Hamburg. Rückkehrer stockt gegen Dassendorf sein Test-Torkonto auf. Auch Neuzugang Moritz trifft, äußert nach dem Spiel aber Kritik.
Es rumpelte und pumpelte, doch am Ende wurde es auch im zweiten Testspiel ein standesgemäßer Kantersieg: Der HSV hat am Mittwoch den Probelauf gegen den TuS Dassendorf mit 10:0 (3:0) für sich entschieden.
Erfolgreichste Torschützen im Team von Trainer Christian Titz waren Neuzugang Manuel Wintzheimer, Bakery Jatta und Pierre-Michel Lasogga mit jeweils zwei Treffern.
Lasogga war es auch, der den Torreigen mit einem Doppelschlag (15./23.) eröffnete, nachdem er kurz vor dem Führungstreffer schon einen Ball an den Innenpfosten gesetzt hatte.
Beim 2:0 verwandelte der Rückkehrer von Leeds United einen Elfmeter im Stile von Englands WM-Kapitän Harry Kane: trocken links unten. Hat das Lasogga auf der Insel gelernt?
Arp verschießt einen Elfmeter
Weniger Zielwasser getrunken hatte dagegen Sturmpartner Fiete Arp: Der Youngster scheiterte nach vergebener Chance in der 27. Minute in der 44. Minute auch noch mit einem schwach in die Mitte geschossenen Elfmeter.
Auch sonst ging Arp im Vergleich zum 18:0-Sieg im ersten Test bei Büdelsdorf diesmal leer aus. Gegen den Landesligisten hatte der von Bayern München umworbene 18-Jährige noch viermal getroffen (Lasogga dreimal).
Doch auch bei Arps Kollegen hakte es gegen den Hamburger Doublesieger Dassendorf mitunter im Kombinationsspiel. "Es müssen noch viele Grundlagen geschaffen werden und Dinge einstudiert werden", sagte Matti Steinmann hinterher.
Dennoch durften sich vor 3700 Zuschauern im ausverkauften Stadion Sander Tannen in Bergedorf dann auch noch Marco Drawz und vor allem Christoph Moritz und David Bates über persönliche Erfolgserlebnisse freuen.
Kapitän Moritz findet Kritikpunkte
Moritz traf zum 6:0 aus der Drehung flach ins rechte Eck (71.), Verteidiger Bates nickte in der 77. Minute zum 7:0 ein. Für die Neuzugänge war es jeweils der erste HSV-Treffer.
Dennoch fand auch der ehemalige Kapitän des Zweitliga-Absteigers 1. FC Kaiserslautern und jetzige HSV-Spielführer Kritikpunkte am Hamburger Spiel. "Wir haben in der ersten Halbzeit und kurz nach der Pause kein gutes Spiel gemacht", sagte Moritz.
Das habe auch Christian Titz bemerkt. "Der Trainer war unzufrieden mit uns, weil wir zu früh versucht haben, den tiefen Ball zu spielen. Wir hatten eigentlich in den Vergangenheit darauf hingearbeitet, dass wir aus dem ruhigen Ballbesitz heraus in die Tiefe spielen."
Das zwischenzeitliche 5:0 steuerte Dassendorfs Joe Warmbier per Eigentor bei. Der Ehrentreffer blieb dem schwachen Oberligameister um den ehemaligen HSV-Stürmer Mattia Maggio (vier Bundesligaspiele in der Saison 2013/14) letztlich versagt.
Mickel und Pollersbeck wechseln sich ab
Und somit durften sich beim HSV schließlich auch noch die Torhüter Tom Mickel und Julian Pollersbeck, die sich zur Halbzeit wie auch die Feldspieler abwechselten, über einen sauberen Kasten freuen.
Am Sonntag reist der HSV ins einwöchige Trainingslager nach Bad Erlach in Österreich, in dessen Rahmen gegen ZSKA Moskau (11. Juli) und Rapid Wien (14. Juli) zwei weitere Testspiele auf dem Programm stehen.
Der HSV-Sommerfahrplan 2018
