Stürmer fällt mit Wadenproblemen aus. Polters Papa schränkt HSV-Liebe ein. Peters lässt sich wieder blicken. Gutes Omen aus 1923.
Lasogga fehlt auch beim Anschwitzen
Bei Pierre-Michel Lasogga sollte sich beim heutigen Anschwitzen entscheiden, ob er zum Kader für das Topspiel gegen Union Berlin (20.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) gehört. "Das kleine Training kann man super als Test nehmen", sagte Trainer Hannes Wolf: "Das ist der Vorteil von Abendspielen."
Beim Blick auf den Trainingsplatz am Vormittag dann die Ernüchterung: Unter den 17 Feldspielern wurde Lasogga nicht gesichtet. Damit gilt ein Ausfall des Torjägers als äußerst wahrscheinlich. Als Nachrücker käme Bakery Jatta infrage, den Wolf bereits im Trainingsspiel am Sonntag für Lasogga in die A-Elf beordert hatte. Der Gambier würde dann als Linksaußen auflaufen, Hee-chan Hwang den Stoßstürmer geben.
Lasogga hatte das eigentliche Abschlusstraining nach rund 30 Minuten wegen Wadenproblemen abgebrochen. "Strukturell" sei nichts kaputt, versicherte Wolf, der den Stürmer aber nur bringen will, wenn er voll belastbar ist. "Wenn der Reiz raus ist, hat er so viel und gut trainiert, dass es kein Problem ist", sagte Wolf über seinen gesetzten Angreifer.
Polters Papa schränkt seine HSV-Liebe ein
Für Sebastian Polter ist das Duell mit dem HSV etwas Besonderes. Und das nicht etwa, weil Unions Stürmer einst in der Jugend von Werder Bremen spielte. "Ich habe noch nie im Volksparkstadion gespielt", sagte der 27-Jährige dem "Kicker". Was aber noch wichtiger ist: Polters Vater ist HSV-Fan.
Für Berlins Angreifer aber kein Grund für Gewissensbisse. "Er gesagt, ich dürfe den HSV gerne abschießen", erzählte Polter. Anders sehe es bei dem Bankberater des Torjägers aus, der ebenfalls Hamburg die Daumen hält. "Er meinte: 'Dieses Mal bitte nicht treffen'", berichtete Polter: "Den Gefallen kann ich ihm nicht tun."
Gutes Omen datiert von 1923
Die ersten Mannschaften beider Vereine stehen sich übrigens erstmals in einem Pflichtspiel gegenüber. Am 10. Juni 1923 unterlag Union-Vorläufer Union 06 Oberschöneweide dem HSV im Finale um die Deutsche Meisterschaft mit 0:3. Im 1934 abgerissenen Deutschen Stadion von Berlin waren 64.000 Zuschauer dabei.
Zé Roberto klopft sich stolz auf die Brust
Was macht eigentlich Zé Roberto? Wenn er nicht gerade für Brillen modelt, freut sich der ehemalige HSV-Profi mit dem letzten Arbeitgeber seiner langen Vereinskarriere. Und der hatte am Sonntag ausreichend Grund, Glückwünsche entgegenzunehmen: Denn Palmeiras sicherte sich durch einen 1:0-Sieg bei Vasco da Gama schon am vorletzten Spieltag der brasilianischen Meisterschaft den Titel – zum zehnten Mal.
"Heute möchte ich mir mit Stolz auf die Brust klopfen", schrieb Zé Roberto, der mit dem Club aus Sao Paulo 2016 ebenfalls die Meisterschaft geholt hatte. Ein Jahr später folgte im Alter von 43 Jahren der Rücktritt des Ex-Nationalspielers, der zwischen 2009 und 2011 in 54 Bundesligaspielen für den HSV auflief.
Kahn zerrt Adler-Firma vor Gericht
Und was macht wiederum René Adler? Während der ehemalige HSV-Torhüter weiter für sein Comeback bei Mainz 05 schuftet, wird in München um den Markennamen eines Handschuh-Herstellers gestritten, bei dem Adler investiert ist. Die Firma "T1tan" wurde von Oliver Kahn wegen vermeintlicher Verletzung von Namensrechten auf Schadenersatz in Höhe von rund 250.000 Euro verklagt. Verhandelt wird der Fall am Dienstag und Mittwoch, mehr dazu lesen Sie hier.
Wolf, Hoffmann und Peters sehen Nullnummer
Das 0:0 in der Regionalliga gegen Werder Bremen war für die zweite Mannschaft weder Fisch noch Fleisch. Das ist besonders ärgerlich, da den Talenten am Sonntag in Hannes Wolf und Vorstandsboss Bernd Hoffmann die oberste HSV-Riege ihre Aufwartung machte. Selbst Ex-Nachwuchs-Chef Bernhard Peters schaute in Stellingen vorbei.
Wolf hatte bereits im Vorfeld des kleinen Nordderbys angekündigt, potenzielle Kandidaten für den Profi-Kader auch mal schmoren zu lassen. "Der Weg darf ruhig schwer sein", sagte der ehemalige Meistermacher der BVB-Jugendmannschaften am Sonntag.