Wolf fehlen am fünften Tag drei Profis. Ehemalige HSV-Spielerin bringt knallharten Männerspruch. Neue Trikots für Bundesliga-eSportler.

Wolf muss auf Trio verzichten

HSV-Trainer Hannes Wolf (l.) und Sportchef Ralf Becker auf dem Trainingsplatz in La Manga
HSV-Trainer Hannes Wolf (l.) und Sportchef Ralf Becker auf dem Trainingsplatz in La Manga © Witters

Nachdem Bakery Jatta die Laufeinheit am Dienstag nach ein paar Runden abbrechen musste, fehlte der Außenstürmer auch heute im Training. Stattdessen wurde der 20-Jährige mit Wadenproblemen behandelt.

Ebenfalls passen mussten am Vormittag Innenverteidiger Rick van Drongelen (Rücken) und Torhüter Julian Pollersbeck (Brustmuskulatur), die wegen ihrer jeweiligen Malaisen auch schon das Testspiel gegen St. Gallen verpasst hatten.

Lugano schießt sich für den HSV warm

Am Mittwoch wird in La Manga nur trainiert. Der nächste Test gegen einen Schweizer Erstligisten steht erst am Freitag an. Um 15 Uhr duelliert sich der HSV dann im La Manga Club mit dem Tabellen-Achten FC Lugano.

Und das Team aus dem italienischen Teil der Schweiz hat sich schon einmal warmgeschossen. Am Dienstag kanzelte Lugano eine Auswahl spanischer Profis mit 6:1 ab. Das erste Testspiel im Trainingslager hatte der HSV am Montag mit 0:3 gegen St. Gallen verloren.

Bilder von der HSV-Pleite gegen St. Gallen:

Der HSV geht im Test gegen St. Gallen unter

Der HSV auf dem Boden der Tatsachen: David Bates & Co. mussten gegen St. Gallen eine 0:3-Niederlage einstecken.
Der HSV auf dem Boden der Tatsachen: David Bates & Co. mussten gegen St. Gallen eine 0:3-Niederlage einstecken. © Witters
Vor allem beim zweiten Gegentreffer sah die Hamburger Hintermannschaft nicht gut aus. St. Gallens Jordi Quintilla setzte einen harmlosen Freistoß unter der Mauer hindurch ins Tor.
Vor allem beim zweiten Gegentreffer sah die Hamburger Hintermannschaft nicht gut aus. St. Gallens Jordi Quintilla setzte einen harmlosen Freistoß unter der Mauer hindurch ins Tor. © Witters
Auf der Gegenseite konnte sich der HSV keine einzige nennenswerte Torgelegenheit erspielen.
Auf der Gegenseite konnte sich der HSV keine einzige nennenswerte Torgelegenheit erspielen. © Witters
Vor allem Angreifer Pierre-Michael Lasogga hatte in der zweiten Halbzeit einen schweren Stand.
Vor allem Angreifer Pierre-Michael Lasogga hatte in der zweiten Halbzeit einen schweren Stand. © Witters
HSV-Trainer Hannes Wolf schickte nach der Pause eine komplett neue Elf aufs Feld
HSV-Trainer Hannes Wolf schickte nach der Pause eine komplett neue Elf aufs Feld © Witters
Unter den Zuschauern im La Manga Club waren auch zahlreiche HSV-Fans.
Unter den Zuschauern im La Manga Club waren auch zahlreiche HSV-Fans. © Witters
Für St. Gallen begann die Partie mit einem verletzungsbedinten Doppelwechsel.
Für St. Gallen begann die Partie mit einem verletzungsbedinten Doppelwechsel. © Witters
Hier erkundigt sich Ersatzkapitän Lewis Holtby nach dem Zustand von Gegenspieler Alain Wiss.
Hier erkundigt sich Ersatzkapitän Lewis Holtby nach dem Zustand von Gegenspieler Alain Wiss. © Witters
Nach vorne gelang Holtby wie auch seinen Kollegen so gut wie nichts.
Nach vorne gelang Holtby wie auch seinen Kollegen so gut wie nichts. © Witters
Ins Straucheln geriet am Ende nur der HSV.
Ins Straucheln geriet am Ende nur der HSV. © Witters
Fiete Arp im Duell mit Leonel Mosevic.
Fiete Arp im Duell mit Leonel Mosevic. © Witters
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Hwang holt Gruppensieg, trifft aber nicht

Die gute Nachricht zuerst: Hee-Chan Hwang schwimmt mit Südkorea beim Asien-Cup in den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter auf der Erfolgswelle. Am Mittwoch siegten die Koreaner in Abu Dhabi mit 2:0 (1:0) gegen China und sicherten sich so den Sieg der Gruppe C. Im Achtelfinale am nächsten Dienstag (14 Uhr) warten in Dubai dann entweder Bahrain, Palästina, Oman oder Turkmenistan.

Hee-Chan Hwang (l.) im Duell gegen China
Hee-Chan Hwang (l.) im Duell gegen China © Imago/Xinhua

Nun die schlechten Nachrichten: Erstens muss HSV-Trainer Hannes Wolf in der Vorbereitung dadurch also weiterhin auf Hwang verzichten. Und zweitens hielt die Torflaute des Mittelstürmers auch gegen China an. Statt des 22-Jährigen erzielten die Treffer Namensvetter Eui-Jo Hwang (14./Elfmeter) und Kim Min-Jae (51.).

