Zähler.

Der gebürtige Wuppertaler Grammozis (40) war von 1998 bis 2000 für den HSV aktiv, konnte sich aber nicht als Stammspieler etablieren. Seit 2012 arbeitet er für den VfL. Die U19 betreut er seit der Saison 2017/18.

Boll: "HW4" kann es auch mit dem kleinen Ball

Als Fußballprofi brachte es Heiko Westermann auf 27 Länderspiele für Deutschland. Jetzt hat Tischtennisstar Timo Boll in einem Sport1-Interview erklärt, dass er den früheren HSV-Verteidiger auch für einen der besten Tischtennis-Spieler unter den deutschen Fußballern hält.

"Heiko Westermann war sehr gut. Der hat auch lange im Verein gespielt. Der war mit am stärksten", sagte Boll. "Philipp Lahm konnte ganz gut spielen. Thomas Müller habe ich in China gesehen, als er gegen meine chinesischen Kollegen gespielt hat. Das sah auch vernünftig aus." Boll ist mit 37 Jahren immer noch amtierender Europameister und Weltranglistenfünfter in seiner Sportart. Im Fußball ist der Hesse großer Fan von Borussia Dortmund.

Westermann (35) war von 2010 bis 2015 für den HSV aktiv. Wegen Verletzungsproblemen beendete er im April vergangenen Jahres seine Karriere.

Zwayer pfeift in Regensburg

Die Zweitligapartie des HSV am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg wird von Fifa-Schiedsrichter Felix Zwayer geleitet. Für den Immobilienkaufmann aus Berlin ist es der zweite Einsatz bei einem Zweitligaspiel des HSV nach dem Hinrundenspiel in Dresden, das der HSV mit 1:0 gewann.

Vergangene Saison brachte Zwayer beim Nordderby in Bremen den damaligen HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen gegen sich auf, als er bei Rick van Drongelens Eigentor zum 1:0-Sieg für Werder eine vermeintliche Abseitsstellung übersah.

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Zwayer hatte am Mittwoch noch das Champions-League-Achtelfinalhinspiel zwischen Atlético Madrid und Juventus Turin (2:0) geleitet.

Wettstein: HSV nicht vom Wiederaufstieg abhängig

HSV-Finanzchef Frank Wettstein hat sich zufrieden mit dem bisherigen Verkauf der neuen Fananleihe des Zweitliga-Tabellenführers gezeigt. "Wir bewerten den aktuellen Stand positiv", sagte Wettstein der Deutschen Presse-Agentur. Bis Donnerstagabend Papiere im Wert von knapp zehn Millionen Euro gezeichnet worden.

In der Vorkaufsphase für Inhaber der Wertpapiere von 2012 hatte der Verein 7,4 Millionen Euro eingenommen. Seit Montag läuft der freie Verkauf. Bis zum April will der finanziell angeschlagene HSV 17,5 Millionen Euro auf diesem Weg einnehmen. Mit dem neuen Wertpapier soll die in diesem Jahr fällige Fananleihe aus dem Jahr 2012 in gleicher Höhe abgelöst werden. Die neuen Papiere haben ebenfalls eine Laufzeit von sieben Jahren und werden mit sechs Prozent verzinst.

HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein (r.) und Clubboss Bernd Hoffmann.
HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein (r.) und Clubboss Bernd Hoffmann. © WITTERS | Tim Groothuis

Wie schon bei der Mitgliederversammlung im Januar versicherte Wettstein erneut, dass der HSV finanziell nicht vom Wiederaufstieg abhängig ist: "Wir müssen immer im Blick haben, dass die sportlichen Ziele nicht erreicht werden. Auch darauf wären wir vorbereitet." Die Platzierung der Anleihe sei für den Club keineswegs die letzte Option gewesen, sondern vielmehr die erste: "Der HSV hat den Kreis der privaten Anleger durch die platzierte Jubiläumsanleihe längst an Bord. Warum sollte der Club diese bestehende Beziehung beenden?"

