Titz schwärmt von Jairo und erklärt dessen Stärken. Ein Belgier wird Co-Trainer. Sakai tritt zurück. Ivan ins Trainingslager?

HSV blamiert sich im Test gegen Aarhus

Nach zwei Testspielen gegen unterklassige Mannschaften sollte es der erste echte Härtetest in der Vorbereitung auf die anstehende Zweitligasaison werden. Einen Monat vor dem Eröffnungsspiel gegen Holstein Kiel wollte Trainer Christian Titz durch das Spiel gegen den dänischen Erstligisten Aarhus GF wissen, wo die Mannschaft steht. Nach der Partie weiß er, dass er noch viel Arbeit vor sich hat. Denn die Hamburger gingen 1:5 gegen den Zehnten der abgelaufenen Alka Superliga unter.

Der HSV hatte über die gesamte Spieldauer mehr Ballbesitz als der Gegner, wusste damit aber nur wenig anzufangen. Die Offensivspieler hatten keine Ideen, folglich wurden Torabschlüsse auch schmerzlich vermisst. Nach Ballverlusten wurden die Hanseaten mehrfach gnadenlos ausgekontert. Die defensive Absicherung stimmte überhaupt nicht.

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Vor allem die beiden Innenverteidiger der ersten Halbzeit, Christoph Moritz und Gideon Jung, offenbarten eklatante Schwächen in ihrem Defensivverhalten. Titz, der während des Spiels mehrfach schimpfte, zählte die beiden Profis nach dem Spiel namentlich an. "Heute hat uns die Innenverteidigung in der ersten Halbzeit das Spiel verloren, das muss man ganz klar sagen“, lautete seine deutliche Kritik. Schon zur Pause lag der HSV mit 0:4 zurück. "Wir sind rausgerückt ohne Druck auf den Ball zu haben, da haben wir Aarhus zum Toreschießen eingeladen. Wenn du solche Fehler machst wird es gegen jeden Gegner der Welt schwer."

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang Bakery Jatta immerhin der Ehrentreffer, wirklich überzeugen konnte er aber genauso wenig wie seine 21 eingesetzten Mitspieler.

HSV (1. Halbzeit): Pollersbeck – Narey, Jung, Moritz, Santos – Steinmann – Ivan, David, Holtby, Ito – Arp.

HSV (2. Halbzeit): Behrens – Knost, Bates, van Drongelen (C), Vagnoman – Ambrosius – Jatta, Kwarteng, Janjicic, Jairo – Lasogga.

Neuer-Cotrainer wollte nur ein Jahr Vertrag

Interessantes Vertragsdetail über den neuen HSV-Cotrainer Maik Goebbels: Sportvorstand Ralf Becker hatte dem Belgier einen Zweijahresvertrag angeboten, Goebbels wollte allerdings nur für ein Jahr unterschreiben. "Ich will erst einmal schauen, wie es läuft, auch mit meiner Familie. Wenn wir keinen sportlichen Erfolg haben, dann war es das sowieso. Dann brauche ich keine Abfindungen, sondern dann habe ich einen Plan B. Aber ich denke es wird nicht so weit kommen (lacht)", sagte er am Freitag.

Titz schwärmt über Jairo

Christian Titz ist bereits voller Vorfreude über seinen neuen Flügelflitzer Jairo Samperio. „Ich bin froh, dass der Transfer so schnell geklappt hat", äußerte sich der HSV-Coach am Freitag erleichtert und erklärte zugleich die Stärken des neuen Mannes. "Es ist ein Spieler, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins-Duell, beim ersten Kontakt hat. Von solchen Spielern kann man gar nicht genug haben, wenn man so tickt wie ich als Trainer.“

In den Planspielen des Trainers ist Jairo ein Kandidat sowohl für die linke als auch die rechte offensive Außenbahn. „Er kann auf beiden Seiten spielen, wir wechseln ja auch häufig die Flügelspieler“, sagte Titz. Im Trainingslager in Österreich soll Jairo den Fitnesszustand im Vergleich zu seinen neuen Mitspielern sowie den Laktattest nachholen. "Er wird teilweise mit der Mannschaft und teilweise individuell arbeiten", erklärt Titz.

Den Erstkontakt mit dem Spieler hatte Kaderplaner Johannes Spors. Mit der Verpflichtung des neuen Sportvorstands Ralf Becker finalisierte dieser schließlich den Transfer, nachdem sich Titz klar für eine Verpflichtung von Jairo ausgesprochen hatte.

