Hamburg. Was das neue sportmedizinische Zentrum dem HSV bringt, wie teuer es wird, welcher große Partner noch dabei ist.

Das seit Langem geplante sportmedizinische Zentrum am Volksparkstadion soll noch 2022 fertiggestellt sein. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, werde im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres der Bauantrag für das neue Athleticum eingereicht.

UKE-Chef Burkhard Göke hatte das Vorhaben bei seiner Neujahrsansprache im Januar angekündigt. An dem Projekt sind zudem der HSV und Philips als Medizintechnik-Partner beteligt. Das neue Zentrum soll das bisherige Athleticum am UKE ersetzen. Dort werden die HSV-Profis bei Verletzungen und Blessuren zurzeit ärztlich betreut.

Göke sagte: "Aufgrund einer sehr guten Entwicklung unserer Sportmedizin, einer wichtigen und gedeihlichen Zusammenarbeit bei der Betreuung der Profifußballer des Hamburger Sportvereins ergab sich die Vision des Aufbaus eines Athleticums am Volkspark mit dem HSV." Philips wende sich ohnehin den Medizinkonzepten und -produkten immer stärker zu.

Athleticum-Pläne: Wie der HSV den Bayern nacheifert

Göke sprach von drei "Prime-Partnern" und dass die HSV-Profis bald wieder erstklassig sein würden. Aber auch "alle engagierten Amateur- und Freizeitathleten" könnten das Athleticum nutzen.

"Wir wollen einen Leuchtturm der Sportmedizin schaffen. Die Pläne werden immer konkreter, die Stadt weiß Bescheid und hilft bei der Aufstellung. Bald werden wir allen berichten können, was Hamburg als weiteren Fortschritt und Pluspunkt verbuchen kann. Punkte sammeln ist wichtig. Das hat uns der HSV genau erklärt", sagte Göke.

Besonders interessant dabei: Göke hat vor seinen Amt in Hamburg in München gearbeitet. Dort hat der FC Bayern eine strategische Partnerschaft mit Siemens abgeschlossen. Das Unternehmen liefert Medizintechnik für die Profis, wie auch das Abendblatt berichtete: die Bayern als HSV-Vorbild.

HSV-Mannschaftsarzt wird Leiter des Athleticums

Entstehen soll der 4000 Quadratmeter große Komplex auf dem Parkplatz Ost vor der Osttribüne. Laut "Bild"-Zeitung werden Kosten von 15 Millionen Euro kalkuliert, ein Investor wird noch gesucht. Der HSV und seine Partner wollen die neuen Räumlichkeiten dann als Mieter nuzen.

In dem medizinischen Zentrum sollen Leistungen wie Prävention und Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation angeboten werden. Auch ein Bewegungsbecken ist geplant. Hauptgesellschafter an der neuen Athleticum GmbH ist das UKE mit 49,8 Prozent, je 25,1 Prozent halten Philips und der HSV. Als Leiter ist HSV-Mannschaftsarzt Götz Welsch vorgesehen.