Bei der Sanierung sieht der Finanzvorstand den Club auf einem guten Weg. "Der HSV erfüllt unter Ausnutzung von Skonto weiterhin alle Verpflichtungen im Rahmen der Fälligkeitsabreden, das heißt, wir bezahlen unsere Rechnungen pünktlich und komplett. Und die nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien von Banken sind höher als jemals zuvor, sie liegen bei mehr als zehn Millionen Euro. Zudem werden unsere Finanzverbindlichkeiten sukzessive reduziert."

Fanzug nach Köln geplant

Es ist das Topspiel der 2. Bundesliga: 1. FC Köln gegen den HSV. Entsprechend groß war die Nachfrage nach Karten bei den Hamburger Anhängern – obwohl der genaue Termin (12. bis 15. April) noch gar nicht feststeht. Der Mitglieder-Vorverkauf dauerte am Freitagmorgen keine Stunde, und das gesamte Auswärtskontingent war vergriffen.

Sollte das Spiel wie erwartet auf Montag, den 15. April terminiert werden, würde der HSV Supporters Club einen Sonderzug chartern. Weitere Informationen sollen folgen.

"Hurrikan" soll die Charts stürmen

Jetzt ist es raus: Seit diesem Freitag ist die Debüt-CD von Lewis Holtby erhältlich. Zusammen mit dem Musikduo Elvis & Pape hat der HSV-Star das Stück "Hurrikan" eingespielt. Über die Qualität darf man gern geteilter Meinung sein, über den Zweck nicht: Der Erlös kommt dem Kinderhospiz Sternenbrücke zugute. Bereits bei den Dreharbeiten zum Video wurde der Rissener Palliativeinrichtung ein Scheck über 11.887 Euro überreicht.

Um 18 Uhr wird dann auch das Video veröffentlicht. Einen ersten Einblick gewährte Holtby auf seinem Instagram-Profil:

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Zu bestellen ist die Maxi-CD zum Beispiel im Onlineshop des HSV Supporters Club. Seine Livepremiere erlebte "Hurrikan" bereits anlässlich der Saisoneröffnung des HSV im vergangenen Juli.

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Lasogga lässt Verbleib offen

HSV-Torjäger Pierre-Michel Lasogga (27) schiebt seine persönliche Zukunftsplanung im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga auf. "Ich habe mich jetzt noch nicht zu 100 Prozent mit dem Thema Vertragsverlängerung beschäftigt", sagte der Stürmer des Tabellenführers bei Sky Sport News HD. Nach schwierigen Zeiten wolle er den Moment genießen, in dem es beim HSV gut läuft.

"Irgendwann wird es eine Entscheidung geben. In welche Richtung es geht – ich weiß es noch nicht", sagte Lasogga, dessen Vertrag im Sommer ausläuft: "Ich kann nur sagen, dass es ein verdammt geiler Club ist, für den ich unheimlich gerne spiele." Mit einem kolportierten Jahresgehalt von mehr als drei Millionen Euro plus Punktprämien ist Lasogga ein Spitzenverdiener bei den Hanseaten.

In der Liga und im Pokal hat Lasogga in der laufenden Saison 14 Pflichtspieltore erzielt und sich als sportlich wertvoll erwiesen. Der HSV muss aufgrund seiner finanziellen Situation aber einen Sparkurs fahren und will laut Berichten künftig mit einer Gehaltsobergrenze von maximal zwei Millionen Euro für Topspieler operieren.

Happy Birthday, Hiero!

Er war wichtiger Teil der Erfolgsmannschaft, bevor eine schwere Verletzung seine Karriere früh stoppte: Holger Hieronymus. Heute feiert der frühere Innenverteidiger (1979 bis 1984) und spätere Sportvorstand des HSV (1998 bis 2002) seinen 60. Geburtstag. Den Glückwünschen seines Clubs, mit dem er zweimal deutscher Meister wurde und 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann, schließen wir uns gern an!

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