In nun insgesamt 21 Länderspielen, davon acht in Diensten des HSV, hat Hwang überhaupt erst zweimal getroffen. Letztmals jubeln konnte er im März des vergangenen Jahres bei Südkoreas 2:3-Niederlage in Polen. Auch in Hamburg reichte es für Hwang in bislang 14 Zweitligaeinsätzen zu lediglich zwei persönlichen Erfolgserlebnissen, was einer Quote von 0,14 Toren pro Spiel entspricht.

Zum Vergleich: Aus Österreich kam der noch bei Salzburg unter Vertrag stehende Offensivmann mit der Empfehlung von 42 Toren in 100 Pflichtspielen in der ersten und zweiten Liga sowie in Europa und Champions League (0,42 Tore pro Spiel).

Gegen China reichte es für Hwang diesmal übrigens im Gegensatz zum Auftaktsieg gegen die Philippinen auch nicht zu einer Torvorlage. Den Endstand legte stattdessen der ehemalige Hamburger Heung-Min Son auf.

Gerüchte rund um HSV-Versammlungen

Am heutigen Mittwochabend findet die Hauptversammlung der HSV Fußball AG statt, zu der auch Investor Klaus-Michael Kühne erwartet wird. Drei Tage vor der Mitgliederversammlung am Sonnabend in der Wilhelmsburger Inselparkhalle geht es unter anderem um die künftige Besetzung des Aufsichstrates.

Rund um die beiden wichtigen Veranstaltungen hält sich unter anderem das Gerücht, die Vizepräsidenten Thomas Schulz und Moritz Schaefer hätten den noch amtierenden Beirat beim genehmigungspflichtigen Gesamtetat des Vereins im vergangenen Sommer bewusst hintergangen haben. Alles zum HSV-internen Machtkampf lesen Sie hier.

Harter Spruch von Ex-HSV-Frau Wübbenhorst

Imke Wübbenhorst wurde kurz vor Weihnachten als Männertrainerin installiert.
Imke Wübbenhorst wurde kurz vor Weihnachten als Männertrainerin installiert. © Imago/foto2press

Von 2005 bis 2011 spielte Imke Wübbenhorst beim HSV, wurde in dieser Zeit sogar zweimal Europameisterin mit der deutschen U19. Seit Ende letzten Jahres trainiert die inzwischen 30-Jährige nun die Oberliga-Mannschaft des niedersächsischen BV Cloppenburg – die Herren, wohlgemerkt.

Damit leistet Wübbenhorst echte Pionierarbeit, entsprechend schräge Sprüche inklusive. Doch auch selbst ist die Trainerin nicht auf den Mund gefallen. Der "Welt" erzählte Wübbenhorst nun von der Frage aus dem Club-Umfeld, ob sie beim Eintritt in die Kabine einen Helm mit einer Sirene tragen würde, um womöglich entblöste Spieler zu warnen.

Imke Wübbenhorst im Jahr 2007 als HSV-Spielerin
Imke Wübbenhorst im Jahr 2007 als HSV-Spielerin © Imago/Schupfner

Ihre Antwort fiel deftig aus, verriet Wübbenhorst der Zeitung. Demnach habe sie entgegnet: "Natürlich nicht. Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf." Nicht nur wegen derartiger Schlagfertigkeit ist sich Cloppenburgs Vorstand Udo Anfang bereits sicher: "Imke Wübbenhorst ist aufgrund ihrer Qualifikation absolut in der Lage, das Team zu trainieren."

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Jol und Bester lassen sich feiern

Am Mittwoch gibt es zwei Geburtstagskinder, die dem HSV in der Vergangenheit ihre Dienste leisteten. Ex-Trainer Martin Jol (2008/09 beim HSV/derzeit vereinslos) wird 63, Marinus Bester runde 50.

Letzterer hatte nach 20 Jahren Vereinstreue als Spieler und Trainer im Nachwuchsbereich gerade erst freiwillig seinen Hut genommen im Volkspark.

Neue Trikots für Bundesliga-eSportler

Für die eSportler des HSV wird es heute ernst. Zum Auftakt in der neuen "Virtual Bundesliga" wartet um 17 Uhr wartet im Volkspark Hannover 96. Auch aus Spanien drücken die Profis dem Trio Niklas Heisen, Quinten van der Most und Jannik Berg die Daumen.

Eine Motivationsspritze gab es vorab auch von "FUN-Reisen". Der Reiseveranstalter steigt als Trikotsponsor der eSport-Abteilung ein. "Das Team glaubt ebenso wie wir an das Projekt Fifa-eSport", sagte HSV-Chef Bernd Hoffmann.

"Wir sehen eSports als eine Erweiterung zu unserem Kerngeschäft Fußball. Als Chance, um mit unseren jungen Fans in Kontakt zu treten, die wir teilweise nicht mehr oder nur sehr schwer erreichen“, sagte Projektleiterin Marleen Groß bereits unlängst dem Abendblatt.

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