Samperio: HSV gehört in die Erste Liga

Neuzugang Jairo Samperio (24) hat das Gefühl, dass der HSV in die Erste Liga gehört, wie er am Freitag im Volkspark erklärte. "Aber dazu muss auch jeder Spieler seine Leistung bringen", sagte der Spanier mit Blick auf die erste Zweitligasaison in der HSV-Geschichte, in der der Aufstieg das klare Ziel ist. Samperio ist offenbar auch vorsichtig. Er unterschrieb einen Vertrag nur für ein Jahr. Aber da hat man bei Aufstieg auch bessere Konditionen für das Verhandeln eines neues Gehalts...

Samperio hatte für den 1. FSV Mainz in 79 Pflichtspielen zwölf Tore erzielt und gewann 2014 mit dem FC Sevilla die Europa League. Er kam jetzt ablösefrei vom spanischen Erstliga-Absteiger UD Las Palmas zum HSV. „Der HSV ist ein großer Club. Ich habe das Gefühl gewonnen, dass man hier wirklich auf mich setzt“, sagte er. „Ich freue mich, dass ich wieder in Deutschland bin und zeigen kann, was in mir steckt.“ Beim 3:1-Sieg der Mainzer gegen den HSV im Dezember 2015 hatte er zwei Tore erzielt. Samperio ist nach David Bates, Christoph Moritz, Manuel Wintzheimer und Khaled Narey der fünfte HSV-Zugang für die nächste Saison.

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Titz wünscht sich Verstärkungen

Holt der HSV noch weitere Neuzugänge nach Jairo? Zunächst muss der Club Profis wie Kyriakos Papadopoulos, Bobby Wood, Mergim Mavraj, Filip Kostic und Albin Ekdal verkaufen. "Uns ist bewusst dass wir noch Spieler haben, die den Club verlassen wollen. Darauf müssen wir zunächst warten. Dann kann es sein dass wir noch etwas machen, es muss aber nicht sein", sagt Titz, um gleich einen Wunsch zu äußern. "Es wäre nicht schlecht wenn wir auf den Positionen im zentralen Mittelfeld noch Elemente mit einer gewissen Wucht im Kader hätten."

Neue Chance für Offensivmann Ivan

Testspieler Andreas Ivan (23; zuletzt Waldhof Mannheim) soll eine neue Chance erhalten. Der Offensivmann darf ein weiteres Mal vorspielen – und hat auch eine Chance, am Sonntag mit in das Trainingslager in Österreich zu fliegen.

Das ist der Plan mit dem belgischen Co-Trainer Goebbels

Cheftrainer Christian Titz gönnt sich einen neuen Co-Trainer: Der Belgier Maik Goebbels stößt zum Team dazu, teilte der HSV am Freitag mit. Goebbels (41) erhielt einen Einjahresvertrag. Bis 2013 war er Athletiktrainer bei Alemannia Aachen, seither arbeitete er als Chefcoach in Luxemburgs 2. Liga. Goebbels ist neben André Kilian Co-Trainer von Chefcoach Titz. Der 31-jährige Kilian, der vom Regionalliga-Aufsteiger FC Homburg kommt, war vor zwei Wochen ebenfalls für ein Jahr verpflichtet worden.

Titz kennt Goebbels noch aus der gemeinsamen Zeit in Aachen. "Wir haben uns vor knapp zehn Jahren kennengelernt", sagt der Cheftrainer. Goebbels wird in Zukunft die Gegnervorbereitung und Defensivarbeit im Training übernehmen. Kilian kümmert sich um die Trainingsgestaltung und die Offensivarbeit.

HSV twittert Video von Jairo

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Sakai hat genug von der Nationalmannschaft

Gotoku Sakai hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft Japans bekannt gegeben. „Ich hatte immer versucht, die Nationalmannschaft zu unterstützen. Allerdings, wenn ich ehrlich bin, konnte ich das Vertrauen nicht mit Leistungen zurückgeben. Ich denke, es ist Zeit, Platz für jüngere Spieler zu machen“, zitierte die „Bild“-Zeitung den 27 Jahre alten Abwehrspieler. Japan war bei der WM im Achtelfinale gegen Belgien (2:3) ausgeschieden.